Wie kann man Opfer von Zivilcourage angemessen ehren?
In den Medien war ja sehr weit das Schicksal von Tugce verbreitet. Mittlerweile dürfte jeder wissen, was mit ihr passiert ist und dass sie als Heldin gestorben ist, weil sie den Mut hatte, aufzustehen und einzuschreiten als sie Unrecht geschehen sah.
Ich habe heute gelesen, dass die Stadt Offenbach Tugce jetzt besonders ehren möchte, um ihr Andenken zu bewahren und damit sie so schnell niemand vergessen wird. So soll eine Brücke nach Tugce benannt werden. Allerdings muss noch abgestimmt werden, sodass diese Entscheidung noch nicht in trockenen Tüchern ist.
Denkt ihr, dass eine nach Tugce benannte Brücke ihrem Opfer gerecht wird? Wäre das ein angemessenes Denkmal für sie? Welche Andenken wären eurer Meinung nach genauso möglich?
Was soll das denn bringen? Verstehe mich bitte nicht falsch, ich finde es großartig was sie gemacht hat und dementsprechend sollte man es auch wertschätzen, aber was soll denn die Benennung einer Brücke? Sie hat davon nichts mehr und in 10 Jahren fragen sich der Leute wer das eigentlich war.
Ich würde es besser finden, wenn man in der Stadt Geld sammelt und dann das Geld ihr zu ehren für örtliche Organisationen spendet oder damit irgendetwas sinnvolles macht. Man könnte auch jedes Jahr einen Tag gegen Gewalt machen und da an sie erinnern, aber die Benennung einer Brücke finde ich sehr sinnfrei.
Irgendjemand hat mal gesagt: Wenn du willst, dass man jemanden für immer vergisst, errichte ihm ein Denkmal (also das war nicht der Wortlaut, aber inhaltlich kommts hin).
Ich finde was dem Geist von Tugce gerecht werden würde wäre eine Stiftung, die sich um eine gute Integration von Einwanderern kümmert. Oder einfach eine öffentliche Diskussion, die das Thema Integration einmal richtig ernst nimmt und zu Investitionen an den richtigen Stellen führt. Weil es sieht doch so aus als wäre Tugce genau das gewesen: ein gelungenes Beispiel für eine Deutsche mit fremdländischer Herkunft jemand der genauer hinguckt als das mancher Deutsche / manche Deutsche wohl gemacht hätte bzw, gemacht HAT.
Eine Brücke nach ihr benennen ist zwar gut gemeint und macht vielleicht symbolisch Sinn, aber wer hat denn was davon? Gewiss auch nicht Tugces Familie ...
Ich finde es toll, dass sie eingeschritten ist. Aber ich habe um ehrlich zu sein durchaus meine Schwierigkeiten damit, wie sich das ganze jetzt hochschaukelt. Es ist schlimm, dass sie gestorben ist, aber ich finde nicht, dass man ihr jetzt ein Denkmal errichten muss um sie besonders zu Ehren. Ich weiß nicht, warum ihr einschreiten jetzt anders sein soll, wie dass von hunderten anderen Leuten die dabei nur nicht den Tod gefunden haben.
Es mag Herzlos klingen, aber für mich ist sie keine Heldin. Ja sie hat etwas Tolles getan und ja es tut mir Leid was ihr passiert ist. Aber ich finde es wird einfach sehr hochgeschaukelt. So oft sterben Leute weil sie gutes tun oder so oft tun Menschen unglaublich gutes und keinen Interessiert es, weil es Medial nicht so ausgeschlachtet wird. Das finde ich schlimm. Denn ich finde damit wird, dass was andere getan haben irgendwie nicht gewürdigt. Wem bringt es etwas, wenn jetzt eine Brücke nach ihr benannt wird. Es bringt sie nicht zurück, es nimmt der Familie nicht den Schmerz.
Ich hoffe es dauert lange, bis dieses Geschehnis vergessen wird, weil viele daraus lernen können. Und vielleicht der ein oder andere Schläger erst denkt bevor er zuschlägt, weil er aus diesem Geschehen gelernt hat, auch ein Schlag kann tödlich sein. Und genau das wäre etwas, dass sie ehrt. Aber genauso sehr wie es jetzt in den Medien ausgeschlachtet wird, genauso schnell ist die ganze Sache leider auch wieder vergessen. Denn die Leute schaukeln sich schnell hoch, aber verlieren auch leider schnell wieder das Interesse.
Weswegen ich nicht weiß wie viel die Menschen aus dem Vorfall wirklich lernen. Aber eine doofe Brücke nach ihr benennen halt ich für ziemlich dämlich. Aber das ist Ansichtssache. Ich wünsche ihrer Familie einfach, dass sie schnell einen Weg zurück ins Leben finden und einen Weg mit dem Verlust ihrer Tochter umzugehen. Denn im Moment ist dies das wichtigste.
Selbstverständlich bringt es die arme Frau nicht zurück. Ich habe diesen Fall immer mitverfolgt, weil ich für sie so gehofft habe, dass sie überlebt. Eine Brücke nach ihr zu benennen soll sie lediglich Ehren für ihre Courage. Das dies keinerlei Veränderung in ihrem nicht mehr vorhandenen Leben und das Leben der Familie vorhersieht dürfte klar sein.
Ich finde es aber gut, denn jeder in der Stadt soll den Namen der Ladie nicht vergessen, die eingegriffen hat, wo andere Herren & Co weggeschaut haben. Sie hat den Mut, die Courage und den Anstand besessen das zu tun, was sie selber in einem solchen Fall auch gerne erwartet hätte. Dafür sollte man sie immer in Erinnerung behalten und da kann diese Brücke ruhig nach ihr benannt werden.
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