Wie entscheiden, wann man genug für Klausur gelernt hat?
Wenn ich mich auf Klausuren vorbereiten musste, dann wusste ich eigentlich immer, wann ich genug gelernt habe. Wenn ich schon Wochen vorher gelernt habe, konnte ich den Stoff irgendwann so in- und auswendig, dass ich genau wusste, was auf welcher Seite steht.
Noch dazu wusste ich dann oft den genauen Wortlaut des Lernstoffes. Irgendwann konnte ich dann eben auch nicht mehr lernen, weil ich alles schon so auswendig wusste, dass ich den Stoff nicht einmal mehr normal durchlesen konnte, weil mein Kopf die Sätze automatisch zu Ende gebracht hat, ohne dass ich sie mir anschauen musste.
Wenn ich merke, dass es mit dem Lernen reicht, dann hängt mit der Stoff aber auch so zu den Ohren raus, dass meine Motivation völlig gegen null geht, noch etwas zu tun. Da ich dann ja auch wirklich nichts mehr tun muss, belasse ich es dabei und lese mir dann direkt vor der Klausur noch einmal alles durch.
Wie entscheidet ihr, wann ihr endgültig genug für eine Klausur gelernt habt und woher wisst ihr, wann ihr mit dem Lernen fertig seid? Seid ihr fertig, wenn ihr alles einmal durchgegangen und gelernt habt oder sind das bei euch auch immer etliche Durchgänge, wie bei mir?
Das ist bei mir so ähnlich wie bei dir, oder wenn mich der Stoff anfängt zu "langweilen", also wenn ich zum Beispiel noch einmal im Internet recherchiere und einen Text durchlese und mir irgendwie schon denken kann, was in den nächsten Zeilen stehen wird. Ab dann fühle ich mich eigentlich auch sehr sicher und vorbereitet.
Meistens bin ich nach dem Lernen sehr erschöpft, weswegen meine Müdigkeit auch ein Zeichen dafür ist, dass ich alle Bücher und Hefte wegpacke und mich schlafen lege oder einfach nur entspanne.
Auch ich merke es an ähnlichen Anzeichen wie ihr beide, wenn ich mich für eine Klausur ausreichend vorbereitet fühle. Wenn ich den Originalwortlaut meiner Notizen schon auswendig rezitieren kann und beim groben Überfliegen einer Seite schon ganz genau den Inhalt derselben weiß, dann bringt es mir in der Regel auch nichts mehr, alles noch einmal Wort für Wort durchzulesen.
Ich bin dann eher unkonzentriert und gelangweilt, da ich mir denke, dass ich sowieso schon alles weiß, was in meinen Unterlagen steht. Zu diesem Zeitpunkt beende ich das Lernen meistens und beschränke mich in den letzten Tagen vor der Prüfung darauf, mir gezielt noch einmal Dinge anzusehen, die mir entfallen sind oder mir besonders wichtig vorkommen.
Ich lege beim Lernen immer sehr viel Wert aufs Wiederholen, denn dadurch lerne ich eigentlich am besten. Nach einem Durchgang bleibt zwar - je nach Konzentration und Interesse am Stoff - meistens schon eine Menge bei mir hängen, aber wirklich sicher in der Materie fühle ich mich eigentlich erst nach zwei oder besser noch drei kompletten Wiederholungen. Dementsprechend früh fange ich auch mit dem Lernen an, da ich weiß, dass ich ziemlich viel Zeit brauche und mich am Ende nicht gestresst fühlen will.
Ich habe jetzt schon seit einigen Jahren auf keine Prüfungen mehr lernen müssen und bin darüber ehrlich gesagt auch ziemlich froh. Lernen hat mir nie Spaß gemacht, sondern gehörte halt einfach zum Erreichen eines bestimmten Zieles dazu. Deswegen habe ich auch immer versucht, so effektiv wie möglich zu lernen um damit so wenig Zeit wie möglich verbringen zu müssen.
Deshalb habe ich mir alles, was eben relevant war, handschriftlich notiert und bin das immer wieder durchgegangen, beziehungsweise habe es immer wieder aufs Neue niedergeschrieben. Meistens gab es dann einen Punkt, an dem ich praktisch komplette Seiten aus dem Gedächtnis heraus aufschreiben konnte, ohne einen Blick ins entsprechende Buch oder die Unterlagen werfen zu müssen.
Das war für mich dann ein recht zuverlässiges Zeichen dafür, dass der gelernte Stoff sitzt und mir so schnell auch nicht mehr entfällt. Je nachdem, was geprüft wurde, gab es auch andere Anhaltspunkte anhand derer ich festmachen konnte, dass ich genug gelernt habe. Bei Fremdsprachen war das meistens dann der Fall, wenn ich mich mit einem Freund unterhalten habe und wir gegenseitig überprüften, wie oft und sicher neugelernte Vokabeln oder Grammatik angewendet wurde. Wenn ein flüssiges Gespräch unter Verwendung der neuen Grammatik und Vokabeln geführt werden konnte war ausreichend gelernt worden.
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