Wie genau sind eure Tage zeitlich durchgetaktet?

vom 08.12.2017, 00:51 Uhr

Normalerweise mache ich schon recht viel spontan. Da ich keinen Vollzeitjob habe, sieht jeder Tag bei mir ohnehin etwas anders aus, wobei ich da eigentlich auch nie jeden Tag komplett durchplane, sondern auch vieles aus der Situation heraus mache. Seit einigen Wochen ist das aber anders und meine Tage sind noch bis Ende Dezember komplett durchgetaktet - so sehr, dass momentan absolut keine Zeit bleibt, um etwas spontan zu machen.

Jetzt im Dezember habe ich extrem viele Termine, oft sogar vier oder fünf pro Tag, so dass ich den ganzen Tag über unterwegs bin. Damit ich alles schaffe, muss ich alles genau planen - auch, wie lange ich schlafe und wann ich was esse, was ich sonst nie gemacht habe.

Das ein bis zwei Monate so zu handhaben, finde ich nicht schlimm, da ich ohnehin ein Workaholic bin und es nicht mag, in den Tag zu leben. Ich freue mich aber auch darauf, wenn ich mal wieder einen Tag habe, an dem ich aufwache und erst dann entscheide, was ich machen will und nicht schon vorher. Wie genau sind eure Tage zeitlich durchgetaktet?

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Ich würde mich selbst auch als Workaholic bezeichnen, weswegen ich ebenfalls dazu neige, meine Tage eng durchzutakten. Manchmal merke ich selbst, dass ich mich damit unter Druck setze und mir unnötigen Stress aufhalse, aber andererseits komme ich mit Phasen mit sehr viel Leerlauf auch nicht gut klar und habe dann das Gefühl, viel wertvolle Zeit ungenutzt verstreichen zu lassen, wenn ich mir nicht im Vorfeld schon Gedanken mache, was ich tun könnte.

Die Strukturierung meiner Tage beinhaltet aber nicht nur Pflichttermine wie Arbeit, Arztbesuche und Gänge zum Amt, sondern beispielsweise auch mehr oder weniger feste Essenszeiten, Zeit für Körperhygiene und tatsächlich auch Freizeitaktivitäten, die ich mir bewusst einplane, damit sie nicht in Vergessenheit geraten oder zugunsten von wichtigeren Dingen komplett unter den Tisch fallen. Das sind dann keine super festen und unabänderlichen Regeln, aber eine Maßnahme, um eine gewisse Balance zwischen Arbeit und Erholung zu unterstützen. Mal klappt es besser, mal weniger gut, aber zumindest neige ich mit diesem System nicht mehr so schnell zur Überarbeitung wie früher.

Generell versuche ich aber, zwischen zwei festen Terminen mindestens eine Stunde Pause einzuplanen, wenn mein Tagesablauf das ermöglicht. Es kommt nämlich immer schnell vor, dass man bei einem Termin warten muss oder hintenraus überzieht, und dann ist die Panik groß, wenn man nur zehn Minuten zwischen A und B zur Verfügung hat. Außerdem tut es manchmal an besonders stressigen Tagen auch einfach gut, eine halbe Stunde lang nichts zu tun und durchzuatmen, bevor man wieder mit voller Energie an die nächste Herausforderung geht. Längere Lücken als eine Stunde lasse ich aber ungern, da das den Tag oft zersprengt und für ungünstige Pausen sorgt, die zu kurz für ein Großprojekt, aber zu lang für einfache Entspannung sind.

» MaximumEntropy » Beiträge: 8470 » Talkpoints: 987,98 » Auszeichnung für 8000 Beiträge


Da ich Vollzeit arbeite, sind meine Tage zeitlich schon ziemlich durchgeplant und ich muss sagen, dass ich das auch gar nicht schlimm finde. Im Grunde genommen brauche ich eine gewisse Routine in meinen Tagen und finde es daher gut, dass ich meine Tage immer gleich planen kann und mich eben darauf verlassen kann, dass sie immer ziemlich ähnlich ablaufen. Ich denke, dass es bei mir vor allem auch eine Sache der Gewöhnung ist.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



Ich bin kein Workaholic, sondern eher ein Gewohnheitstier. Und Langstreckenpendler noch dazu, weswegen meine Arbeitstage naturgemäß straff getaktet sind. Wenn ich nicht megapünktlich das Haus bzw. das Büro verlasse, ist der Zug weg, und ich stehe dumm am Bahnhof herum und muss noch mehr von meiner kostbaren Freizeit für die öffentlichen Verkehrsmittel opfern. Aber meiner Lebensart und -einstellung kommen straff eingespielte Routinen eigentlich eher zugute, da mich zu viel Flexibilität eher verunsichert. Für mich würde es also gar keinen Vorteil darstellen, wenn jeder Wochentag anders aussehen und ablaufen würde, da mich das eher stresst als eine exakte Abfolge von Terminen.

Allerdings beschränkt sich die straffe Taktung auch wirklich nur auf die Abfahrtzeiten der öffentlichen Verkehrsmittel. In meinem Job selber habe ich nur wenige feste Termine, sondern kann mir meine Arbeit weitestgehend selbst einteilen. Auch meine Freizeit und meine Wochenenden sind weitestgehend frei von terminlich festgelegten Verpflichtungen, da meine Selbstdisziplin gerade so ausreicht, um pünktlich am Bahnhof zu sein. Das Schönste an meiner freien Zeit besteht für mich zum größten Teil darin, ausnahmsweise mal nicht pünktlich irgendwo antreten zu müssen, sondern spontan zu entscheiden, ob ich überhaupt das Haus verlasse.

» Gerbera » Beiträge: 11313 » Talkpoints: 47,96 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



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