Wie ist eure Meinung zu Schülerfirmen?

vom 31.05.2015, 21:54 Uhr

In den Schulen, die ich besucht habe, gab es häufig auch verschiedene Schülerfirmen. Ein Projekt, an das ich mich erinnern kann, ist eine komplett selbst aufgezogene Kantine gewesen. Die Schüler, die in der Schülerfirma tätig waren, haben alle Prozesse rund um die Kantine selbst verwaltet. Ich selbst habe jedoch nie in einer solchen Schülerfirma mitgewirkt.

Dennoch finde ich, dass das eine gute Sache ist. Ich finde es gut, dass manche Schulen Schülerfirmen anbieten bzw. die Schüler die Möglichkeit haben, in solchen Firmen mitzuwirken. Wie ergeht es euch, wenn ihr an das Thema Schülerfirma denkt? Findet ihr, dass es den Schülern hilft und gut ist oder haltet ihr solche Projekte für unnötig und überflüssig?

» GoroVI » Beiträge: 3187 » Talkpoints: 2,66 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich finde das eine gute Sache. Der typische Frontalunterricht in der Schule kann viele Fähigkeiten, die man heutzutage im Berufsleben braucht, nicht vermitteln. Deshalb ist es wichtig, dass man auch alternative Unterrichtsformen, die die Schüler stärker einbindet und selbstständiges Arbeiten fördert, verwendet. Dazu gehören zum Beispiel Gruppenarbeiten. Die Schülerfirma ist dann schon ein sehr fortgeschrittenes Konzept..

Mit Schülerfirmen kann man nämlich sehr viele Fähigkeiten gleichzeitig trainieren. Dazu gehört eben eine selbstständige Arbeitsweise. Die Schüler müssen sich selbst einen völlig neuen Lösungsweg ausdenken und haben keine Vorgaben, wie es sonst im Unterricht üblich ist. Außerdem lernen sie, wie man Ressourcen in einem Team verteilt. Auch die negativen Seiten von Teamarbeit werden sie wahrscheinlich sehr schnell kennenlernen. Und schließlich lernen die Schüler unternehmerisches Denken.

An meiner alten Schule gibt es zwar meines Wissens keine Schülerfirmen, aber es werden zumindest größere Projekte bearbeitet. Dabei ist meist die ganze Klasse beteiligt, wobei es dann mehrere Unterprojekte gibt. Eines dieser Projekte war die komplette Organisation eines Schulfestes.

» Weasel_ » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Ich kam leider nie in den Geschmack an einer Schüler Firma teilzunehmen, da es bei uns so etwas nie angeboten oder praktiziert wurde. Meine kleine Schwester hatte jedoch die Möglichkeit innerhalb des Klassenverbandes in einer solchen mitzuwirken.

Sie hatten einen Verkaufsstand von Schulmaterialien und kleineren Geschenkideen ins Leben gerufen. Dafür haben sie zunächst die gesamte Klasse in die verschiedenen benötigten Abteilungen eingeteilt und anschließend innerhalb der einzelnen Gruppen und auch insgesamt versucht, ein wirtschaftlich sinnvolles Konzept zu entwickeln und umzusetzen.

Da meines Erachtens der wirtschaftliche (berufliche) Aspekt einen viel geringen Stellenwert in den allgemein bildenden Schulen erhält, finde ich, dass solche Projekte zum Pflichtprogramm übergehen sollten. Immerhin ergreifen viele Schüler einen kaufmännischen Berufsweg, welcher aber leider nur von wirtschaftlichen Schulen eingeleitet werden kann.

Handwerkliche Berufe oder ein Studium der höheren Wissenschaften werden von den allgemeinen Schulen eher vorbereitet. Aber nicht jedes Kind weiß schon zu Beginn, ob es ein allgemeines oder doch eher ein fachlich ausgerichtetes Gymnasium auswählen soll.

Mir hätte das Projekt einer Schülerfirma sehr zugesprochen, da man so quasi spielend den Blick hinter die Kulissen erfahren könnte und ich auch der Meinung bin, dass diese Art von Unterricht eine gesunde Abwechslung zum trockenen Alltag bildet.

Allerdings sollte man nicht verwechseln, dass man trotz der Erfahrung in einer sogenannten Schülerfirma längst nicht gleichwertige Berufserfahrung sammeln kann. In meinem Ausbildungsbetrieb gab es mal eine Praktikantin, die der Meinung war, dass sie bereits eine Überfliegerin im Beruf der Bürokauffrau sein müsste, da sie bereits "Berufserfahrungen" in der Buchhaltung einer Schülerfirma gesammelt hätte. Dabei fielen ihr selbst die simpelsten und grundlegenden Dinge weder leicht noch waren sie ihr schlüssig.

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» LongHairGirl » Beiträge: 845 » Talkpoints: 47,97 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich kenne so etwas überhaupt nicht und habe auch noch nie davon gehört. Allerdings finde ich die Idee wirklich gut. Immerhin lernt man ja doch sehr viel dabei, wenn man selbst solche Projekte auf die Beine stellt. Es gibt ja doch viel zu beachten, wobei man da die wirtschaftlichen Grundlagen gut damit lernen kann. So bleibt auch oft mehr hängen, als wenn man einfach nur die Theorie lernt, in der Praxis jedoch noch niemals etwas damit zu tun hatte.

Außerdem ist es ja nicht nur so, dass man dadurch etwas lernt, sondern im Endeffekt gibt es auch noch ein tolles Ergebnis, mit dem jeder etwas anfangen kann. Von daher sollte so etwas ruhig öfter gemacht werden. Die Erfahrung lohnt sich auf jeden Fall. Allerdings wollen wahrscheinlich auch nicht alle Schulen und Lehrer diesen Aufwand betreiben, da es ja doch etwas anderes ist, als wenn man einfach normalen Frontalunterricht im Klassenzimmer macht.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



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