Wie geht ihr mit richtig faulen Menschen um?

vom 02.06.2015, 12:28 Uhr

Es gibt auf der Welt sehr fleißige und strebsame Menschen. Sie sind ehrgeizig und erreichen ihre Ziele. Auf der anderen Seite gibt es aber auch übertrieben faule Menschen. Sie tun gar nichts und versuchen, die Arbeit immer zu umgehen. Ich hatte während meines Studiums mal mit einer Person zu tun, die wirklich vor Faulheit kaum noch laufen konnte.

Diese Person habe ich offen auf ihre Bequemlichkeit und Faulheit angesprochen. Sie hat sich natürlich mit allen möglichen Ausreden rausgeredet. Dennoch habe ich mir angewöhnt, faule Menschen offensichtlich auf ihre Faulheit anzusprechen. Wie reagiert ihr auf faule Menschen in eurer Umgebung? Wovon ist es abhängig, wie ihr mit faulen Menschen umgeht?

» GoroVI » Beiträge: 3187 » Talkpoints: 2,66 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Erst mal kommt es natürlich darauf an, wer der faule Mensch ist. Wenn es sich um meinen Chef oder einen anderen Vorgesetzten handeln würde, dann würde ich die Person natürlich nicht auf die Faulheit ansprechen. Aber ich hatte mal eine Kollegin, die nicht meine Vorgesetzte war und diese war unglaublich faul. Sie hat immer versucht so zu tun, als sei sie beschäftigt, während sie eigentlich nur herumsaß.

Diese habe ich auch darauf angesprochen, aber gebracht hat es irgendwie nicht viel, weil man mit ihr auch nicht wirklich diskutieren konnte. So blieb sie so faul, aber ich habe es einfach nicht mehr eingesehen, ihr zu helfen. Das war auch nicht schlimm, weil ich ganz andere Aufgaben hatte als sie. So hat sie es dann irgendwann schon begriffen, dass ich sie durchschaut habe.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


Ich bin auch ein wahrer Faulpelz und käme nie auf die Idee, etwas zu tun, was nicht wirklich nötig ist. In meiner Freizeit darf ich das auch und wenn mir da jemand reinreden würde, würde er definitiv auf taube Ohren stoßen.

So lange die Faulheit nur die Person selbst betrifft, geht das niemanden was an und da hat man sich dann auch rauszuhalten. Ich war im Studium beispielsweise meist zu faul, überhaupt zur Uni zu gehen. Damit schadete ich aber niemandem. Dennoch meinte eine Kommilitonin, mir meine Faulheit vorwerfen zu müssen, denn sie war immer sehr fleißig und ständig in der Uni. Na und? Niemand hatte einen Nachteil durch mich und im Gegensatz zu 40% des Studienjahrgangs habe ich mein Examen im ersten Anlauf bestanden.

Auf der Arbeit sieht das natürlich anders aus, wenn Aufgaben nicht erledigt werden und Kollegen dann drunter zu leiden haben. So etwas geht nicht. Da kann und sollte man dann auch den Mund aufmachen. Und zwar deutlich. Denn der einzige, der die Konsequenzen seiner Faulheit tragen sollte, ist der Faule selbst. Und über die Konsequenzen sollte er sich auch bewusst werden. Wenn man ihn in der Faulheit unterstützt, züchtet man sich nämlich ganz schnell einen Schmarotzer heran.

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» CCB86 » Beiträge: 2025 » Talkpoints: 2,88 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ich hatte so einen Fall mal an der Arbeit. Wir mussten für eine außer Haus Veranstaltung etwas fertig machen und sie hat die Dekoration wirklich so langsam hingelegt und dann auch immer noch mal umgelegt, dass wir nie fertig geworden wären. Das habe ich ihr dann immer wieder gesagt und auch teilweise auch noch ihre Arbeit mitgemacht. Irgendwann reichte es mir aber dann und ich wurde ein bisschen lauter, was auch etwas gebracht hat.

Tatsächlich glaube ich, dass eine klare Ansage und direktes Ansprechen sicherlich der beste Weg ist, wenn man die Person nicht einfach machen lassen kann. Privat wäre es mir recht egal, aber an der Arbeit geht so ein Verhalten einfach gar nicht.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Wenn andere Personen faul sind, mich das aber selbst in keiner Weise betrifft, dann ist es mir absolut egal. Immerhin möchte ich mich nicht in das Leben anderer Leute einmischen, wenn mich die Situation nicht betrifft. Mir kann es doch völlig egal sein, ob jemand faul ist oder nicht, wenn das keine Auswirkungen auf mich hat. Von daher fände ich es auch falsch, andere Leute darauf anzusprechen. Jeder sollte doch so leben können, wie er es möchte und wenn jemand eben einfach keine Lust darauf hat, etwas zu machen, dann muss ich das akzeptieren.

Ich würde es auch nicht wollen, wenn andere Menschen der Meinung wären, sich ständig in mein Leben einmischen zu müssen und von daher mache ich das bei anderen auch nicht. Ich denke mir einfach meinen Teil und lasse die Menschen machen. Ich muss es ja nicht gut finden. Stattdessen kann ich eben alles andere als faul sein, wenn ich es möchte und wenn es mich so stört, faul zu sein.

Anders ist es aber natürlich, wenn mich die Faulheit anderer Menschen behindert. Wenn jemand beispielsweise eine Aufgabe zu erledigen hat, mit der ich auch zu tun habe, dann übe ich durchaus auch Druck aus. Immerhin machen solche Leute meistens nichts, wenn sie keine konkrete Ansage von jemandem bekommen und von daher muss man da genügend Druck ausüben und das am besten auch mehrmals und regelmäßig.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


Ich finde hier sollte man schon differenzieren. Um welche Faulheit handelt es sich? Ich habe durchaus schon Menschen getroffen, die verschieden "faul" waren, sodass ich schon behaupten würde, dass es zwei Gruppen von Faulheit gibt.

Die eine Faulheit zeichnet sich dadurch aus, dass die Betroffenen wirklich gar nichts tun außer essen, schlafen und atmen. Selbst die kleinsten Aufgaben werden nicht erledigt. Solche Phasen hat ja wohl jeder wie ich finde, gerade wenn man sehr viel Stress auf Arbeit hatte und Zeit braucht zum ausspannen. Sogar ich habe ab und an, wo ich mich zu nichts aufraffen kann, gerade kurz nach einer Zeit, wo ich 24/7 unter Strom gestanden habe. Damit man da nicht ausbrennt ist es nur zu natürlich, wenn man sich eine Pause gönnt. Kritisch wird es erst, wenn eine solche Person wirklich nie irgendetwas macht und die Phase dann chronisch wird.

Dann gibt es noch faule Menschen, die zu Prozessoptimierung neigen und bei vielen Arbeitsschritten beispielsweise, Zwischenschritte weglassen, wenn sie merken, dass diese Schritte komplett überflüssig sind und am Endergebnis nichts ändern. Zu der Sorte gehöre ich beispielsweise. Ich sehe nicht ein, warum ich mir unbedingt mehr Arbeit machen muss als unbedingt nötig, ich bin schließlich kein "Held der Arbeit". So habe ich es beispielsweise schon geschafft, Arbeitsabläufe zu optimieren und damit innerhalb von einer Viertelstunde fertig zu sein, während Kollegen dafür zwei Stunden gebraucht haben, weil sie viele unnötige tausende Zwischenschritte abgearbeitet haben, die aber am Ergebnis nichts geändert haben.

Ich habe bei meiner Stelle als SHK im Forschungsinstitut auch schon bei meinem Chef gefragt, warum ich bestimmte Sachen aufschreiben und machen muss, wenn die gar nicht für unsere Studie relevant sind. Ihm war bis dahin gar nicht aufgefallen, dass die Informationen, die erfasst worden sind, teilweise komplett überflüssig und für die Ergebnisse irrelevant waren.

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Also, ich gehe mit faulen Menschen eigentlich neutral um, solange es mich nicht betrifft. Wenn diese Menschen kein Interesse an irgendwas haben, einfach nur stinkfaul sind, dann sollen sie bitteschön ihr eigenes Leben so leben.

Betrifft es mich aber am Arbeitsplatz, dass sich Leute auf meinem Rücken und auf meine Kosten ausruhen wollen, da kann ich dann schon mal energischer werden, mich fragt auch keiner, ob mir das Spaß macht, manchmal muss man sich halt zu was zwingen. Geht vielen so.

Viele sind aber auch nicht faul, die rennen einfach nur mit einer unbehandelten Depression durch das Leben. Geht mich auch nichts an, können sie machen, solange es nicht auf meinem Rücken und auf Kosten meiner Nerven ausgelebt wird.

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