Wie lange seid ihr am Tag so im Freien?
In Österreich herrscht Ausgangsverbot. Das umfasst aber nicht notwendige Einkäufe oder dass man mal an die frische Luft muss. Radfahren soll ab heute untersagt worden sein. Dieses wurde in letzter Zeit sehr oft praktiziert. Wie lange seid ihr am Tag so im Freien? Geht Ihr auch ein wenig spazieren oder habt Ihr einen Garten, in dem Ihr Euch grenzenlos aufhalten könnt?
Als es noch keine Krise und keine Ausgangsbeschränkungen gab, habe ich zumindest an freien Tagen schon versucht, mindestens zwei Stunden, eher aber drei oder vier, an der frischen Luft zu sein. Meistens bin ich in die Stadt gelaufen oder in einen nahegelegenen Ort zum Bummeln gefahren, aber ich habe auch gerne Waldspaziergänge gemacht. Auch Erledigungen habe ich in der Regel zu Fuß getätigt, genau wie meinen täglichen Arbeitsweg.
Mittlerweile hat sich mein Freiluftpensum schon etwas reduziert, weil ich einfach die Innenstadt meide und mich trotz schönem Wetter und Lust auf Bewegung an die Vorgaben halte, meine Ausgänge auf ein Minimum herunterzufahren. Ich laufe nach wie vor die Arbeitswege, was zusammen schon mal eine knappe halbe Stunde pro Tag ergibt; dann bin ich hin und wieder nochmal eine kurze Runde in der Natur oder für ein paar Einkäufe beim Supermarkt, aber alles in allem denke ich, dass ich eine Stunde pro Tag aktuell nicht überschreite.
Wenn es etwas wärmer wird und ich mich auf den Balkon setzen kann, würde ich Tätigkeiten wie das Lesen oder Basteln dahin verlagern, um noch etwas mehr draußen zu sein, aber zur Zeit ist es mir noch zu kühl dafür.
Bei mir hängt es natürlich auch ein wenig vom Wetter und von den Temperaturen ab, aber eigentlich bin ich ein sehr aushäusiger Mensch, was auch daran liegt, dass ich in einer kleinen Wohnung wohne. An freien Tagen bin ich normalerweise fast den ganzen Tag außer Haus, das fängt nach dem Frühstück an und endet erst zum Abendessen. Ich habe auch ein starkes Bewegungsbedürfnis, weil ich sonst sehr rasch Gewicht zulege, und außerdem tut die Bewegung meinem Herz/Kreislaufsystem gut.
Warum verbieten die den Radfahren? Das macht ja mal gar keinen Sinn. Erstens ist man dabei in der Regel alleine und mehr als zwei Meter von seinen Mitmenschen entfernt und zweitens zwingt man dann auch wieder Leute in die öffentlichen Verkehrsmittel. Die meisten fahren ja nicht aus Spaß an der Freude mit dem Rad sondern weil sie irgendwo hin müssen.
Generell bin ich bei gutem Wetter natürlich mehr im Freien als bei schlechtem Wetter. Ich mache total gerne Sport in der Natur, gehöre aber nicht zu den Leuten, die auch im Schneesturm laufen gehen oder im Winter in den eiskalten See springen. Im Garten aufhalten oder arbeiten macht bei Regen auch nicht so viel Spaß oder einen Kaffee draußen im Straßencafé trinken.
Ich werde mich in der aktuellen Situation aber nicht deutlich einschränken müssen. Hier gibt es genug Platz, wo man sich draußen bewegen kann und kaum Menschen begegnet.
Ich verstehe auch nicht, warum ausgerechnet das Radfahren verboten werden soll. Zum einen handelt es sich dabei um eine Art der Fortbewegung ohne Nutzung der ansteckungsgefährdenden öffentlichen Verkehrsmittel, und zum anderen stärkt Bewegung doch die Abwehrkräfte, was vielleicht auch im Kampf gegen Corona-Infektionen eher gefördert statt unterbunden werden sollte.
Ich verstehe das schon, weil die meisten Radfahrer NICHT allein fahren, sondern in (Klein)Gruppen, die nicht im selben Haushalt wohnen. Dann wird Pause gemacht, geraucht, getratscht. Die Radfahrer umgehen es alles, Fahrverbote, Verkehrsregeln und jetzt halt auch noch Ausgangsverbote.
Ja, das mit den Verkehrsregeln ist bei Radfahrern Glückssache, schon immer. Ich bin hier vor Kurzem mal wieder fast von einem Radfahrer über den Haufen gefahren worden auf einer Kreuzung. Alle Autos blieben brav an der roten Ampel stehen, nur der Radfahrer halt mal wieder nicht.
Aber bei uns ist das Fahrrad auf jeden Fall für viele Leute, nicht nur Studenten, das einzige Verkehrsmittel. Die sind auf das Fahrrad angewiesen wenn sie zur Arbeit fahren oder einkaufen wollen. Ein Verbot wäre bei uns nicht zu vermitteln.
Wie oft ich draußen bin, hängst stark vom Wetter ab. Bei schönem Wetter genieße ich unseren Balkon, bei schlechtem halte ich mich lieber in der Wohnung auf. Ich schätze, dass ich im Schnitt so um die zwei Stunden draußen bin. Den Weg zur Arbeit gehe ich oft zu Fuß, obwohl ich auch mit dem Bus fahren könnte. Das sind ungefähr zwei Kilometer.
Ich bin nicht mehr wirklich oft draußen. Ich gehöre mit meiner Herzschwäche und Diabetes auch zu den Risikopatienten. Einkaufen geht meine Partnerin und ansonsten hab ich auch keine Termine bzw. Verpflichtungen. Ab und zu gehe ich mit einer Partnerin mal 30 Minuten durch unser nahe gelegenes Wäldchen spazieren. Das war es dann aber auch schon mit dem Ausgang.
Übrigens ist das mit dem Fahrradfahr-Verbot in Österreich nicht auf alle Fahrradfahrer ausgesprochen worden. Das betraf die Mountainbiker und Rennradfahrer. Das hat zumindest meine Google-Recherche ergeben.
Ich halte mich relativ viel im Freien auf. Wenn ich arbeite, dann laufe ich beispielsweise die 8 km zu Fuß nach Hause, was mir ausreichend Bewegung an der frischen Luft bietet. An freien Tagen mache ich ausgiebige Spaziergänge in Gegenden mit wenigen anderen Personen. Ich würde mich nicht dort drängeln wollen, wo viele Leute gleichzeitig spazieren gehen, aber es gibt genügend Stadtviertel, wo kaum jemand unterwegs ist. Mir kommt es hauptsächlich darauf an, mich an der frischen Luft zu bewegen, ein wenig Sonnenlicht abzubekommen und die blühende Natur zu erleben.
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