Wie findet ihr es, dass Oliver Pocher Influencer kritisiert?

Oliver Pocher ist sicherlich jemand, der schon immer polarisiert hat und immer seine Fans, aber auch Hater hatte. Während Corona hat er dann meiner Meinung nach ein gutes Comeback gehabt, denn es wurde vorher einigermaßen still um ihn. Er hat mit seiner Bildschirmkontrolle angefangen Influencer zu kritisieren. Seine Kritikpunkte sind vor allem, dass sie ihre Kinder zeigen, aber auch, dass sie wirklich alles an die Leute bringen und sich keine Gedanken darüber machen, ob das wirklich gut ist.

Findet ihr es wichtig, wenn ein Prominenter da mal seine Meinung sagt oder findet ihr es unangebracht, weil es in euren Augen Mobbing ist? Das ist ja ein Vorwurf, der ihm oft gemacht wird und ich kann das nicht so richtig nachvollziehen, denn für mich ist das reine Kritik und die sollte man auch mal aushalten können, wenn man in der Öffentlichkeit steht. Wie seht ihr das?

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An für sich finde ich Oliver Pocher cool; ich mag den Humor und den Wortwitz, die Kreativität - gefällt mir. Ich habe auch so einen ähnlichen Humor und daher spricht mich das schon an. Auf der anderen Seite aber bin ich nicht so ein Fan davon, junge Menschen, die sich in den sozialen Netzwerken was aufbauen wollen, für irgendwelche Scherze heranzuziehen. Das, was Influencer machen, ist ja eine neue Art von Werbung. Es ist eben kein Spot oder eine Werbeanzeige, sondern jemand wirbt mit seiner Persönlichkeit und seinem Lebensstil. Und es gibt Menschen, die das gut finden oder "Fan" sind, die der Person dann eben virtuell folgen.

Ob dann ein Akteur sich für bestimmte Produkte entscheidet, die er bewirbt oder seine Kinder einbezieht, finde ich, sollte man der Person überlassen. Wenn ich Kinder hätte und Fotos von denen auf Facebook veröffentlichen würde, würde ich es mir auch verbitten, dass sich da jemand einmischt. Eine Unsitte in sozialen Netzwerken ist es eben, dass Leute alles kritisieren, was sie doof finden. Im normalen Alltag macht man das ja auch nicht. Wenn ich da eine schlechte Meinung von der Nachbarin habe, dann behalte ich das für mich oder spreche höchstens mit Freunden drüber. Ich würde der Nachbarin keinen für alle lesbaren Zettel mit "Du bist doof" an die Tür pinnen. Aber genau das passiert ja in den sozialen Medien und das macht auch Oliver Pocher, wenn er über Influencer herzieht.

Oliver Pocher polarisiert seit vielen Jahren, schon ehe er so richtig erfolgreich wurde. Nicht zuletzt ist sein Erfolg ja auch Stefan Raab zu verdanken und auch jener wusste genau, in welche Kerbe man schießen muss, um zu polarisieren. Menschenfreund, Menschenfeind – alles sind mediale Geschichten über einen, um so natürlich auch das Gesprächsthema zu sein.

Ein Influencer hatte Oliver Pocher mal fertig gemacht, den ich persönlich kenne. Er ging eben mit jemanden aus meiner Familie in die gemeinsame Klasse und ich feire das bis heute. Denn wer doof ist, sich besser verkauft, online aber für Rotze Werbung macht und seine Follower hinters Licht führt, der hat eben genau das verdient – eine Schelle! Sie ist ja nur verbal in Form einer Offenbarung, aber sie ist gut gewesen.

Doch auch so ist der Humor von Pocher immer nahe an der Grenze zwischen Gut und Böse. Das gefällt mir hin und wieder sehr gut. Ich mag zumindest, dass er kein Blatt vor dem Mund nimmt, um jemanden sehr wohl mal die Leviten zu lesen und er steckt auch seit Jahren genug ein. Verbal aber eben. Die Ohrfeige öffentlich hingegen war das allerletzte!

Influencer tun immer so, als wenn es nicht ums Geld verdienen geht, sondern um ehrliche Meinungen, um authentische Produkte & Co. Das ist in vielen Fällen eben gelogen und sie ziehen ihren kleinen Fans damit so viel Kohle für Schrottprodukte aus den Fingern, das finde ich einfach nicht gut und wenn Pocher da einige hochgehen lässt, umso besser.

Bei zig Leuten hat er den Nagel auf den Kopf getroffen und anschließende Klagen gegen Pocher gaben Pocher sogar recht. Das ist somit für mich alles im Rahmen und wer nicht Opfer seiner Influencer-Kritik sein möchte, kann sich ja mal als Mensch hinterfragen!