Wie lange im ersten richtigen Job einarbeiten?

vom 12.03.2016, 16:12 Uhr

Ich habe seit etwa 2 Monaten meinen ersten "richtigen" Job. Mit "richtig" meine ich, dass er tatsächlich etwas mit meinem Studium zu tun hat und ich etwas in die Richtung auch in Zukunft ausüben möchte. Da ich noch studiere, handelt es sich um einen Halbtagsjob.

Weil ich vorher noch nie so etwas gemacht habe, stelle ich mich etwas blöd an. Ich mache viele Fehler, meine Kolleginnen müssen mich an bestimmte Schritte erinnern und auch kontrollieren, ob ich nicht blöde Flüchtigkeitsfehler gemacht habe. Das kommt nämlich auch oft vor.

Doch so langsam bekomme ich das Gefühl, dass meine Kollegen keine Lust mehr auf mich haben und sehr ungeduldig mit mir sind. Das finde ich irgendwie nicht fair, weil ich der Meinung bin, dass zwei Monate noch lange nicht ausreichen, um etwas ordentlich zu können. Die Ansprüche in dem Unternehmen sind anscheinend sehr hoch.

Wie lange hat es bei euch gedauert, bis ihr euch richtig eingearbeitet habt in eurem Job? Sollten Kollegen nachsichtig mit Neuen sein?

» Cappuccino » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Wie lange eine Einarbeitungsphase dauert, das hängt doch extrem vom Job ab, oder. In meiner Ausbildung wurde erwartet, dass man nach 2 Wochen alle regelmäßigen Abläufe allein kann. Die Klinik musste man dann als Helferin allein managen können.

Im Schlachthofpraktikum ging es extrem flott. Die Organbeurteilung am Band durfte man nach 30 Minuten allein bewältigen, die Schlachttierbeurteilung nach 3 Stunden. Zögern war da einfach nicht gefragt.

Im ersten Job nach dem Studium wurde man tagsüber monatelang an die Hand genommen. Aber am Wochenende und in der Nacht musste man sofort allein zurechtkommen. Wer macht schon gerne Notdienste oder arbeitet am Wochenende? Der neue Assistent kann sich nicht wehren.

Nach dem zweiten Studium war es auch nicht viel anders. Büro, Projekt und Mitarbeiter wurden kurz vorgestellt, dann musste ich mich durchwurschteln. Eine Einarbeitung war nie groß vorgesehen, das war auch bei späteren Jobwechseln so. Aber das kann bei anderen Jobs und anderen Arbeitgebern auch viel netter laufen.

» cooper75 » Beiträge: 13411 » Talkpoints: 515,76 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


Ich finde auch, dass es extrem auf den Job ankommt, in den man sich einarbeiten muss oder möchte. Es gibt sicher Jobs, bei denen es ziemlich schnell geht und bei denen man dann auch die Hilfe der Kollegen nicht mehr so braucht. Aber auf der anderen Seite gibt es eben auch anspruchsvollere Jobs, bei denen man eine längere Zeit der Eingewöhnung braucht. Und dann ist es auch klar, dass nach zwei Monaten noch nicht alles sitzt und man auch mal die Hilfe der Kollegen braucht.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



Das kommt ganz klar auf den Job an, welche Tätigkeiten man da hat und wie lange man dort pro Woche arbeitet. Wenn man neben dem Studium irgendwo arbeitet und dann vielleicht 10 Stunden pro Woche im Büro ist, wie ich das bei dir vermute, dann ist es doch logisch, dass man länger mit der Einarbeitung braucht als jemand, der Vollzeit da ist.

Aber selbst nach dem Abschluss braucht man je nach Job länger oder kürzer, um sich einzuarbeiten. Das hängt auch damit zusammen, ob das Studium praktisch genug orientiert war. Wenn es zu theoretisch war, dann muss man sich die Praxis nachträglich noch schnell selbst aneignen, was auch seine Zeit dauern kann.

» Esri » Beiträge: 485 » Talkpoints: -0,11 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^