Wie genau sollen sich Flüchtlinge "integrieren"?
Wenn ich mit einem Gegner der Aufnahme von Flüchtlingen spreche und ihn frage, warum er dagegen ist, fällt unter anderem oft die Aussage, dass sich die Flüchtlinge nicht integrieren wollen. Das regte mich zum Nachdenken darüber an, was man denn eigentlich genau tun muss, um sich zu integrieren?
Ich sehe einen Menschen schon als integriert an, wenn er sich an die Gesetze, welche in dem Land herrschen hält, diese akzeptiert und den anderen Leuten nicht die allgemeine Meinung aus seinem Land einreden will. Mehr muss er gar nicht machen, um integriert zu sein!
Was meint ihr dazu? Muss sich ein Flüchtling "nur" gesetzlich anpassen, um integriert zu sein, oder muss er sich auch kulturell anpassen, aufs Oktoberfest gehen und die allgemein beliebte Musik hören, um als integriert bezeichnet zu werden?
Als Erstes sollte ein Mensch die jeweiligen Gesetze einhalten und auch die Landessprache lernen. Ebenfalls sollte er sich an die Umgebung anpassen und zum Beispiel die Kopftücher oder Burkas weglassen. Natürlich darf er auch niemandem seinen Glauben aufzwängen, was ja leider doch öfters mal passiert. Das würde ich von einem integrierten Menschen erwarten.
Krisibub hat geschrieben:Was meint ihr dazu? Muss sich ein Flüchtling "nur" gesetzlich anpassen, um integriert zu sein, oder muss er sich auch kulturell anpassen, aufs Oktoberfest gehen und die allgemein beliebte Musik hören, um als integriert bezeichnet zu werden?
Mit diesem Zusatz (Oktoberfest) hast du deine Frage ins lächerliche gezogen und zur reinen Stimmungsmache gegen die Integrationsskeptiker degradiert.
Natürlich soll niemand auf das Oktoberfest gehen um als integriert zu gelten, das ist Blödsinn! Es reicht schon wenn man die Landessprache spricht oder zumindest bemüht ist diese zu lernen, sich an Regeln und Gesetze hält und sich allgemein auch an die Sitten der neuen Heimat anpasst.
Seine Kultur soll niemand aufgeben, aber man kann nicht erwarten das sich die Kultur und Gesellschaft in die man eingewandert ist sich angleicht, im Zweifelsfall muss ich als Zuwanderer mich und mein Verhalten ändern, wenn ich das nicht kann ist es nicht die Aufgabe der anderen sich anzupassen um es mir recht zu machen.
Zusätzlich zum Einhalten der Gesetze und dem Lernen der Landessprache (meiner Meinung nach reicht alternativ auch Englisch) würde ich noch der Besuch einer Schule oder das Bemühen um einen Job oder als wichtigen Schritt zur Integration sehen. Damit ergibt sich auch eine soziale Integration quasi automatisch, auch wenn man sich in seiner Freizeit lieber mit Landesgenossen umgibt (was ja völlig verständlich ist).
Ebenfalls sollte er sich an die Umgebung anpassen und zum Beispiel die Kopftücher oder Burkas weglassen.
Das ist völliger Unfug. Religionsfreiheit ist ein absolutes Grundrecht in Deutschland, daher darf man so etwas als religiöses Statement niemals fordern. Außerdem kann man es auch Modestil interpretieren und da ist man hierzulande auch frei. Ausnahmen sind vielleicht Staatsbedienstete solange sie dienstlich auftreten, dort gab es ja eine größere Diskussion, die auch vor das Gericht ging. Wie sie ausgegangen ist, habe ich allerdings nicht mehr mitbekommen. Das ändert aber nichts daran, dass man sich privat im Prinzip anziehen darf, wie man möchte.
Sind denn die ganzen Deutschen schlecht integriert, die nicht aufs Oktoberfest gehen? Niemand sollte aufs Oktoberfest gehen müssen und ich verstehe auch die Leute nicht, die da freiwillig hingehen. Das ist natürlich totaler Quatsch. Als gut integriert würde ich jemanden bezeichnen der gut Deutsch spricht, der eine Arbeit hat oder zumindest eine anständige Ausbildung und motiviert nach Arbeit sucht.
Wichtig ist mir aber natürlich auch, dass man sich an die deutschen Gesetze hält. Und einige Flüchtlinge und Asylanten machen das eben leider nicht. Sie meinen das es in Ordnung ist, wenn der Mann daheim der große Boss ist und über alle bestimmten darf. Dann werden Mädchen zwangsverheiratet, dürfen ihre Schuldausbildung nicht abschließen, nicht an Klassenfahrten teilnehmen und einfach kein eigenes Leben führen.
Die Muslime nennen das Kultur, wir nennen das Verstoß gegen Menschenrechte. Für mich ist das auch eine gescheiterte Integration. Wer hier nach Deutschland kommt der soll sich an die Gesetze halten und dazu gehört auch, dass der Kerl seine Macker Rolle aufgibt und die Frauen machen dürfen, was sie möchten. Das passiert aber leider oft nicht und dann braucht man sich auch nicht zu wundern, dass die Deutschen skeptisch gegenüber Flüchtlingen sind. Es muss etwas von beiden Seiten kommen.
Der Aspekt, dass das Einhalten von Gesetzen oberste Priorität hat, finde ich sehr gut und ich kann dem auch zustimmen.
Auch wenn es leicht übertrieben war, Beispiele wie die Pflicht-Teilnahme am Oktoberfest als Teil der Integration in die deutsche Kultur zu nennen, kann ich dem ebenso zustimmen, da die Kultur zwar auch ein Faktor bei der Imigration darstellen sollte, da ich jetzt beispielsweise nicht in ein muslimisches Land auswandern würde, diesen Aspekt aber nicht an die oberste Stelle setzen würde, im Gegensatz zu den Gesetzen.
Was für mich aber auch ein wichtiges Kriterium der Integration ist und wodurch meiner Meinung nach Integration erst möglich ist, ist das Erlernen der Sprache des neuen Heimatslandes.
Sieht noch jemand es so, dass die Sprache ebenso wichtig wie das Einhalten der Gesetze ist, wenn man sich integrieren will ?
Ich finde das schwierig zu definieren, weil es bekanntermaßen auch genug Deutsche gibt, die sich nicht an die Gesetze halten, die nicht das beste Deutsch sprechen oder die mit "deutscher Leitkultur" nicht wirklich viel anfangen können.
Es würde aber keiner auf die Idee kommen den Klischee-Skinhead, der mit Mühe und Not die Hauptschule geschafft hat, seine Ausbildung abgebrochen hat und öfters mit dem Gesetz in Konflikt kommt als "nicht integriert" zu bezeichnen.
Und die Forderung, dass sich Ausländer eine "deutsche Kultur" aneignen sollen finde ich geradezu lächerlich, weil das vor allem von den Leuten kommt, die nach ihrem Pauschalurlaub in Ägypten jammern, dass es kein deutsches Bier gab.
Cloudy24 hat geschrieben:Ich finde das schwierig zu definieren, weil es bekanntermaßen auch genug Deutsche gibt, die sich nicht an die Gesetze halten, die nicht das beste Deutsch sprechen oder die mit "deutscher Leitkultur" nicht wirklich viel anfangen können.
Die hatten dann wohl einfach Glück in Deutschland geboren zu sein.
Cloudy24 hat geschrieben:Es würde aber keiner auf die Idee kommen den Klischee-Skinhead, der mit Mühe und Not die Hauptschule geschafft hat, seine Ausbildung abgebrochen hat und öfters mit dem Gesetz in Konflikt kommt als "nicht integriert" zu bezeichnen.
Nein, weil man sich solche sinnlosen Gedanken auch nicht machen muss, es sei den man will sich irgendwas aus den Fingern lutschen um auf die bösen Deutschen zu zeigen die so frech waren etwas zur Integration zu sagen.
Cloudy24 hat geschrieben:Und die Forderung, dass sich Ausländer eine "deutsche Kultur" aneignen sollen finde ich geradezu lächerlich, weil das vor allem von den Leuten kommt, die nach ihrem Pauschalurlaub in Ägypten jammern, dass es kein deutsches Bier gab.
Lächerlich ist es wohl eher Pauschalurlaube mit dem Willen zu vergleichen, seinen Lebensmittelpunkt dauerhaft in Deutschland zu finden.
Aber du hast Recht Cloudy, lassen wir doch alle Zuwanderer machen was sie wollen, sollen sie ihre Kultur hier doch einfach ausleben, meinetwegen. Ein paar Frauenrechte weniger, dafür ein paar Steine mehr, interessiert doch auch nicht weiter. Die Hauptsache ist doch das wir deutsches Bier haben! Prost!
Die meisten Einwanderer sind Moslems, ich würde mich stark wundern wenn die auf dem Oktoberfest anzutreffen sind. Da gibt es alles was sie ablehnen, Alkohol, Schweinefleisch und freizügige Kleidung der Frauen.
Nein, ein Einhalten der Gesetze würde mir auch schon ein wichtiger Baustein sein. Neben der Ablehnung der patriarchischen Verhaltensweisen wäre mir auch der Wille zu ehrlicher Arbeit enorm wichtig. Also niemanden auf der Tasche liegen und versuchen mit eigener Hände Arbeit den Unterhalt zu bestreiten.
Die Flüchtlinge sollten so schnellst wie möglich in ihr Land zurück gehen. Es können schon ein paar bleiben, aber nicht alle. Die Flüchtlinge sollten Deutsch lernen und sich an das Leben hier gewöhnen. Sie sollten ihren Kulturen wie gewohnt nachgehen und sich wohlfühlen.
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