Wie kreativ seid ihr beim Befüllen der Brotdosen?

vom 12.03.2023, 09:08 Uhr

Als ich ein Kind war, haben mich meine Klassenkameraden immer um meine Pausenbrote beneidet. Dabei waren die nicht einmal so besonders. Ich hatte meist ein Brot dabei, das mit Käse oder Hähnchenbrust und Salatblättern belegt war. Manchmal gab es auch ein Brötchen anstelle des Brotes. Dazu hatte ich dann immer noch einen kleinen süßen Snack in meiner Brotdose. Für meine Klassenkameraden war das immer eine echte Sensation.

Diese hatten eigentlich immer nur ein ganz normales Wurst- oder Käsebrot dabei, das käuflich völlig lieblos in einen Plastikbeutel geworfen war und dann vor dem Essen erst noch zusammengeklappt werden musste, weil es in der Tüte komplett auseinandergefallen war. Das fand ich schon immer ziemlich unappetitlich und unschön. So viel Zeit kostet es ja auch nicht, das Brot schön in einer Box anzurichten.

Mittlerweile ist es ja aber etwas anders, zumindest wenn man Instagram und anderen sozialen Medien Glauben schenken will. Da sehe ich immer wieder Bilder von wahnsinnig schön gestalteten Brotdosen, die jeden Tag anders aussehen. Manche Mütter stehen extra deutlich früher auf, um eine schöne Box zu gestalten und überlegen sich jeden Tag neue Snacks und Speisen, um auch nicht immer nur Brot mitzugeben. Wie kreativ seid ihr beim Befüllen von Frühstücksboxen beziehungsweise Brotdosen?

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Ich bin schon ein kreativer Mensch, aber meine Kinder sind eher keine kreativen Esser. Solche Boxen bestehen ja teilweise wirklich aus vielen unterschiedlichen Sachen zum Essen und da habe ich dann einfach nicht die passenden Kinder dafür. Wobei ich das Essen schon schön gestalte, es beispielsweise in eine schöne Form bringe, aussteche und so weiter. Ich finde dass das einfach schöner aussieht und so viel mehr Arbeit macht das auch nicht.

Ich habe da aber auch die Zeit für und ich finde es total egal, wie die Brotdose aussieht, Hauptsache es schmeckt dem Kind und meine Kinder haben auch Phasen gehabt, in denen sie nur trockenes Brötchen mitnehmen wollten, das ist dann eben auch so. Die Instagrambrotdosen halte ich für sehr unrealistisch, denn ich kann mir nicht vorstellen, dass Kinder jeden Tag was anderes essen wollen, dann immer alles probieren wollen und so weiter. Da sind ja so viele Wechsel drin, das kann ich mir nicht wirklich vorstellen.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Wollen Kinder denn jedes Tag was anderes? Meine zumindest wollten immer das Gleiche, nämlich ein Salamibrot der eine, ein Schinkenbrot der andere und der dritte ein Käsebrot und jeder einen in Stücke geschnittenen Apfel, Paprika oder Karotte. Was Süßes durften die Kinder weder in Kindergarten noch in der Grundschule dabei haben. Oft waren die Brotzeitdosen noch voll oder halb voll, wenn die Kinder nach Hause kamen, aber das wären sie auch gewesen, wenn was anderes Kreativeres drin gewesen wäre.

Insofern war ich beim Befüllen der Brotzeitdosen nie kreativ, abgesehen davon, dass ich die Äpfel mal eine Zeit lang in Sternform geschnitten habe. Aber das kostet ja nicht allzu viel Mühe oder Innovationsgenie. Ich behaupte jetzt einfach mal, dass gerade kleine Kinder etwas Gewohntes möchten, um eine Verbindung mit Zuhause zu spüren. Natürlich darf es nicht offensichtlich lieblos zusammengestellt sein, zum Beispiel so, dass die Brote auseinander fallen oder dass man etwas mitgibt, von dem man weiß, dass es dem Kind nicht schmeckt, aber ich glaube nicht, dass sich Kinder über täglich neue Überraschungen in der Brotzeitdose freuen.

» blümchen » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Bei meinen eigenen Brotdosen bin ich kreativ. Bei den Brotboxen der Kinder frage ich nur kurz nach, was sie wollen und gebe es ohne Trenner in eine Brotbox, denn sie wirbeln eh alles mit ihren Patschehänden durcheinander. Da liegt die geschnittene Paprika neben irgendwelchen Kinderkeksen und dann noch ein paar geschnittene Erdbeeren dazu und es passt. Da meine Kinder aber noch nicht schulpflichtig sind, habe ich auch eher weniger das Problem, dass sie sehr wählerisch sind. Hauptsache tasten und das Essen rausnehmen und in den Mund damit. Vielleicht bin ich später mal bei den Brotboxen kreativer und ordentlicher, momentan ist das noch nicht "gewünscht".

» Wibbeldribbel » Beiträge: 12585 » Talkpoints: 9,82 » Auszeichnung für 12000 Beiträge



Ich muss gestehen, dass ich mich selbst oft genug dabei ertappe, wie ich auf Instagram diese perfekt gestalteten Brotdosen bestaune und mich frage, wie diese Mütter das bloß immer schaffen. Doch wenn ich dann ehrlich zu mir selbst bin, muss ich gestehen, dass ich längst nicht so kreativ bin, wenn es darum geht, meinen eigenen Pausensnack zu gestalten. Oft greife ich einfach zu den gleichen belegten Broten und einem Apfel oder einer Banane. Ich denke, dass es in erster Linie darum geht, dass der Inhalt der Box sättigend und abwechslungsreich ist. Ob das Ganze dann auch noch hübsch gestaltet ist, ist eher eine nette Zusatzoption.

Doch ich kann auch verstehen, dass es für manche Mütter eine Art Selbstverwirklichung ist, jeden Tag eine schöne und kreative Brotdose für ihr Kind zu gestalten. Es zeigt ja auch, dass sie sich Gedanken machen und sich Mühe geben, um ihrem Kind eine Freude zu machen. Doch ich glaube, dass man auch ohne diese aufwendigen Boxen das gleiche Ziel erreichen kann: nämlich dem Kind eine gesunde und schmackhafte Mahlzeit mitzugeben.

Was ich jedoch nicht ganz nachvollziehen kann, sind diese extremen Fälle, bei denen Mütter den Inhalt der Boxen regelrecht gegeneinander aufwerten. Es sollte doch nicht darum gehen, wer die aufwendigste oder kreativste Brotdose gestaltet hat, sondern darum, dass die Kinder eine ausgewogene Mahlzeit bekommen, die sie satt macht und ihnen schmeckt.

» Aguti » Beiträge: 3109 » Talkpoints: 27,91 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


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