Wie Entscheidungen sicherer und schneller treffen können?
Eine Freundin hat wirklich Probleme manchmal die einfachsten Entscheidungen zu treffen. Sie braucht oft ewig und kommt selbst dann zu einem eindeutigen Ergebnis. Ihr Partner setzt sie dann schon manchmal unter Druck oder stellt ihr eben Ultimaten, so dass sie bis Tag XY eine Entscheidung getroffen haben muss.
Auf die Dauer ist das natürlich keine Lösung und es kommt wohl durchaus vor, dass sich meine Freundin dadurch gestresst fühlt. Es belastet sie selbst, dass sie solche Probleme hat, sich manchmal zu entscheiden. Allerdings weiß sie auch nicht, wie sie ihre Lage verändern kann und vielleicht Entscheidungsfreudiger werden könnte.
Wie kann man Entscheidungen leichter fällen? Eine reine Übungssache scheint das ja eher nicht zu sein. Was würdet ihr so einem Menschen raten? Gibt es da überhaupt wirklich Wege, um sich Entscheidungen leichter zu machen?
Einfach mal hinsetzen und die Vor- und Nachteile abwägen und auf eine Liste aufschreiben. Die Klassische Pro und Contra Liste, wo man einfach mal seinen Gedanken freien lauf lässt. Durch das Aufschreiben kann man sich damit auch näher auseinander setzen, vergisst es nicht so schnell und kann dahin gehend auch neue Ansätze finden.
Wenn man nur nachdenkt und nie zu einem Schluss kommt, weil man nicht mehr weiß was alles Vorteilhaft und was alles Nachteilhaft ist, kann man einfach die Liste in die Hand nehme und abzählen. Stehen drei Vorteile gegenüber von 5 Nachteilen, dann sieht man auch direkt am Verhältnis in welche Richtung man eher gedacht hat und kann die andere Seite vielleicht noch ergänzen. Kommt nichts mehr, dann schaut man sich die Punkte einzeln an und gewichtet sie für sich selbst, was für einen sehr wichtig ist und was eher vernachlässigbar ist.
Es ist schon eine Übungssache zu seinen Entscheidungen zu stehen und diese nicht immer wieder anzuzweifeln. Man muss sich genau überlegen, was Vor- und Nachteile sind und dann abwägen, was überwiegt. Das kann man mit Hilfe einer Liste machen oder man geht das einfach im Kopf durch. Das ist ja auch kein Problem, man weiß ja was daran gut ist und was nicht. Letztendlich wird man aber auch daraus lernen, wenn man einfach schnell eine Entscheidung trifft. Man muss einfach zu den Entscheidungen stehen lernen.
Ganz pragmatisch würde ich sagen: Wenn der Leidensdruck, der aus mangelnder Entscheidungsfähigkeit entsteht, groß genug ist, geht es auf einmal ganz schnell mit den Entscheidungen. Sprich, wenn dein Partner beispielsweise keine Lust hat, dir ewig die Würmer aus der Nase zu ziehen, ob zum Abendessen Grieche oder Sushi eher genehm sind, und mit den Worten: "Kannst ja nachkommen, wenn du Hunger bekommst!" alleine loszieht, ist das schon eine Lektion.
Manches lernt man nur auf die harte Tour, und erst, wenn man muss. So lange deine Umwelt deine Marotten brav berücksichtigt und einfühlsam auf deine Bedürfnisse, möglichst keine Entscheidungen treffen zu müssen, eingeht, besteht ja kein Grund, sein Verhalten zu ändern.
Ich kann mich für gewöhnlich recht gut entscheiden, oder zumindest nicht schlechter als der Durchschnitt. Deswegen fehlt es mir auch an Tipps und Tricks, wie man derlei geistige Vorgänge beschleunigt und vereinfacht. Mit Leuten, die ewig herumeiern, habe ich zudem nur begrenzt Geduld und auch gar nicht den Ehrgeiz, ihnen dabei zuzusehen, wie sie Listen machen und mit sich hadern. Letzten Endes muss jeder zusehen, wie er mit den Konsequenzen zurechtkommt, die seine jeweiligen Macken so mit sich bringen.
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