Wie geregelt und geplant ist euer Lebensstil im Alltag
Es gibt Menschen, die können nur Leben, wenn das ganze Leben geplant wird und es sich auch nicht viel ändern kann und darf. Bei vielen Menschen fängt diese Planung auch erst nach dem Berufsalltag an, wenn die Rente beginnt. So kenne ich einige, die erst, als sie in Rente gingen anfingen das Leben so zu regeln, dass sie immer zu einer bestimmten Zeit aufstehen, frühstücken, Mittag essen, Kaffee trinken, Abend essen und auch sonst alles regeln.
Durch das ganze regeln des Lebens passt dann auch nichts unvorhergesehenes rein. diese Menschen gehen an einen bestimmten Wochentag zu einer bestimmten Uhrzeit einkaufen. Sie gehen immer zu einer bestimmten Zeit auf den Friedhof zu Angehörigengräbern. Sie schauen immer die gleichen Serien im Fernsehen usw.
Seid ihr auch so ein geplanter Mensch oder kennt ihr solche Menschen? Wie kann man so geplant leben?
Ich plane zwar auch so Einiges in meinem Leben, plane aber nicht jeden Tag von vorne bis hinten durch. Es gibt bestimmte Sachen, dich ich immer zur gleichen Zeit mache, aber ich verfalle nicht in Panik, wenn mal etwas dazwischen kommt. Im Alter ist es nicht verkehrt, wenn man viele Dinge plant und auch einhält, gerade wenn man regelmäßig Medikamente nehmen muss, und mit dieser Planung seine Gesundheit erhält.
Allerdings ist mein Mann ein richtiger Planer und da passt es auch, das man im Rentnerdasein seinen Tag durchplant. Vorher hat er es noch nicht getan. Ich bekomme die Krise, wenn er jeden Tag zur gleichen Zeit, die gleichen Dinge verrichtet. Morgens um 9.00 Uhr wird gefrühstückt und wehe, es kommt etwas dazwischen, dann ist gleich der ganze Tag mies.
Ähnlich geht es weiter, um 14.00 Uhr muss das Essen und das Bier auf dem Tisch stehen und wehe es kommt etwas dazwischen. Da ich noch einige Jahre jünger bin und auch viel unterwegs, kommt es natürlich hin und wieder zu Spannungen, da muss mein Mann allerdings durch. Denn ich möchte mich nicht so verplanen, das es mir Sorge und Unbehagen bereitet, wenn sich am eingefahrenen Tags- oder Wochenplan etwas ändert.
Ich durchdenke durchaus meinen Tag, was ich wann gemacht haben muss und so weiter, aber ich plane es nicht auf die Minute genau durch. Spontanität ist bei mir immer drin, auch wenn ich mal etwas umplanen oder umdenken muss. Ich kann es nicht leiden, wenn man auf die Minute genau plant und dann in Panik verfällt nur weil man ein paar Minuten laut des eigenen Planes zu spät dran ist. Ich bin bisher immer pünktlich gewesen und bekomme das auch hin ohne jede Minute durchzuplanen.
So, wie du das beschreibst, klingt das schon extrem trostlos, so, als wollten die Personen verzweifelt versuchen irgendwie Sinn und Struktur in ihr Leben zu bekommen oder als wollten sie sich so vor unangenehmen Dingen schützen indem sie keinen Raum für Überraschungen lassen.
Allerdings habe ich schon festgestellt, dass eine Routine in gewissen Bereichen sinnvoll ist. Ich mache zum Beispiel jeden Tag Sport. Das Training ist zwar nicht immer gleich, aber ich habe mir angewöhnt jeden Tag etwas zu machen. So habe ich das Problem nicht mehr, dass ich mich zum Sport motivieren muss, es ist einfach Routine geworden, genau wie man jeden Morgen duscht oder Zähne putzt.
Mein Leben ist schon sehr durchplant und hat auch einen straffen Zeitplan. Trostlos finde ich das ganze nicht und damit habe ich auch alles immer in Griff, was wann gemacht werden muss und schaffe das ganze auch. Würde ich alles spontan machen und mir keinen Zeitplan erstellen, dann hätte ich jeden Tag jede Menge ungenutzte Zeit und Aufgaben die liegen geblieben sind und auch irgendwann gemacht werden müssen.
Mein Leben besteht aber auch nicht nur aus aufstehen, frühstücken und auf dem Friedhof abhängen, ich muss darin immer noch meinen Sohn berücksichtigen mit seinen Terminen, meinen Job und meine Firma die ebenfalls fordert. Nebenbei habe ich auch noch andere Verpflichtungen der sozialen Art und möchte auch mal freie Zeit für mich haben.
Daher ist mein Leben auch entsprechend geplant, aber wegen einer Minute verfalle ich nicht in Panik da immer ein kleiner Puffer eingebaut worden ist. Wenn sich aber alles nur um eine Minute verschiebt, dann sind wir am Tagesende auch wieder bei 30-60 Minuten die es nach hinten hinaus verzögert wird und demnach auch wieder wertvolle Zeit von mir raubt.
Ich muss sagen, dass ich schon einen recht geregelten Tagesablauf habe, allerdings bin ich auch der Meinung, dass man einfach nicht alles planen kann. Wenn man jeden Tag minütlich verplant und dann ein kleiner Stau schon alles über den Haufen wirft, dann muss ich sagen, dass mich das einfach nicht glücklich machen würde. Deswegen würde ich hier auch wieder sagen, dass das goldene Mittelmaß das ist, was ich anstreben würde.
Ich finde Regeln und Routine richtig gut. Beide bewirken, dass ich mich sicher fühlen kann und auch nicht ständig grübeln und nachdenken muss. Abseits von Regeln und Routine, muss ich erst wieder nachdenken, wie was getaktet werden muss, damit wieder alles im Fluss ist. Mein Alltag und leider auch meine Wochenenden sind völlig zeitlich eingeteilt. Wie sonst sollte alles gut funktionieren? Seit ich sehr geregelt lebe und auch immer sehr zeitig schlafen gehen, geht es mir gesundheitlich besser und ich bin auch glücklicher und zufriedener.
Und gerade weil mein Start in den Tag immer auf die Minute genau beginnt, werfen mich ein paar Minuten Zeitverschiebung nicht aus der Bahn. Nämlich genau dafür habe ich mir auch ein paar Puffer eingebaut. Ich würde mich echt freuen, wenn ich in der Zeit des Ruhestandes die Disziplin hätte, weiterhin einen gut geregelten Tagesablauf zu haben und nicht in den Tag hineinzuleben. Denn das macht mich letzten Endes unzufrieden und irgendwann unglücklich. Struktur füllt den Alltag aus und gibt ihm einen Sinn.
Anscheinend ist es wie so oft eine Charakterfrage. Manche Menschen (wie ich auch) finden Routine und wiederkehrende Abläufe beruhigend und energiesparend, andere fühlen sich eingeengt und gestresst, wenn sie im Voraus sagen können, was wann passiert.
Ich finde auch, dass hier ein gesundes Mittelmaß die beste Idee darstellt und dass es nichts bringt, gegen seine Natur zu leben, weil das schicker ist als ein relativ geregeltes Dasein. Bei mir schwingt das Pendel eindeutig Richtung "geregelt und geplant", vom Job über die Freizeit bis hin zu den Serien, die ich gern schaue. Aber ich weiß auch die Unterbrechungen und Abweichungen von meiner Routine zu schätzen.
Ich bin nur einfach nicht der Typ, der etwa nicht weiß, in welchem Land er nächstes Jahr arbeitet oder der kein Konzept von Pünktlichkeit hat. Da würde ich langfristig ausflippen. Aber ich bekomme auch nicht die Krise, wenn ich nicht jeden Abend meine Serie gucken kann, weil es tatsächlich noch Leute gibt, die mit mir Zeit verbringen wollen.
Mein Alltag ist momentan schon mehr oder weniger durchgeplant. Ich habe einen Vollzeitjob mit festen Arbeitszeiten und gehe daher jeden Tag zur gleichen Tag aus dem Haus und komme auch mehr oder weniger zur gleichen Zeit nach Hause. Nach der Arbeit mache ich mich an den Haushalt. Wenn ich abends jedoch noch spontan etwas mit Freunden unternehmen will, ist das oft recht spontan. Das entscheide ich manchmal am entsprechenden Tag erst oder ein paar Tage vorher. Am Wochenende sieht es ähnlich aus.
Ansonsten plane ich Urlaube auch im Voraus, wobei ich auch schon spontane Reisen gemacht habe. Von daher würde ich sagen, dass mein Leben mittelmäßig geplant ist. Was die Zukunft angeht, bin ich jedoch recht offen und habe keine festen Pläne. Ich weiß nicht, in welcher Stadt ich später einmal leben werde und wie mein Leben generell so aussehen wird. Auch kann ich mir vorstellen, später mal meinen Job zu wechseln.
Ich habe in dieser Hinsicht keine festen Ziele, da ja im Normalfall ohnehin immer alles anders kommt, als man denkt und ich mehr oder weniger alles auf mich zukommen lassen möchte. Ich habe ja noch keine eigene Familie und bin demnach zufolge auch ungebunden und kann verschiedene Richtungen einschlagen, die ich mir im Moment noch offen lasse.
Der am wenigsten veränderbare Faktor meines Alltags ist der Beruf, der mir einen relativ geringen Spielraum der Gestaltung lässt. Ich kann zwar wegen Gleitzeit innerhalb eines bestimmten Rahmens die Arbeitszeiten verschieben, aber im Endeffekt läuft es auf einen geregelten täglich ähnlichen Rhythmus hinaus.
Abgesehen davon versuche ich, mein Leben möglichst abwechslungsreich zu gestalten. Meine Abende verlaufen unterschiedlich (mal Sport, mal Kino, mal Theater, im Sommer auch mal noch eine kleine Abendwanderung etc.), und die Wochenenden gestalte ich sowieso recht unterschiedlich.
Auch was Essenszeiten betrifft, bin ich sehr variabel. Je nach den Umständen esse ich beispielsweise zwischen 17 Uhr und 22 Uhr mein Abendessen, und das Frühstück kann groß oder klein, süß oder herzhaft, früh oder spät sein, je nach den sonstigen Tagesabläufen.
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