Wie Friseurbesuch mit Kleinkind bewerkstelligen?

Mein Sohn hat in einigen Tagen seinen ersten Friseurtermin. Seine Haare sind mittlerweile schon ziemlich lang, so dass ein ordentlicher Schnitt hermuss. Bisher habe ich mich immer davor gedrückt, einen Termin zu vereinbaren. Mein Sohn ist sehr aktiv und wild und hat Hummeln im Po, so dass er selbst beim Essen nicht lange still sitzen kann. Dementsprechend nervös bin ich vor dem ersten Friseurtermin. Meine Sorge ist, dass er gar nicht auf dem Friseurstuhl sitzen bleibt, sondern durch den Salon flitzt - im schlimmsten Fall noch mit einem angefangenen Haarschnitt.

Ich habe den Termin nun extra auf den Vormittag gelegt, dass mein Sohn dann schon auf jeden Fall wach ist, aber noch genug Zeit bis zum Mittagsschlaf bleibt, so dass er dann nicht müde und knatschig wird. Außerdem will ich davor noch mit ihm auf den Spielplatz, so dass er beim Friseur einigermaßen ausgepowert und der schlimmste Bewegungsdrang durchgestanden ist. Da kann er dann auch eine Brezel frühstücken. Falls nichts gehen sollte, gibt es das Handy oder etwas zu naschen. Allerdings dauert so ein Haarschnitt gerade bei Kleinkindern sicher auch nicht ewig.

Wie habt ihr den Friseurbesuch mit einem Kleinkind bewerkstelligt? Von Freunden höre ich ganz viel Gemischtes und auch die Friseurin meinte zu mir, dass viele Kinder dann die ganze Zeit über schreien und weinen und man schauen muss, dass man das Kind als Eltern gut ablenkt.

Ich habe meinen Kindern die Haare immer selber geschnitten. Du kannst deinen Sohn ja fragen, ob er gerne mal zum Friseur gehen möchte oder ob du ihm die Haare schneiden sollst oder ob er sie so lassen möchte, wie sie sind. Wenn er sich für den Friseur entscheidet, wird er es vermutlich interessant finden und still halten. Die Friseure oder Friseurinnen haben sicherlich Erfahrung mit kleinen Kindern und wissen schon, wie man sie ruhig hält.

Vielleicht gibt es auch Kinderbücher, mit denen man sein Kind auf einen Friseurbesuch neugierig machen kann, in der Art "Conni geht zum Friseur" oder sowas.

Ich kenne diese Angst auch, denn mein Sohn ist auch ein Wilder. Ich habe also wirklich schlecht seine Haare selber geschnitten und irgendwann hatte ich da keinen Bock mehr drauf, vor allem konnte ich das aber auch nicht so, dass das gut aussah. Ich hatte da auch vorher Panik, aber der Friseur war wirklich der Hammer.

Der war ganz ruhig hat ihm alles gezeigt und erklärt und war super geduldig, auch wenn mein Sohnemann flüchten wollte. Da hat er dann einfach einen Luftballon in die Hand gedrückt bekommen vom Friseur und schon ging das. Essen hat nichts gebracht, wahrscheinlich ist es auch sehr von der Person abhängig, die das dann schneidet.

Bei uns gibt es auch jedes Mal danach ein Überraschungsei, das haben wir von Anfang an so gemacht und damit klappt es super. Videos auf dem Handy sehen geht sicherlich auch, da muss man dann einfach mal sehen. Ich bin aber der Meinung, dass der erste Schnitt nicht perfekt werden muss, Hauptsache ist doch, dass man erstmal gestartet ist und das Kind ein Gefühl dafür bekommt. Vorher erklären, was passiert macht aber Sinn, da gibt es vielleicht auch passende Bücher zum Ansehen.

Als erstes würde ich nicht zu einem Friseursalon gehen, der schon vorher etwas von weinenden Kindern und Eltern, die ablenken müssen, reden. Es gibt sehr gute Salons, die mit Kindern super umgehen können und dafür sorgen, dass es eben keine Angst und keine Weinkrämpfe gibt.

Ich habe meinen Kindern die Haare zuerst selbst geschnitten, so verfliegt die Angst vor der Schere schnell. Außerdem habe ich, sobald das irgendwie ging, gefragt, wie sie die Haare möchten. Außerdem waren sie immer mit zum Friseur. So einen Herrenhaarschnitt beim Papa übersteht auch ein Kleinkind. Mal ruhig sitzen und warten gehört schließlich zum Alltag. So kannten die den Salon, die Mitarbeiter und den Ablauf. Da kam der Wunsch von ganz allein.

Zuerst rate ich mal zu einem Salon, welcher auch auf Kinder sehr gut eingeht. Dort wissen die Angestellten auch, wie man mit scheinbar wilden Kindern umgeht und sie entsprechend ablenkt. Wobei meine Kinder das sehr interessant fanden, dass da an ihren Haaren rumgeschnippelt wurde. Sie konnten ja alles im großen Spiegel beobachten.

Ablenkungen in Form von Essen, Handy (damals gab es noch nicht mal Smartphones) oder gar Süßigkeiten war da nie notwendig. Wobei ich auch der Meinung bin, dass man auch kleinen Kindern beibringen sollte, dass sie in bestimmten Situationen auch mal einige Minuten halbwegs still sitzen müssen.