Wie geht ihr beim Bearbeiten einer Klausur vor?
Ich habe in meinem Leben schon sehr viele unterschiedliche Klausuren geschrieben. Dabei bin ich auch verschieden vorgegangen. Es gab mal eine Zeit, zu der ich immer die kompletten Klausuraufgaben gelesen habe, bevor ich mit dem Bearbeiten angefangen bin. Das habe ich mir irgendwann abgewöhnt, weil ich mich dann nicht mehr auf eine Aufgabe konzentrieren konnte, wenn eine Aufgabe dabei war, die ich nicht lösen konnte.
Deswegen mache ich es heute immer so, dass ich die Aufgaben schön nacheinander beantworte und immer erst die nächste lese, wenn ich die vorherige bearbeitet habe. Kann ich eine Aufgabe nicht lösen, so lasse ich sie aus und kümmere mich später darum. Wie geht ihr bei der Bearbeitung von Klausuraufgaben vor und warum geht ihr vor, wie ihr vorgeht?
Also ich habe das immer so gemacht. Ich habe mir drei Stufen für die Aufgabe ausgedacht.
Erste Stufe: Leichte Aufgabe, schnell zu lösen. Wird sofort bearbeitet, nachdem ich sie mir Durchgelesen habe.
Zweite Stufe: Lösbare Aufgabe, braucht aber Zeit zum lösen. Wirde bearbeitet wenn alle Aufgaben der ersten Stufe bearbeitet sind.
Dritte Stufe: Schwere Aufgabe, braucht viel Zeit zu lösen oder ich weiß nicht wie man sie löst. Diese Aufgaben werden dann bearbeitet wenn alle anderen Aufgaben gelöst sind und die Zeit noch reicht.
Diese Einteilung hatte ich immer. Durch Stufe eins und zwei konnte ich mir immer schon die ersten Punkte sichern. Durch die dritte Stufe habe ich dann die restlichen Punkte geholt. Ich konnte auch immer ausblenden wenn ich eine Aufgabe nicht gelöst habe und mich dann auf die Nächste Konzentrieren. Hätte ich ich immer versucht alle nacheinander zu lösen wäre ich wahrscheinlich irgendwo hängen geblieben und hätte lösbare andere Aufgaben die danach kommen garnicht erst gelesen.
Ich lese die Aufgaben immer vor der Bearbeitung der Reihe nach komplett durch und arbeite sie dann nacheinander ab. Die Aufgaben, die mir am leichtesten fallen, die bearbeite ich auch zuerst und dann die etwas schwereren etc. Ich finde diese Methode viel besser so, denn da mein Gehirn mehrspurig denken kann ohne mich dabei zu behindern kann ich problemlos Aufgabe X bearbeiten und nebenbei im Hintergrund darüber nachdenken was ich denn bei Aufgabe Y hinschreiben könnte. Behindert hat mich das nie, ich empfinde es eher als Erleichterung und Zeitersparnis.
Das würde ich auch gerne können, aber in einer Klausur ist mir das noch nie geglückt. Bei manchen anderen Sachen wenn sie nicht allzu schwer waren, geht das schon erst recht wenn ich wenn ich zu einem anderen Problem/Aufgabe ich eine Verbindung herstellen kann. Aber in einer Klausur bin ich dazu viel zu aufgeregt.
Ich habe mir angewöhnt erst alle Fragen durchzulesen und dann die Klausur zu bearbeiten. Das ist dem Studium geschuldet. Denn bei uns war das oft so, dass der eigentliche Dozent nur die ersten 5-10 Minuten da war um Fragen zu beantworten. Ansonsten hat er den Raum verlassen und andere Menschen den Raum beaufsichtigen lassen, die bei Fragen gar keine Auskunft geben konnten. Schließlich weiß der Dozent am besten, was er bei welcher Aufgabe hören möchte und worauf er hinaus will.
Ich verschaffe mir immer erst mal eine Übersicht über die Klausur. Dafür lese ich mir sie nicht unbedingt ganz durch, sondern gucke einfach nur, was es für Aufgaben sind und teile sie im Kopf schon mal in leicht-mittel-schwer ein. Dadurch sehe ich dann auch, ob es etwa Aufgaben zum Aussuchen gibt, also mehrere Varianten, oder ob die Fragen aufeinander aufbauen.
Und je nachdem fange ich an: Entweder suche ich die Aufgaben aus, fange mit den leichten Aufgaben an und sichere mir erst mal die einfachen Punkte - oder ich fange eben vorne an, um es der Reihe nach abzuarbeiten, wobei ich durch das anfängliche Gucken schon eine Ahnung habe, wo es schwer wird und wo ich mich kurz fassen muss.
Ich möchte mir immer erstmal einen Eindruck erarbeiten und daher lese ich mir alle Aufgaben durch und mache mir auch schon mal Gedanken. Es kann dann auch vorkommen, dass ich mir schon mal etwas notiere. Dann löse ich die Aufgaben, die ich als einfach erachte und steigere mich dann im Schwierigkeitsgrad. So dass ich möglichst viele Punkte bekomme, damit dass ich die Sachen, die ich weiß ausfülle und mich dann zu den schwierigen Sachen arbeite, bei denen ich vielleicht weniger oder nichts weiß.
Normalerweise bin ich auch immer ganz nach Aufbau der Klausur von vorne nach hinten die Aufgaben durchgegangen und habe erst mit der nächsten Frage begonnen, wenn die vorige abgeschlossen war. Ein Springen zwischen verschiedenen Aufgabenstellungen und Themen hätte mich immer wieder aus dem Denkprozess herausgerissen, und ich habe auch ungern halbe Aufgaben bearbeitet und später weitergemacht, weil ich zwischenzeitlich zum Teil wieder ganz vergessen hatte, was ich schon niedergeschrieben hatte und was nicht. Außerdem war es vor allem in den sprachlichen Fächern keine Seltenheit, dass die Aufgaben 1, 2 und 3 auch systematisch aufeinander aufbauten und es nicht ohne weiteres möglich war, die Reihenfolge zu verändern.
Selten kam es mal vor, dass ich eine besonders schwierige Aufgabe, die mich zunächst ganz ratlos und panisch gemacht hat, ausgelassen und hinten angestellt habe. War ich dann mit dem Rest der Arbeit durch und hatte das halbwegs beruhigende Gefühl, die übrigen Aufgaben zufriedenstellend gelöst zu haben, konnte ich an die Masterfragen etwas entspannter und gelöster herangehen und habe dann meistens doch noch einen Weg gefunden, diese zumindest teilweise zu bearbeiten.
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