Wie geht ihr mit Nostalgie um?

vom 17.08.2015, 09:39 Uhr

Ab und zu habe ich Schübe von Nostalgie, wo ich mich an alte Orte der Kindheit erinnere, an denen ich sehr oft und sehr gern gewesen bin. Wahlweise natürlich auch Personen und Freunde, die ich damals kannte und heute aus den Augen verloren habe.

Ganz schlimm sind für mich Erinnerungen an Menschen, die ich geliebt habe, als Kind oder Jugendlicher, ohne es jemals ausgesprochen zu haben oder auch die, die mich haben abblitzen lassen. Eigentlich kann ich mich schon gar nicht mehr daran erinnern, wie diese Personen wirklich waren oder aussahen und trotzdem ist dieses Gefühl immer wieder da.

Bei jeder Erinnerung überkommt mich außer der Nostalgie oft noch ein starkes Gefühl von Depression. Ich bin oft niedergeschlagen, obwohl es mir heute eigentlich sehr gut geht. Jede diese Erinnerung ist wie ein Schnitt in's Herz oder in die Lebensfreude, wenn ich daran denke die geliebten Orte oder Personen nie wieder zu sehen.

Oft bleibe ich tagelang in Lethargie, wenn so eine Phase der Erinnerungen einmal eingetreten ist und sie sind jedes Mal sehr schwierig für mich zu überwinden. Geht euch das auch manchmal so und was macht ihr dann, damit man schneller aus dem Loch heraus kommt?

Oder was verbindet ihr mit euren nostalgischen Erinnerungen? Vielleicht geht es euch ja auch genau entgegengesetzt, dass euch solche Erinnerungen Freude und Kraft geben?

» Malefactum » Beiträge: 132 » Talkpoints: 69,24 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Auf mich haben solche Erinnerungen auch eher einen negativen Effekt, als einen positiven. Man könnte meinen, als vernunftgeleiteter Erwachsener schafft man es, sich zu sagen: "Es war eine schöne Zeit und ich bin dankbar, sie erlebt zu haben." Mein Gedankengang geht dann aber auch immer eher in die Richtung, dass ich traurig über die vergangene Zeit bin, die so nie wieder kommt. Ebenso bin ich traurig darüber, dass sich einige Menschen so verändert haben oder der Kontakt gänzlich abgebrochen ist.

Manchmal lasse ich mich auf diese Traurigkeit ein, schaue mir alte Bilder an oder höre die passende Musik. Manchmal hilft es mir, mich dieser Nostalgie hinzugeben. In einigen Momenten würde ich sogar betreffenden Personen gern schreiben, das verkneife ich mir dann jedoch, weil ich mich nicht blamieren will.

Von tagelanger Lethargie kann bei mir also absolut nicht die Rede sein. Hin und wieder schießen mir Gedanken aus der Vergangenheit in den Kopf, manchmal kommen sie mir auch in meinen Träumen vor. Ich glaube, du solltest nach für dich geeigneten Methoden suchen, um besser mit der Nostalgie umgehen zu lernen. Tagelanges Trübsal blasen steht dir doch sicher im Alltag im Weg und versperrt dir den Blick auf die schönen Dinge, die um dich herum geschehen.

» Schnuffline » Beiträge: 1019 » Talkpoints: 33,16 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Bei mir ist es auch so, dass ich schon mal traurig bin, wenn ich an vergangene Zeiten denke und daran, dass ich zu manchen Menschen aus diesen Zeiten keinen Kontakt mehr habe und dass ich das sehr schade finde. Aber ich würde dann nicht von einer depressiven Phase sprechen und schon gar nicht hält dieses Gefühl bei mir mehrere Tage an. Ich denke kurz daran und dann denke ich wieder an etwas anderes, was mich aufbaut.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^