Wie kann man die eigene Psyche austricksen?

Die Psyche ist für die Funktionalität des Menschen sehr wichtig. Ohne diese wären wir willenlose Menschen im Alltag, die wie Roboter umher steuern und ihren Urtrieben folgen würden, sofern ein Mensch ohne Psyche überhaupt noch Urtriebe hat. Doch manchmal ist es so, dass der Körper anders reagiert, als man sich das wünscht. Wenn man sich beispielsweise vorgenommen hat aus Gewichtsgründen kein fettiges Fleisch zu essen, diesen Vorsatz dann aber an der nächsten Imbissbude wieder vergisst, dann ist das ein innerer Bruch mit sich selbst. Wie lässt sich die Psyche in solchen Situationen jedoch gezielt austricksen?

Die Fokussierung auf das eigentliche Ziel kann dein Verlangen in dem Moment stoppen. Du kannst dir innerlich ein Stoppschild vorhalten und dir Gedanken dazu machen, was du machen müsstest an Sport für dieses bisschen Essen oder du machst dir klar, dass du vielleicht einfach zu wenig gegessen hast und isst etwas Gesundes. Bei richtigem Hunger funktioniert das und wenn es kein richtiger Hunger war, dann hast du dennoch eine gesunde Alternative gegessen. Wenn du aber sonst dein Leben sportlicher gestaltest, dann finde ich so eine Ausnahme auch mal okay. Das musst aber du wissen.

Ich denke man muss sich in solchen Situationen gedanklich erst mal in eine logische Sichtweise bringen. Man muss darüber nachdenken, was die Ergebnisse dieser Handlung sind und was man dann auch wirklich möchte. Das klingt bescheuert und vielleicht zu einfach, aber du kannst dich nur selber überzeugen es sein zu lassen.

Aus gesundheitlichen Gründen neige ich zu Depressionen. Sie ist an sich nicht behandlungsbedürftig, ich brauche keine Psychopharmaka, Aber ich bin eben sehr viel öfter in depressiver Stimmung als normal wäre. Ich habe dann oft schlechte Laune und zu nichts Lust.

Ich zwinge mich dann ganz bewusst, raus zu gehen und aktiv zu werden, damit diese Stimmung mich nicht beherrscht, nicht die Oberhand gewinnt. Und Rausgehen oder in meinem Fall -fahren tut mir richtig gut! Die Gedanken werden abgelenkt, die Sonne und frische Luft heben die Stimmung fast augenblicklich.

Trotzdem ist es immer wieder eine Überwindung, sich aufzuraffen und raus zu gehen. Die Depressionen verleiten einen ja eigentlich dazu, liegen zu bleiben. Es braucht unheimlich viel innere Kraft, dagegen zu arbeiten. Aber so trickse ich eben meine Psyche aus. Wenn ich wieder nach Hause komme, bin ich meist guter Stimmung. Weil ich das inzwischen weiß und ein Ziel vor Augen habe, klappt es.