Wie gut kommt ihr mit der Kraft eures Hundes zurecht?
Große Hunde können ja wirklich sehr kräftig sein, so dass es schwer sein kann, den Hund an der Leine zu halten. Ich habe schon öfter gesehen, wie Leute richtige Probleme hatten, den Hund an der Leine zurück zu halten, wenn dieser einen anderen Hund erblickt und wütend angeknurrt hat. Gerade da ist es ja aber wichtig, dass man der Kraft des Hundes standhält, damit dieser nicht wegläuft und womöglich in einen Kampf gerät.
Ich hatte in einer amerikanischen Hundesendung auch schon einmal ein Paar gesehen, welches zwei Leinen am Halsband ihres Hundes angebracht hatte. Das Paar musste immer zusammen mit dem Hund Gassi gehen, während beide jeweils eine Leine gehalten hatten. Anders hatten sie den Hund nicht unter Kontrolle, wenn er andere Hunde erblickte.
Wie gut kommt ihr mit der Kraft euer Hundes zurecht? Gelingt es euch immer, ihn zurückzuhalten? Wann wäre euch ein Hund zu kräftig? Gibt es Rassen, die für euch aus genau diesem Grund deshalb nicht in Frage kommen?
Noch bin ich kräftig genug, um meine Hunde zu halten. Wobei das weniger eine Frage der Kraft ist. Aufmerksamkeit und Technik sind gefragt. Bist du unaufmerksam und der Hund hat etwas Anlauf, dann haut dich auch ein Zwergpudel um.
Wenn ich im Alter weniger reaktionsschnell und körperlich weniger beweglich sein werde und der Gleichgewichtssinn schlechter wird, dann wird das anders aussehen. Wobei Übung und Routine einiges kompensieren.
Das hat man immer dann gut gesehen, wenn ich einen neuen Partner kennen gelernt habe. Während ich locker zwei tobende Hunde mit jeweils 45 Kilogramm Körpergewicht gehalten habe, kamen die mit Hunden ungeübten Männer schon bei einem an ihre Grenzen.
Dabei hatte ich dann deutlich mehr als mein eigenes Gewicht an der Leine und zweimal Vierpfotenantrieb gegen meine Beine, während die Männer nur einen aushalten mussten und Gewicht dagegen setzen konnten. Aber man muss eben erst lernen, dass man einen Hund aus dem Rücken und den Oberschenkeln heraus hält.
Ich sehe es ebenfalls so, dass vor allem die Technik und auch die Aufmerksamkeit das Entscheidende dabei sind. Auch eine kleine Fußhupe kann dich umreißen wenn du nicht richtig aufpasst wie auch ein etwas größerer Welpe. Im Rudel sind kleine Welpen auch nicht ganz ohne, obwohl diese nicht den Zug von einem 50 Kilogramm Hund haben.
Meine beiden habe ich ohne Probleme halten und auch bändigen können, selbst wenn beide komplett am ausflippen und ausrasten waren. Beides sind keine Leichtgewichte mit 42 Kilogramm und 33 Kilogramm. Größere Hunde hatte ich auch schon an der Leine, davon auch einmal 4 ausgewachsene Neufundländer zeitgleich, die mehr wiegen als meine Schäferhunde. Auch diese bekommt man mit der richtigen Technik gehalten, war Anstrengend, aber es ging.
Ich denke, dass es einfach eine Sache der Erziehung ist. Oft genug sehe ich irgendwelche kleinen Hunde, wo nicht darauf geachtet wird, wie sie an der Leine laufen. Die Begründung ist dann oft, dass es ja nicht so schlimm sei, weil diese einen ja sowieso nicht wegziehen würden, dass das aber eine Unart und ein Zeichen von schlechter Erziehung ist, beachtet niemand. Nur, weil es keine schwerwiegenden Konsequenzen hat, heißt es noch lange nicht, dass es richtig ist. Denn wie sähe das Ganze aus, wenn es ein größerer Hund wäre?
Wie bereits gesagt wurde, kommt es unter Anderem auch auf die Technik an, mit der der Hund einen wegzieht. Wenn man nicht damit rechnet, die Leine durchhängt und der Hund dann Anlauf nimmt, dann schafft es auch ein kleiner Hund einen von den Socken zu hauen, wenn man nicht aufpasst. Je größer und je schwerer der Hund ist, desto eher ist es auch, dass er einen durch die Gegend ziehen kann (!). Wenn man eine deutsche Dogge hat, dann hat man verloren.
Deshalb ist es so wichtig, dass man die Hunde von Anfang an erzieht und sie lernen, ordentlich an der Leine zu laufen. Wenn man dies in der Erziehung der Hunde beachtet, dann hat man später nie Probleme seinen Hund an der Leine zu führen und dann muss man sich auch keine Gedanken machen, ob man mit seiner Kraft mit dem Hund zurecht kommt. Dann kann der Hund sogar von Kindern (natürlich nicht alleine) oder schwachen Personen gehändelt werden. Das Führen an der Leine sollte nie ein Kraftakt sein.
Hufeisen hat geschrieben:Deshalb ist es so wichtig, dass man die Hunde von Anfang an erzieht und sie lernen, ordentlich an der Leine zu laufen. Wenn man dies in der Erziehung der Hunde beachtet, dann hat man später nie Probleme seinen Hund an der Leine zu führen und dann muss man sich auch keine Gedanken machen, ob man mit seiner Kraft mit dem Hund zurecht kommt. Dann kann der Hund sogar von Kindern (natürlich nicht alleine) oder schwachen Personen gehändelt werden. Das Führen an der Leine sollte nie ein Kraftakt sein.
Das ist eine schöne Theorie, doch funktioniert das in der Praxis nur bedingt. Denn ein junger Hund wächst erheblich schneller, als die Erziehung tatsächlich sicher sitzt. Zumal nicht jeder Besitzer das Händchen für die Erziehung hat. Viele Menschen übernehmen auch ausgewachsene Hunde, die mit erheblichen Defiziten belastet sind, oder die einfach einmal gucken, ob der neue Zweibeiner das auch so meint.
Außerdem gibt es eine Menge Hundesportarten, bei denen man es dem Hund mit Geschirr richtig bequem macht und eine Langleine benutzt, weil der Hund ungebremst ziehen soll. Da nachzugeben, abzubremsen oder abrupt zu stoppen, das erfordert schon etwas Erfahrung beim Menschen.
Also ich kann 46kg soweit noch problemlos halten. Allerdings schaffe ich es nur sehr sehr mühselig die 46kg vom Objekt der Begierde (Katze) wegzuschleifen, wenn ich in die eine Richtung will und Hund in die andere Richtung. Bei Glatteis mache ich dann auch einen Bogen um solche Objekte.
Deswegen ist das auch meine Obergrenze. Mehr Kilos möchte ich wirklich nicht bändigen müssen.
Prinzipiell würde ich mir jede Rasse zulegen, wobei es auch immer drauf ankommt, was das Tierheim sagt. Unser Tierheim hat durchaus Hunde da, welche laut Beschreibung nur an "sehr kräftige Männer" vermittelt werden oder mit denen nicht mal die Tierpfleger spazieren gehen können, da würde ich von vorn herein die Finger von lassen bzw. würde das Tierheim mir die gar nicht geben, weil ich als Frau die Kraft nicht habe.
Ich bekomme meine Hunde bisher auch ohne Probleme gehalten. Wenn es Situationen sind, bei denen ich schon weiß, dass meine Große aufgeregt sein wird und wahrscheinlich etwas mehr an der Leine zieht als sonst, dann ziehe ich ihr schon vorab das Halti an. Das hilft mir dann schon recht gut bei der Kontrolle meines Hundes.
Ansonsten versuche ich auch schon, solche Situationen im Keim zu ersticken, bei denen es sein könnte, dass sich einer meiner Hunde in die Leine wirft oder ähnliches. Natürlich klappt das nicht immer, aber es war noch nie so schlimm, dass ich besorgt war, sie nicht mehr halten zu können.
Grundsätzlich halte ich eine ganze Menge aus und hatte auch mit großen und kräftigen Hunden bisher wenig Probleme, weil ich sehr aufmerksam war und zumeist schon agieren konnte, bevor es zu einem Kraftausbruch kam. Umgehauen hat mich nur einmal einer von etwa 40 Kilo, als der Boden glatt war und ich nicht aufgepasst hatte.
Es gab aber im Tierheim mal einen Hund, der grundsätzlich nur von zwei Personen mit zwei Leinen ausgeführt werden durfte. Es handelte sich um einen stattlichen Rottweiler mit knapp 70 Kilo Kampfgewicht. Ein absolut tolles Tier, nur leider nicht gut erzogen. Wenn der loslegte, hatten wir zu zweit -zwei durchaus kräftige Menschen- absolute Probleme, ihn zu bändigen, so dass wir uns nicht nur einmal samt Leine um einen Baum gewickelt haben, um nicht von den Füßen gerissen zu werden.
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