Wie hoch ist das Brustkrebsrisiko bei Transgendern?

vom 20.09.2017, 08:51 Uhr

Ich habe einen sehr interessanten Artikel gelesen, wonach eine Frau, die früher das männliche Geschlecht besaß, inzwischen wohl an Brustkrebs erkrankt ist und sich einer Strahlentherapie unterzogen hat. Sie hat seit ihrem 13. Lebensjahr weibliche Hormone genommen und sich mit 23 einer Geschlechtsumwandlung unterzogen. Nun wird spekuliert, ob die Hormongabe etwas mit der Brustkrebserkrankung zu tun haben könnten oder nicht.

Was haltet ihr davon? Haben Transgender ein erhöhtes Risiko, Brustkrebs zu bekommen wegen der Einnahme von weiblichen Hormonen? Oder wird Brustkrebs bei Transgendern nicht häufiger vorkommen? Brustkrebs bei Männern ist ja eher selten eigentlich. Was meint ihr dazu? Sind die Hormone Schuld und sollte man daher von einer Hormoneinnahme und Geschlechtsumwandlung abraten? Oder wäre die Krebserkrankung auch ohne Geschlechtsumwandlung ausgebrochen?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Was ist denn das bitte für eine Frage? Ein Mann-zu-Frau-Transgender, also eine Transfrau, mit Hormontherapie ist kein hormonell gesehen kein Mann mehr. Folglich kann man auch nicht die Brustkrebszahlen von Männern zum Vergleich heranziehen. Da viele Tumore der Brust von Östrogenen stark beeinflusst werden, ist Brustkrebs bei Frauen viel häufiger als bei Männern.

Wenn ich die Androgene hormonell unterdrücke und Östrogene gebe, dann verändert sich logischerweise der gesamte Hormonhaushalt. Und damit steigt das Risiko für Brustkrebs ebenso wie für Thrombosen und für Migräne oder Glukosetoleranzstörungen und so weiter. Allerdings haben Transfrauen mit einer angepassten und nicht zu hoch dosierten Hormontherapie kein höheres Risiko als "geborene" Frauen. Dass das Risiko höher ist als bei Männern, das liegt naturgemäß auf der Hand.

» cooper75 » Beiträge: 13411 » Talkpoints: 515,76 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


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