Wie habt ihr dem Rauch den Kampf angesagt?
So gerne würde ich mit dem rauchen aufhören, traurig ist, dass mein einziger Grund nicht aufhören zu wollen, so schwerwiegend ist, dass ich es bisher noch nicht geschafft habe. Ich arbeite in einem Raum / Gebäude ohne Fenster und das einzige Mal wann ich Tageslicht sehe ist, wenn ich rauchen gehe. Dennoch möchte ich es jetzt endlich schaffen und dem Rauch den Kampf ansagen.
Sehr Interessant finde ich hierbei die Hypnose zur Raucherentwöhnung. Hat dies von euch schon einmal jemand ausprobiert bzw. welcher "Entzug" hat bei euch geholfen?
Auf Antworten á la "du musst es einfach nur wollen" kann ich getrost verzichten, nicht böse gemeint, aber diese Aussagen kommen meistens von Nichtrauchern und diese Situation kann man dann nicht so gut nachvollziehen.
Ich kann dir nicht wirklich sagen, wie ich dem Rauchen dem Krampf angesagt habe, da ich nie Raucher war, aber ich versuche dir trotzdem zu helfen. Ich werde dir nicht sagen, dass du es nur wollen musst, auch wenn diese Aussage schon einen wichtigen Kern hat. Aber da du hier nachfragst, bin ich davon überzeugt, dass du wirklich aufhören willst. Ich habe einfach das Gefühl, dass du es alleine und ohne Unterstützung nicht schaffst.
Zu deinem Grund, warum du noch nicht aufgehört hast. Ich finde ihn wirklich sehr verständlich, denn wer will seinen Ausweg aus einem abgeschotteten Raum aufgeben. Dabei ist frische Luft und Sonnenschein für unsere Gesundheit und auch für unsere Stimmung sehr wichtig. Vielleicht solltest du mal nach draußen, ohne eine zu rauchen. Einfach wirklich nur um frische Luft und Sonne zu tanken (obwohl das auch wieder von der Wetterlage abhängt). Du wirst dann sicherlich das Bedürfnis verspüren, eine zu rauchen, weil du es so nun mal gewohnt bist. Aber du musst bei diesem Mal wirklich versuchen, es nicht zu tun. Einfach rausgehen, wegen dem Grund, warum du noch nicht aufgehört hast.
Ich weiß natürlich nicht, ob es mit deiner Arbeit so vereinbar wäre, dass du kurz raus gehst, um den Tag zu genießen und nicht, um eine zu Rauchen, oder ob es dafür bei dir feste Zeiten gibt und man genau überprüft, ob ihr auch alle schön am rauchen seid. Aber das lass ich jetzt einfach mal außen vor.
Ich bin auch der Meinung, dass jeder es schaffen kann, aufzuhören. Ich glaube einfach, dass die Leute es falsch angehen und deswegen scheitern. Jeder braucht eine individuelle Strategie, um es zu schaffen. Und die muss man leider Gottes erst einmal herausfinden.
Wenn du es mit der Hypnose ausprobieren möchtest, dann mach das! Es gibt viele erfolgreiche Geschichten im Netz, die so das Rauchen aufgeben konnten. Wenn dich diese Methode wirklich interessiert, solltest du danach mal eine Runde googlen und dann kannst du dich ja auch informieren, wo du das in deiner Nähe machen kannst. Dann kannst du dich auch vor Ort informieren und entscheiden, ob es eine Option für dich ist.
Aber wenn du es vielleicht selbst schaffen willst, kann ich dir auch als Nicht-Raucher ein paar Tipps geben. Setze dir ein Datum, wann du damit anfangen willst, aufzuhören. Das kann dir schon auf gewisse Art helfen, da du ein Ziel vor Augen hast und es dir so leichter fällt, es anzufangen. Reduziere deine täglichen Zigaretten Stück für Stück. Es ist einfacher, wenn auch Zeitaufwendiger. Dein Körper kann sich langsam auf den immer weniger werdenden Nikotin besser einstellen, und du hast nicht so schlimm mit den Entzugserscheinungen zu kämpfen.
Du kannst es natürlich auch so machen, indem du von heute auf morgen komplett aufhörst. Ist natürlich etwas radikaler, aber es ist bei jedem Menschen anders, wie es am besten funktioniert. Es gibt auch die Möglichkeit der elektrischen Zigaretten, die aber im Prinzip das gleiche sind, wie nach und nach aufzuhören. Damit hast du nur das Problem nicht, dass du die Handlung des Rauchens dir auch abgewöhnen musst. Für diese Dinger gibt es nämlich auch Liquids, die komplett Nikotin-frei sind. Zudem kannst du dort auch bestimmen, wie viel Nikotin du zu dir nehmen willst, da diese auch anders dosiert sind. Außerdem soll es auch viel leckerer sein, da man sich den Geschmack selbst aussuchen kann.
Du solltest dir überlegen, wann und in welchen Situationen du zu einer Zigarette greifst, und versuche, in diesen zu widerstehen oder diesen Situationen komplett auszuweichen. Diese Situationen sind wirklich gefährlich, da es einfach Angewohnheiten sind, und schlechte Angewohnheiten wird man bekanntermaßen wirklich schlecht los.
Du kannst dir für deinen Entzug auch eine Person aus deinem Bekanntenkreis aussuchen und ihn fragen, ob er/sie dir dabei hilft. Wenn du auf Entzug bist und in Versuchung gerätst, ist Ablenkung wirklich sehr hilfreich. Auf der Arbeit bist du nun mal mit Arbeit beschäftigt, aber in der Freizeit steht dir einfach frei was du tun möchtest. Da wäre es wirklich hilfreich eine Person zu haben, zu der du gehen kannst, und mit der du dann etwas unternehmen kannst. Je Ablenkender, desto besser.
Wenn du es alleine versuchen willst, kannst du zu altbekannten Mitteln greifen, wie Kaugummi kauen. Oder beschäftige dich mit einem Hobby von dir, oder lege dir ein neues zu. Oder versuche etwas neues zu lernen, wie ein Instrument oder so etwas. Je nach dem, wonach dir der Sinn steht.
Es gibt auch viele Ratgeber-Bücher, die einem helfen, mit dem Rauchen aufzuhören, aber damit habe ich mich noch nie auseinander gesetzt. Aber sie sollen auch gute Erfolge gebracht haben. Vielleicht informierst du dich auch mal in diese Richtung.
So, auf die schnelle fällt mir jetzt nichts mehr ein. Ich hoffe, meine Tipps helfen dir ein wenig in deinem schwierigen Kampf und ich hoffe auch, du bist nicht allzu voreingenommen, weil ich diesen Kampf nicht führen musste. Ich habe viele Raucher in meinem Bekanntenkreis und konnte schon so einiges Beobachten, was das aufhören angeht. Ich wünsche dir dabei wirklich viel, viel Erfolg!
que_Linda hat geschrieben:Auf Antworten á la "du musst es einfach nur wollen" kann ich getrost verzichten, nicht böse gemeint, aber diese Aussagen kommen meistens von Nichtrauchern und diese Situation kann man dann nicht so gut nachvollziehen.
Tut mir Leid, aber genauso habe ich letztendlich aufgehört und bei teilweise zwei Schachteln pro Tag war ich nun wirklich alles andere als ein Nichtraucher. Ich habe beschlossen einfach aufzuhören indem ich einfach nicht mehr rauche, ganz ohne Bücher, Hilfsmittel und Scharlatane.
Das Problem mit Methoden von anderen ist nämlich immer, dass es die Methoden von anderen sind und nicht die eigenen. Ich habe zum Beispiel mal versucht meinen Konsum langsam zu verringern, weil das bei einem Kollegen super funktioniert hat. Ich habe dann tatsächlich auch weniger geraucht, sogar dauerhaft, aber aufhören konnte ich so eben nie.
Die Situation, die du beschreibst, kenne ich auch. Die Zigarette ist dann praktisch der Anlass um eine kleine Pause zu machen, die man sich ohne diesen Anlass eben nicht gönnen würde. Die Frage wäre in dem Fall dann erst mal, ob und wie du eine Pause machen kannst ohne zur Zigarette greifen zu müssen.
Ja, das mit dem Rauchen ist so eine Sache, und bei jedem ist die Sucht anders ausgeprägt. Es gibt welche, die einfach aufhören und sich dann später als Oberlehrer aufspielen und sagen, dass dies doch Jeder kann, wenn er den Willen dazu aufbringt. Und genau da liegt das Problem, denn Rauchen beeinflusst ja den Willen, wie man herausgefunden hat. Und es ist genetisch bedingt, wie stark einem die Sucht in den Griff behält. Ich war Kettenraucher, unter 60 Zigaretten ging gar nichts. 35 lange Jahre lang. Ich hatte alles versucht. Mit Nikotinpflastern und dann war ich auch einige Wochen Nichtraucher, aber war ein nervliches Wrack. Ich nahm Zyban und das wirkte, aber das hatte auch Nebenwirkungen, die ich nicht aushielt.
Letztendlich schaffte ich es mit der Elektrischen Zigarette. Das ist jetzt 5 Jahre her. Ich nahm das Liquid mit der höchsten Nikotindosierung und brauchte dann nicht mehr zu rauchen. Das machte ich ein ganzes Jahr lang und ging dann mit der Nikotindosierung schrittweise herunter. Bis ich kein Nikotin mehr in der Flüssigkeit hatte. Und so mache ich es noch heute. Die geringen Nebenwirkungen, wenn sie überhaupt vorhanden sein sollten, im Vergleich zur Zigarette sind mir egal. Ich habe weder Giftstoffe noch Nikotin im Körper und dampfe munter gelaunt den ganzen Tag an meiner Elektrischen Zigarette.
Ich bin zwar Nichtraucher aber kenne sehr viele Raucher, sowohl in der Familie, als auch im Freundeskreis, die mittlerweile aufgehört haben. Leider kann ich dir auch nur sagen, dass es bei allen so war, dass sie "einfach gewollt haben und von der einen auf die andere Sekunde aufgehört haben".
Ich denke, dass genau diese Willensstärke dafür erforderlich ist, vorausgesetzt man will die Sucht wirklich dauerhaft überwinden. Viele Raucher versuchen zwanghaft irgendeine Motivation zu finden, dabei muss man in meinen Augen selbst die Motivation sein, man sollte es für sich selbst wollen und genau so sind auch die Erfahrungen der ehemaligen Raucher in meinem Umfeld.
Zusätzlich hat mein Cousin damals beispielsweise ein Buch gelesen. Dieses hatte wohl sehr gute Rezensionen bei Amazon und Co. Allerdings hatte er dann schon aufgehört, als er das Buch gerade mal zur Hälfte durch hatte, von daher weiß ich nicht genau ob das jetzt letzten Endes auch ein ausschlaggebender Punkt war oder einfach Zufall. Alle Versuche sich das Rauchen mit Nikotinpflaster und ähnlichem abzugewöhnen scheiterten in meinem Bekanntenkreis und alle die das versucht haben rauchen immer noch.
Natürlich hat man Entzugserscheinungen, das kann niemand leugnen, aber da muss man einfach durch. Es wurde schon in vielen Studien nachgewiesen, dass es sich um maximal 2 Wochen handelt und wenn man eine Überzeugung gefasst hat, dann weiß man, dass es einem selbst danach viel besser geht.
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