Wie läuft eine Strahlentherapie bei Schilddrüsenerkrankung?

Meine Oma muss bald in eine sogenannte Strahlenkammer, wie sie es immer nennt. Sie soll da wegen ihrer Schilddrüse in einer Uniklinik eine Strahlenbehandlung bekommen. Sie meinte, dass sie dafür ein paar Tage in der Klinik bleiben müsste und keinen Besuch empfangen dürfte, da ja niemand sonst mit den Strahlen in Berührung kommen dürfte. Sie würde dort quasi isoliert. Aber sie vermutet, dass man sie zumindest dort anrufen kann.

Ich mache mir doch natürlich Sorgen und frage mich, wie so eine Strahlentherapie für die Schilddrüse abläuft. Ist das wirklich eine Art Kammer, in die meine Oma dann kommt? Wie lange dauert die Bestrahlung und welche Auswirkungen kann das auf den Körper haben? Habt ihr Erfahrungen damit und könnt mir erklären, wie so etwas abläuft und wie viele Tage meine Oma dann in der Klinik bleiben muss? Ist Besuch da wirklich ausgeschlossen?

Das Ganze nennt sich Radiojodtherapie und wurde hier Radiojodtherapie wie wird sie gemacht? schon mal diskutiert. Bei mir sollte das auch gemacht werden, aber ich habe das abgelehnt. Ich kenne aber jemanden, wo es angeschlagen hat. Der musste aber 3 Wochen im Krankenhaus bleiben, völlig isoliert, bis sich alles wieder abgebaut hat. Er durfte Handy und Laptop mitbringen. Diese Sachen wurden aber danach auch auf Strahlen geprüft und mussten noch 1 Woche länger in Isolation bleiben. Ich weiß nicht, ob sie das alles irgendwie gereinigt haben.

Ich persönlich will sowas nicht machen. Ich habe darüber sehr viel Nebenwirkungen gelesen und das lasse ich dann besser sein. Es mag für die Schilddrüse helfen. Aber was nutzt es, wenn man danach Krebs bekommt. Für mich hörte sich es wirklich schauderhaft an und das muss ich nicht haben.

Das beruhigt mich nun nicht gerade. Meine Oma ist schon angeschlagen durch diverse Erkrankungen. Aber ihr wurde dazu geraten, gerade weil sich sonst ihre Schilddrüse bösartig verändern könnte und man dies so verhindern möchte. Sie sollte auch warten, bis ihre anderen Beschwerden besser sind, daher ist die Strahlentherapie nun für Januar angesetzt worden.

Sicher hast du schon mal von Halbwertszeiten radioaktiver Elemente gehört. Das ist die Zeit, in der die Hälfte der Atome zerfallen ist. Unter Umständen sind die Zerfallsstoffe auch radioaktiv, manchmal sogar stärker als der Ursprungsstoff, aber den Fall wird man bei medizinischen Anwendungen wohl kaum haben. Der Zerfall der Atome führt zu dem, was man radioaktive Strahlung nennt.

Wenn du nun einen radioaktiven Stoff einnimmst führt das natürlich dazu, dass der Stoff in deinem Körper zerfällt und von deinem Körper eine gewisse Strahlung ausgeht. Und solange die über gewissen Grenzwerten liegt wirst du wohl auf einer Isolierstation bleiben müssen. Sicher wird man dafür aber nicht in eine Kammer eingesperrt werden, das wird wahrscheinlich ein ganz normales Krankenzimmer mit bestimmten Vorrichtungen sein.

Ja, das ist ein ganz normales Krankenzimmer. Man darf keinen Besuch bekommen und Ärzte und Schwestern kommen mit einem Schutzanzug in dieses Zimmer. Strahlenkammer wird es dennoch im Krankenhaus genannt oder Strahlenstation. Obwohl mehrere Leute dort auf der Station sind, sind alle in einem Einzelzimmer und keiner darf den anderen besuchen. Denn der eine strahlt vielleicht mehr Radioaktivität aus als der andere. Der eine hat es innerhalb einer Woche abgebaut und der andere eben nach 3 Wochen noch nicht.

Jeden Tag wird Blut abgenommen um die Werte zu sehen. Das Risiko, danach an Krebs zu erkranken ist sehr hoch. Das hat mir mein Hausarzt gesagt und auch der Radiologe bei dem ich mich erkundigt habe. Für mich sind die Ängste und Risiken in dem Fall nicht abschätzbar und deswegen habe ich persönlich mich dagegen entschieden und ich würde auch niemanden zureden es machen zu lassen.