Wie fandet ihr als Schüler Lehrproben?

vom 20.10.2015, 09:30 Uhr

Angehende Lehrer müssen ja ein oder sogar mehrere Lehrproben halten. Bei diesen Lehrproben kommen dann Schulleiter und Mitarbeiter des Kultusministeriums und schauen sich den Unterricht des angehenden Lehrers an. Sie bewerten ihn und unter anderem entscheidet sich in so einer Lehrprobe, ob ein Lehrer besteht oder eben durchfällt und einen anderen Beruf ausüben muss.

Als Schüler habe ich die Situation häufig gar nicht als so offiziell empfunden. Es kamen halt immer mal ein paar Leute, die sich den Unterricht angeschaut haben. Auch die Lehrkräfte vorne waren meistens relativ entspannt und haben danach auch nur selten mal gesagt, wie es gelaufen ist.

Im Vorfeld wurde nur darauf hingewiesen, dass ein paar Leute kommen und die Klasse sich gut verhalten soll. Das haben wir in der Klasse dann auch immer gemacht. Wie aber habt ihr das empfunden? Wie fandet ihr als Schüler die klassischen Lehrproben?

» GoroVI » Beiträge: 3187 » Talkpoints: 2,66 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Lehrproben fanden wir damals immer richtig toll. Normalerweise sprang dafür in der nächsten Stunde mindestens ein kleines Eis und eben eine Fahrt zur Eisdiele heraus und damit gab es auch keinen Unterricht. Oder es ging zur Belohnung ins Kino. Das war auch nicht schlecht. Aber dafür waren wir dann auch immer besonders hilfreich und "pädagogisch wertvoll" in unserem Verhalten. :lol:

» cooper75 » Beiträge: 13411 » Talkpoints: 515,76 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


Ich fand Lehrproben immer vage unterhaltsam, weil es oft richtig auffällig war, wie sehr sich der sonst so lockere und kumpelhafte Junglehrer vor der Klasse auf einmal ins Zeug gelegt und alle möglichen pädagogischen Tricks und Kniffe ausgespielt hat. Ich war allerdings immer in einer sehr "braven" Klasse, die sich gegen eine kleine Bestechung in der nächsten Stunde willig auf die Lehrmethoden eingelassen hat.

Meistens gab es dann auch Schokolade, wenn alles gut gegangen war. Wir hatten allerdings, soweit ich mich erinnere, durch die Bank recht passable Referendarinnen und Referendare, die ihre Klassen auch außerhalb der Lehrproben ganz ordentlich im Griff hatten. Deswegen hatten wir auch nie das Bedürfnis, die Lehrkraft in einer Prüfungssituation in Verlegenheit zu bringen oder vorzuführen.

» Gerbera » Beiträge: 11332 » Talkpoints: 52,90 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



Ich hatte als Schüler bei Lehrproben schon den Eindruck, dass es nun für den Lehrer oder den angehenden Lehrer um viel geht und dass nichts schiefgehen sollte. Da kamen dann zwei Leute, die auch meistens in Anzügen unterwegs waren und streng wirkten und haben alles beobachtet. Das erschien mir nie locker, sondern eher ernst.

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Ich habe als Schülerin auch die eine oder andere Lehrprobe gehabt. Meist kannte man die Referendarinnen und Referendare schon vorher, weil sie ein Thema bereits im Unterricht behandeln durften unter Aufsicht des Fachlehrers. Wir haben damals dann auch gemerkt, dass es um die Wurst geht und waren dann auch alle sehr engagiert und motiviert im Unterricht und haben uns deutlich mehr gemeldet und in den Unterricht eingebracht als sonst. :lol:

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


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