Wie Kind vom Stressessen abbringen?
Meine Tante sorgt sich in letzter Zeit etwas um meine 14-jährige Cousine. Diese ist jetzt auf dem Gymnasium und sie ist etwas überfordert. Sie meint zwar, dass sie es auf jeden Fall schaffen kann und will es auch, weil sie studieren will, aber sie hat große Probleme in Englisch und Französisch. Da sie später in den Bereich der Naturwissenschaften gehen will, ist das nicht weiter schlimm, aber es wird natürlich zum Problem, wenn sie deswegen das Abitur nicht schafft.
Ihre Ziele hat sie aber offenbar fest im Blick und sie möchte auch kein Fachabitur machen, da sie so nie in der Forschung und Entwicklung arbeiten kann, wie jemand der direkt von der Universität kommt. Ich kann das verstehen und hoffe, dass sie es schafft. Weil sie aber momentan unter ziemlich großem Druck steht, isst sie aufgrund des hohen Stresspegels viel.
Manche Menschen neigen dazu weniger zu essen und andere essen mehr. Sie gehört zu letzteren und hat dieses Schuljahr schon einige Kilo zugenommen. Die Tante sorgt sich um ihr Gewicht und natürlich auch um die Gesundheit, da so viel Stress nicht gut sein kann. Die Schule wechseln möchte das Kind aber nicht und nach den Lehrern besteht auch keine Notwendigkeit dazu.
Wie kann man ein Kind in diesem Alter davon abbringen in Stresssituationen viel zu essen? Hilft da eine Therapie oder kann man das selbst irgendwie angehen? Was würdet ihr unternehmen und wie habt ihr es vielleicht geschafft?
Vielleicht hat man da auch zu große Erwartungshaltungen an die Kleine. Vielleicht auch durch Erfolge in der Familie, sie sieht vielleicht auch, dass man etwas Besonderes ist, wenn man studiert hat und es nicht jedem mit einer Ausbildung finanziell immer so gut geht.
Nun ist die Frage was man machen kann. Zunächst würde ich vielleicht eine psychologische Beratungsstelle aufsuchen und dort kann man sie mal über die Probleme reden lassen. Zudem würde ich aber irgendwie versuchen die Einstellung zu den Fächern ins Positive zu wandeln, vielleicht mit Nachhilfe, aber wenn man Geld hat auch mit einem Urlaub. Wenn man einen netten Nachhilfelehrer findet kann das schon einiges bringen und sie kann dann auch mal darüber reden.
Vielleicht würde es helfen, wenn man einen alternativen Stressabbau für sie finden würden. Das könnte z.B. Sport sein. Vielleicht in einem Fitnessstudio. Auf dem Laufband oder einem Stepper kann man wunderbar für die Schule lernen. Man kann auch Lerninhalte auf einen MP3 Player laden und so beim Sport lernen. Das entspannt auf der einen Seite und man bekommt den Kopf frei. Auch das dort Gelernte bleibt besser hängen. Vielleicht hilft auch Yoga oder Entspannungsübungen.
Ansonsten würde vielleicht ein verändertes Stressessen helfen. Man neigt in Stresssituationen dazu, Süßes oder fettiges zu essen. Vielleicht würde ein netter Rohkostteller auch ankommen, wenn die Mutter in ihr bringt.
Es sollte doch wohl mal bei der Ursache begonnen werden und die ist das Gymnasium und dabei vorrangig die Fremdsprachen. Wobei man auch sehen sollte, dass das Mädchen vom Fachabitur recht unvollständige Vorstellungen hat. Denn es gibt da zwei verschiedene Varianten, die eben für unterschiedliche Bildungswege ausgelegt sind. Bei der einen Variante kann sie danach trotzdem an einer Universität studieren, nur dass sie halt verschiedene Unterrichtsfächer gar nicht mehr hat. Das gab es schon zu meiner Zeit in der ehemaligen DDR und bei meinem Fachabitur fehlt Musik, Biologie und Kunst. Ich könnte also alle technischen und sprachlichen Studiengänge damit belegen.
Zudem würde eben beim Fachabitur dann mehr Zeit für die anderen Fächer sein, was dem Mädchen hier vermutlich sehr helfen würde. Aber bei stressbedingten Essen sollte man eben die Ursachen angehen. Was eben der Wechsel zum Fachabitur wäre. Allerdings sollte man auch bedenken, dass es auch ein eher unbewusstes Essen sein kann. Steht also was zur Verfügung wird nebenbei gegessen und man merkt gar nicht wie viel das eigentlich ist.
Da könnte man einfach umstellen, so dass eben gesundes Essen zur Verfügung steht, was sich nicht gleich auf die Hüften schlägt. Auch ein Ausgleich zum Lernen sollte vorhanden sein. Denn Ablenkung und damit Auszeiten sind wohl wesentlich sinnvoller, als vielleicht gleich einen Therapeuten zu besuchen. Und nicht zuletzt sollte auch geschaut werden, ob es nur der eigene Druck ist, der das Mädchen quasi belastet oder ob doch die Erwartungen von Außen auch entsprechend hoch sind.
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