Wie kleinen Kindern das Flüchtlingsleid behutsam erklären

vom 03.10.2015, 19:23 Uhr

Im TV habe ich gesehen, dass selbst Kinder schon ihre Handarbeiten verkaufen, um Flüchtlingen zu helfen. Ich frage mich immer, was die Kinder darüber wissen, wie sie damit zurechtkommen und welche Fragen sie über den Krieg stellen?

Wie kann man Kindern das Flüchtlingsleid behutsam erklären oder geht das nicht? Wie sagt man ihnen, wer der Böse ist und warum das so ist? Sollte man seine Kinder auch mit Flüchtlingskindern zusammenbringen, um von deren Schicksal hautnah erfahren zu können?

» celles » Beiträge: 8677 » Talkpoints: 4,08 » Auszeichnung für 8000 Beiträge



Ich denke, dass man das dem Alter angepasst machen muss. Würde mein Kind fragen. würde ich es so erklären, dass in denen ihr Land Krieg ist, wobei das wie ein großer Streit ist, der aber so schlimm ist, dass die Häuser gegenseitig kaputt gemacht werden und die Leute nun Hilfe brauchen, weil sie kein richtiges zu Hause mehr haben. So in der Richtung würde ich es sagen. Man muss ja nun nicht erzählen, wer da wen bekriegt und welche Staaten da alle beteiligt sind bei den Kriegshandlungen. Das ist auch zu viel.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ich glaube auch, dass die Kinder nichts mit den Ländern beginnen könnten. Das überfordert schon viele Jugendliche und leider auch noch etliche Erwachsene. Man kann es sicher wie ein Märchen erzählen, dass auch ein gutes Ende nehmen kann. Man könnte auch sagen, dass man als Kind auch etwas hier beitragen könnte, indem man was bastelt oder malt.

» celles » Beiträge: 8677 » Talkpoints: 4,08 » Auszeichnung für 8000 Beiträge



Kontakt zwischen in Deutschland geborenen Kindern und Flüchtlingskindern finde ich, ist theoretisch eine gute Idee. Aber du vergisst, dass beide Parteien andere Sprachen sprechen. Daher wird es wohl erst mal nichts mit der direkten Kommunikation untereinander.

Ob man kleine Kinder unbedingt mit dem Leid der Flüchtlinge konfrontieren muss weiß ich nicht. Ich wurde damals auch nicht mit Flüchtlingen, Kriegen und sonstigen schrecklichen Dingen konfrontiert. Ich denke, wenn Kinder alt genug sind und sich für das Thema interessieren, werden sie von selbst nachfragen was da los ist. Dann kann man es ihnen erzählen, aber sonst würde ich sie einfach Kind sein lassen.

Natürlich weiß ich jetzt nicht genau von welchem Alter du sprichst. Aber ich finde ich total in Ordnung, wenn sich jüngere Kinder in erster Linie mit ihren Legosteinen, Barbies und Rennautos beschäftigen, als mit der Flüchtlingsdebatte und Kriegen.

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» Sissley » Beiträge: 1131 » Talkpoints: 5,54 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



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