Wie gut und praktisch sind Einweggrills?
Pünktlich zur beginnenden Grillsaison bin ich neulich mal wieder auf diese Einweggrills gestoßen. Benutzt habe ich diese bisher noch nie und deswegen würde mich mal deren Tauglichkeit interessieren. Kennt ihr diese Einweggrills und wie fällt euer Urteil über diese aus? Was könnte man denn als Vorteile und Nachteile von Einweggrills anführen?
Ich glaube über das Müllproblem brauchen wir nicht reden, es dürfte jedem klar sein, dass solche Teile keine gute Umweltbilanz haben. Ich habe bisher trotzdem einmal Einweggrills verwendet, allerdings ist das schon lange her. Wir waren damals auf einem Festival und wollten keinen normalen Grill mit Kohle und Anzündern und Zubehör mitschleppen, da schienen diese kompakten Modelle, die alles nötige enthalten, eine gute Lösung zu sein.
Das ist aber leider genau das Problem. Du hast in dieser Aluschale eine bestimmte Menge Brennstoff und wenn die alle ist, dann ist sie alle. Die normalen Bratwürste, die schon gekocht sind, bekommt man damit gut hin, aber bei Grillgut, das länger braucht, wie zum Beispiel die rohen Bratwurstschnecken, reicht die Hitze irgendwann unter Umständen nicht mehr aus damit sie komplett durch sind.
Wir haben unsere Einweggrills damals alle schon am ersten Abend verbraten, weil wir während des Grillens das Grillgut, das noch nicht durch war, von den Grills, die nicht mehr genug Hitze erzeugt haben, auf neu angezündete Grills umlagern mussten. Zum Glück konnten wir am nächsten Tag bei unseren Nachbarn den Grill mitbenutzen.
Für einen spontanen Mini-Grillabend unterwegs sind die Einweggrills durchaus ganz praktisch. Im Studium war ich beispielsweise im Sommer öfter mit Freunden in der Innenstadt unterwegs, wobei uns dann irgendwann die Idee kam, uns ans Flussufer zu setzen und dort unser Abendessen unter freiem Himmel zu genießen. Man will sich dann auch nicht immer Döner, Pizza oder anderes Fast Food to go einverleiben; aber im Supermarkt bekommt man auch zu später Stunde noch frisches Grillgut von der Fleischtheke und die Einmalgrills, um dieses zuzubereiten. So muss man auch nicht mehr zwischendurch nach Hause oder auf umständlichem Wege Kugelgrill und Kohlesack herbeischaffen, sondern man kann im Laufe des Abends den Müll einfach bequem entsorgen und mit leeren Händen und vollem Magen den Heimweg antreten.
Allerdings ist es wahr und muss durchaus beachtet werden, dass diese Einwegartikel eine begrenzte Brennzeit und keine besonders starke Hitzeentwicklung aufweisen. Alles an Fleisch, was eine Dicke von 2 bis 3 cm überschreitet, wird damit nur schwierig gar zu bekommen sein; es sei denn, man greift auf vorgegarte Produkte zurück. Kartoffeln und Co kann man damit komplett vergessen. Auch reicht der Platz auf dem Einweggrill für voluminösere Steaks und mehr als zwei Personen kaum aus, sodass man bei größeren Gruppen oder Lebensmitteln mehr als ein Exemplar benötigt. Ich finde diese Minigrills daher eher als Partygag und Notlösung geeignet, aber nicht langfristig zweckdienlich. Heutzutage werden aber auch fast überall Mini-Kugelgrills verkauft, die nicht viel größer und unhandlicher, aber zumindest wiederverwendbar sind.
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