Wie Kindern das Aufräumen von Beginn an schmackhaft machen?
Mein Sohn räumt gerne auf und hat Spaß dabei, seine Sachen auf Anweisung alleine oder mit mir zusammen aufzuräumen. Mittlerweile räumt er auch schon alleine hinter sich auf, auch wenn ich nichts sage. Nun ist er ja aber noch sehr klein. Ich kann mir nur zu gut vorstellen, dass die Begeisterung fürs Aufräumen irgendwann nachlassen wird - spätestens in der Pubertät.
Wie kann man Kindern das Aufräumen von Beginn an schmackhaft machen - am besten so, dass die Begeisterung dafür oder zumindest die Routine bleibt? Oder kommt ohnehin nahezu jedes Kind in die Phase, in der es das nicht mag, egal wie man es angeht?
Also, ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass das Aufräumen als Kind tatsächlich Spaß machen kann, aber es kann auch schnell langweilig werden. Es hängt wirklich davon ab, wie man als Eltern das Aufräumen präsentiert. Wenn es als lästige Pflicht oder Strafe wahrgenommen wird, wird es schnell als unangenehm empfunden.
Was bei mir gut funktioniert hat, war eine Art Spiel daraus zu machen. Zum Beispiel haben meine Eltern mir eine Art Schatzsuche aufgetragen, bei der ich meine Sachen in einer bestimmten Zeit aufräumen musste. Das hat mir sehr viel Freude bereitet, da ich das Gefühl hatte, eine Herausforderung zu haben und am Ende ein Erfolgserlebnis zu bekommen.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die positive Verstärkung. Wenn ein Kind das Aufräumen als etwas Positives empfindet, wird es das eher gerne machen. Ein Lob oder eine Belohnung, wie z.B. ein kleines Spielzeug oder eine besondere Süßigkeit, können da Wunder wirken.
Es ist aber auch wichtig, dem Kind die Verantwortung für seine eigenen Sachen zu übergeben und ihm klar zu machen, dass es seine Aufgabe ist, sie aufzuräumen. Wenn es immer nur von den Eltern gemacht wird, wird das Kind das Aufräumen nie als seine eigene Verantwortung begreifen.
Letztendlich denke ich aber auch, dass jedes Kind seine eigene Phase hat, in der es das Aufräumen nicht gerne macht. Das ist wahrscheinlich einfach Teil des Erwachsenwerdens. Aber ich denke, wenn man als Eltern das Aufräumen positiv gestaltet und dem Kind die Verantwortung für seine Sachen überträgt, wird es auch in schwierigen Phasen eher bereit sein, mitzuhelfen.
Bei meinem Sohn hat das Aufräumen auch eine Zeit lang super funktioniert, doch dann kam eine Phase, in der er keine Lust mehr darauf hatte. Ich denke, dass es normal ist, dass Kinder mal mehr und mal weniger Lust aufs Aufräumen haben, dass hängt sicher auch mit ihrem Entwicklungsstand zusammen.
Aber es gibt ein paar Tricks, die helfen können, um das Aufräumen langfristig attraktiv zu halten. Zum Beispiel können Kinder spielerisch ans Aufräumen herangeführt werden. Man kann zum Beispiel einen Wettbewerb daraus machen, wer schneller aufräumen kann oder wer am meisten Sachen in einer bestimmten Zeit aufräumen kann. Oder man verknüpft das Aufräumen mit einer Belohnung, z.B. einer gemeinsamen Aktivität oder einem kleinen Geschenk.
Es ist auch wichtig, dass Kinder frühzeitig lernen, dass Aufräumen zum Alltag dazugehört. Es sollte eine Selbstverständlichkeit sein, dass man nach dem Spielen oder Essen seine Sachen wegräumt. Dazu gehört auch, dass man als Eltern ein Vorbild ist und selbst regelmäßig aufräumt. Wenn Aufräumen als normale Tätigkeit im Alltag etabliert ist, wird es auch nicht mehr als lästig empfunden.
Und schließlich sollte man auch darauf achten, dass das Aufräumen nicht zur reinen Pflichtaufgabe wird, sondern auch Spaß machen darf. Zum Beispiel kann man beim Aufräumen Musik hören oder sich ein lustiges Spiel ausdenken. Wenn das Aufräumen nicht mit Zwang verbunden ist, sondern als etwas Positives wahrgenommen wird, bleiben Kinder eher motiviert.
Natürlich gibt es keine Garantie, dass Kinder immer Lust aufs Aufräumen haben werden. Aber mit ein paar kleinen Tricks kann man dafür sorgen, dass Aufräumen nicht zum großen Stressfaktor wird und Kinder lernen, dass es zum Leben dazu gehört.
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