Wie häufig fühlt ihr euch im Jahr so richtig schlecht?
Krankheiten gehören zu unser aller Leben dazu. Manche Menschen werden häufiger und andere weniger häufig krank. Vor einer Krankheit und währenddessen fühlt man sich in der Regel richtig schlecht. Mir zum Beispiel geht es relativ selten schlecht. Im Jahr bin ich vielleicht ein oder zweimal erkältet. Dennoch kommt es ab und an vor.
Wie häufig aber fühlt ihr euch körperlich so richtig schlecht? Damit meine ich nicht nur Erkältungen, sondern auch andere Dinge. Wie hoch ist die Anzahl der Tage, an denen ich mir einem richtig schlechten Gefühl aufsteht? Das können Kopfschmerzen, Bauchschmerzen, Schwindel und andere Dinge sein.
Welche Anzahl ist noch normal? Ist das vielleicht sogar individuell ganz verschieden? Was macht ihr dann, wenn ihr euch schlecht fühlt?
Diese Frage macht sich sicher gut auf Familientreffen mit älteren Angehörigen. Ich führe keine Statistik darüber, wann ich mich wie schlecht fühle. Es kommt auch darauf an, wie man "richtig schlecht" definiert.
Für manche Leute sind Kopfschmerzen und Schlafmangel schon ein richtig schlechtes Gefühl, andere wissen vielleicht schon gar nicht mehr, wie es sich anfühlt, ausgeschlafen zu sein. Und dann gibt es noch die richtig, richtig schlechten Gefühle, die beispielsweise eine Chemotherapie oder eine andere fiese medizinische Behandlung auslöst. Damit müssen sich auch genügend Leute herum plagen.
Ich bin in dieser Hinsicht relativ privilegiert. Meistens leiste ich mir pro Jahr eine handfeste Erkältung. Davon abgesehen bin ich zwar selten wirklich topfit, kopfschmerzfrei, ausgeschlafen, ohne Gelenkprobleme und geistig voll da, aber zumindest funktioniere ich im Alltag. Glücklicherweise gehöre ich auch nicht zu den Frauen, die sich einmal monatlich "richtig schlecht" fühlen, sondern merke meistens gar keinen großen Unterschied.
Ich bin eigentlich nicht so oft richtig krank und wenn ich doch mal krank bin oder einfach ein schlechtes Gefühl am Morgen habe, dann ist es bei mir meistens nicht von Dauer. Also es hält nicht den ganzen Tag an oder wird schlimmer. Ich versuche an solchen Tagen dann immer etwas Positives zu finden und meistens gibt es das dann ja auch, wenn man mal mit offenen Augen durchs Leben geht. Eine konkrete Zahl an Tagen kann ich aber nicht nennen.
Ich habe bisher auch das Glück gehabt, nur sehr selten ernsthaft krank geworden zu sein. Im letzten Jahr gab es beispielsweise nur zwei Situationen, in denen es mir wirklich mies ging und an die ich mich erinnere.
Einmal war das eine Impfreaktion nach meiner Tetanus-Diphtherie-Pertussis-Polio-Auffrischimpfung, bei der ich den Kopfschmerz meines Lebens verbunden mit Fieber, Schwäche und ziemlichem Schmerz der Einstichstelle hatte, obwohl ich sonst nie Probleme mit Impfungen hatte. Glücklicherweise hat sich diese Symptomatik aber noch am gleichen Abend verflüchtigt.
Fall Nummer 2 war eine ordentliche Erkältung, die ich wegen Unistress nicht auskuriert habe und die mich danach drei Tage lang mit extremer körperlicher Schwäche, Fieber, Kopfschmerz und einer Bindehautentzündung als Extra obendrauf dazu gezwungen hat, die ersten Fehltage seit langem in der Uni zu nehmen.
Normalerweise bekomme ich ein- bis zweimal pro Jahr eine Erkältung, die aber in der Regel nicht weiter dramatisch ist und wegen der ich auch nicht zuhause bleibe. Kopfschmerz kannte ich früher so gut wie gar nicht; mittlerweile habe ich ihn in Stresssituationen häufiger, kann aber gut damit umgehen und nehme auch nie Schmerzmittel ein. Mein Magen macht mir zum Glück keine Probleme, und auch sonst fallen mir keine Erkrankungen ein, die mich belasten würden.
Hin und wieder kommt es natürlich vor, dass es einem in psychischer Hinsicht richtig schlecht geht. Ich hatte gerade Ende letzten und Anfang diesen Jahres enormen Uni- und Arbeitsstress durch eine Dreifachbelastung von drei Tätigkeiten, die ich parallel ausgeübt habe. Freizeit blieb da, wenn überhaupt, nur eine Stunde am Abend vor dem Zubettgehen.
Mehrmals musste ich Urlaube und Ereignisse, auf die ich mich lange gefreut hatte, wegen unvorhergesehener Schwierigkeiten absagen, und das hat mich zugegebenermaßen ziemlich fertig gemacht. Da ich nun allerdings aktuell nur noch meinem Job regelmäßig nachgehe, hat sich diese Situation sehr entspannt, und es geht mir jetzt viel besser.
Bei mir kommt es schon ab und zu vor, dass ich mich richtig schlecht fühle. Das ist jedoch meistens meiner Migräne zuzuschreiben. Ich wache oft auf und fühle mich total platt und habe heftige Kopfschmerzen. Die Kopfschmerzen lassen sich mit Tabletten auch einigermaßen in den Griff bekommen, aber die anderen Symptome bleiben dann leider. Ich bin lichtempfindlich, erschöpft, müde und einfach grundsätzlich nicht gut drauf. Meistens bekomme ich dann auch nichts auf die Reihe, weil ich eben völlig fertig bin und direkt wieder Kopfschmerzen bekomme, wenn ich etwas zu Anstrengendes mache.
An solchen Tagen bleibt mit tatsächlich nicht viel anderes übrig, als die meiste Zeit im Bett zu liegen und viel zu schlafen. Ich kann ja nichts anderes machen, wenn es mir so schlecht geht. Mich nerven diese Tage wirklich sehr, weil sie für mich irgendwie auch eine Art Zeitverschwendung sind. Allerdings kann ich ja nichts dagegen tun. Dabei ist es wichtig, dass ich mich richtig auskuriere, da ich sonst am nächsten Tag noch immer damit zu kämpfen habe.
Ansonsten kommt es natürlich ab und zu vor, dass ich wegen einer Erkältung platt liege oder Magen-Darm-Probleme habe. Manchmal läuft auch etwas nicht so, wie man es sich vorgestellt hat oder es passiert etwas Schlimmes, so dass es mir dann auch psychisch schlecht geht. An wie vielen Tagen im Jahr es mir nun aber richtig schlecht gehr, kann ich so allgemein gar nicht sagen. Ich habe das bisher einfach noch nicht so dokumentiert. Allerdings überwiegen die Tage, an denen es mir gut geht, was für mich die Hauptsache ist.
Ich muss gestehen, dass ich die Tage an denen es mir so richtig schlecht geht, schon lange nicht mehr zähle. Aufgrund meiner chronischen Erkrankung kann es durchaus vorkommen, dass ich mich über einige Zeit lang sehr schlecht fühle und ich kann es dann nicht ändern. Das können Tage, aber auch Wochen sein. Aber ehrlich gesagt, ich hatte schon länger keine richtig schlechte Phase mehr.
Dann kommt meine psychische Erkrankung noch dazu. Gerade in Zeiten von Covid-19 spielt sie mir manchmal echt einen Streich und ich fühle mich dann echt mies. Da ich an einer Symptomatik leide, die sich nicht nur psychisch, sondern auch körperlich niederschlägt, gibt es auch solche Tage.
Dann kommen noch die klassischen Erkältungen, Kopfschmerzen, Bauchschmerzen und Wehwehchen dazu, die jeden von uns irgendwie treffen. Manchmal noch eine Gallenkolik und ganz offen gesagt, ich will diese Tage gar nicht mehr zählen, sondern versuche, dass die guten Tage überwiegen oder rappele mich trotzdem wieder auf.
Na ja, ich habe eine vererbte Muskelerkrankung, eine Herzschwäche und Diabetes. Meine Tage, an denen ich mich schlecht fühle, kann ich also mit Sicherheit nicht mit einem gesunden, sportlichen Mann meines Alters vergleichen. Es gibt Tage an denen ich unter meinen gesundheitlichen Voraussetzungen das Gefühl habe ich könnte trotzdem Bäume ausreißen. Die meiste Zeit fühle ich mich allerdings eher erschöpft und müde bzw. lust- und antriebslos. Da bin ich froh dass ich meine Partnerin habe die mich sozusagen aktiviert sonst würde ich vermutlich zu Hause versauern und irgendwann auch zum Messi tendieren.
So richtig Schmerzen und ein echtes "Ich sterbe gleich"-Gefühl hab ich auch hin und wieder, aber das beschränkt sich auf 4-5 Mal im Monat. Das ist aber auf meine diversen Vorerkrankungen zurückzuführen und nicht auf eventuelle Erkältungen. Diesbezüglich bin ich erstaunlich resistent - was vielleicht auch damit zu erklären ist dass ich tatsächlich nur zum Spazieren gehen und Einkaufen aus dem Haus gehe und keine täglichen sozialen Kontakte in Arbeit & Co. habe. Meine sozialen Kontakte beschränken sich auf meine Partnerin und Tochter sowie auf Kontakte per Telefon, WhatsApp oder Teamspeaker am PC.
Wie definiert man denn "richtig schlecht" überhaupt? Das erinnert mich an einen Krankenhausaufenthalt, bei dem zu meinen täglichen Besuchern ein Vertreter der Anästhesie gehört hat, bei dem ich dann Schmerzen von 0 bis 10 einsortieren musste. Aber woher weiß man denn wann die 10 erreicht hat? Wahrscheinlich nicht wenn man noch in der Lage ist zu begreifen, was der nette Anästhesist fragt, aber irgendwie fand ich die Übung trotzdem leicht willkürlich.
Da ich mich aber schon mal gefühlt habe als wäre das obere Ende der Skala in greifbarer Nähe kann ich nicht behaupten, dass eine Erkältung oder Kopfschmerzen dazu führen, dass ich mich richtig schlecht fühle. Und schwerere Erkrankungen, Unfälle oder schmerzhafte Operationen sind zum Glück bisher die absolute Ausnahme.
Aber wenn du wissen willst wie oft ich mir irgendeinen banalen Infekt zuziehe, wenn ich Glück habe nur ein Mal pro Saison. Dieses Mal hat das wieder richtig gut funktioniert. Am Anfang hat es mich direkt richtig erwischt und alles, was danach um mich herum gehustet und geschnieft hat, hat wohl den gleichen Virenstamm verteilt, der mir nichts mehr anhaben konnte. Klappt aber natürlich nicht immer.
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