Wie lange dauert es, bei euch eingearbeitet zu werden?
Mein Freund macht sich immer wieder gerne über seine Chefs und deren Inkompetenz lustig. Er ist zur Zeit nämlich als einziger im Außenlager tätig und macht auch kein Geheimnis draus, die Firma irgendwann zu verlassen. Er will da nicht ewig bleiben und es ist eher so, dass er seine Zelte zusammen mit mir abbricht, sobald ich einen Job nach dem Abschluss gefunden habe. Das wissen auch die meisten in seiner Firma, sodass die eigentlich handeln müssten, wenn ihr mich fragt.
Mein Freund meint nämlich, dass es knapp ein Jahr dauern würde, bis jemand in seinem Bereich komplett eingearbeitet sei. Aber der Chef unternimmt keinerlei Anstalten, überhaupt einen Nachfolger einzustellen, der dann eingearbeitet werden könnte. Im Endeffekt wären die dann aufgeschmissen, wenn er plötzlich gehen würde, zumal es auch kein Jahr dauern wird, bis wir hier weg sind.
Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass es wirklich so lange dauern kann, jemanden einzuarbeiten, wobei ich mich in dem Bereich noch nicht auskenne. Ich arbeite jetzt 1,5 Monate in meinem Nebenjob und ich habe nicht den Eindruck, dass ich schon fertig eingearbeitet bin, weil ich immer noch Unklarheiten und Fragen bei manchen Sachen habe.
Wie lange dauert es bei euch, wenn in eurem Bereich jemand eingearbeitet werden muss? Geht das eher schneller und man ist in wenigen Wochen oder Monaten fertig? Oder geht das tatsächlich über Jahre?
Ich wurde bei meinem letzen Job 2 Schichten lang eingearbeitet, jeweils die Früh- und die Spätschicht, damit ich die Unterschiede lerne. Wobei ich da auch vorher schon mal gearbeitet hatte und da die Einarbeitungszeit 3 Schichten waren. Es kommt eben auf die Arbeit an und wie man sich eventuell auch anstellt und was man für Vorkenntnisse hat.
Das was ich da gemacht habe, war nicht furchtbar kompliziert und so konnte man es schnell erlernen. Die Einarbeitung habe ich eher als netten Plausch angesehen in beiden Fällen.
Diese Frage kann man bestimmt nicht pauschal beantworten. Wenn ich mich jetzt im Labor in einem bestimmten neuen Bereich einarbeiten soll, dann brauche ich dafür natürlich sehr viel länger, als wenn ich das bei meinem Nebenjob tun soll.
Ich arbeite neben dem Studium bei einem Obstladen der Bioobst und Gemüse aus der Gegend bezieht. Zuerst habe ich dort in der Küche und als Verkäuferin gearbeitet und inzwischen mache ich die Bestellungen. Ich habe vielleicht zwei Tage gebraucht, um mich einzuarbeiten.
Das ist aber auch von Person zu Person verschieden. Ich denke schon, dass ich mich relativ flott einarbeiten kann, was ich von anderen Personen nicht sagen kann. Eine Arbeitskollegin von mir hat beispielsweise sehr lange gebraucht um zu verstehen, wie sie die Bestellprogramme am Computer verwenden soll.
In meinem Beruf ist es sehr schwer zu sagen, wann man wirklich eingearbeitet wird. Das liegt daran, dass man jeden Tag etwas Neues lernen muss, auch wenn man schon 40 Jahre im Job ist. Das führt auch dazu, dass viele ältere Menschen auf eine eher verwaltende oder beratende Tätigkeit wechseln müssen, sofern ihre Lernfähigkeit nachlässt. Nur wenige Leute halten den Job bis zur Rente durch. Zum Glück ist es relativ leicht, eine solche Stelle zu finden. Man muss nur den Absprung schaffen, sonst steht man schnell auf dem Abstellgleis.
Wie viel jemand lernt, hängt sehr stark von den persönlichen Fähigkeiten ab. Manche Leute sind nach einigen Wochen schon sehr effektiv, während andere auch in vielen Jahren noch Schwierigkeiten haben. Im Prinzip braucht man drei bis fünf Jahre Erfahrung, um eine ordentliche Basis zu haben.
Bei einem Jobwechsel kommt es sehr stark auf die neue Stelle an. Die Wahrscheinlichkeit, wieder im gleichen Fachbereich zu arbeiten, ist eher gering. Das heißt man fängt fast wieder von vorne an. Da kommt es einfach darauf an, wie gut man die bisherige Erfahrung nutzen kann, um die neuen Dinge zu lernen. Auch hier gibt es wieder riesige Unterschiede je nach persönlichen Fähigkeiten.
Und dann gibt es immer noch die firmenspezifischen Eigenarten der jeweiligen Stelle, in die man sich einarbeiten muss. Das Problem ist, dass Projekte meist mehrere Jahre dauern und man erst alle Abläufe kennt, wenn man ein Projekt durchlaufen hat. Richtig eingearbeitet ist man also auch erst dann. Trotzdem kann man natürlich vorher auch effektiv arbeiten, man ist nur an bestimmten Punkten immer wieder auf Hilfe der Kollegen angewiesen. Und da sich die Abläufe auch regelmäßig ändern, kann es sein, dass man beim nächsten Projekt auch wieder vieles neu lernen muss.
Das Problem ist, dass es nur wenige wiederholende Tätigkeiten gibt. Man macht jeden Tag etwas Neues. So gesehen wäre eine Einarbeitung eigentlich nie wirklich abgeschlossen.
Nach der Ausbildung bin ich nun im gleichen Betrieb geblieben, nur habe ich das Haus gewechselt. Im Grunde sind die Abläufe gleich. Ich wurde auch nur ein Tag im Spät und ein Tag Früh eingearbeitet. Mehr wäre auch gar nicht möglich gewesen, da Fachkraftmangel herrscht.
Wenn ich nun doch ein paar Fragen habe oder etwas unklar ist, das kann aber auch nach Jahren noch der Fall sein, darf ich andere fragen. Da muss man kein Hehl daraus machen. Die Chefin haut uns dann nicht gleich die Köpfe ab.
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