Wie eliminieren Bibliotheken Rauch-Geruch aus Büchern?

In einem anderen Thread wurde mal erwähnt, dass Bücher, die sehr stark nach Rauch riechen, nicht mehr zur Spende freigegeben werden oder gespendet werden sollen. Nun habe ich mich gefragt, wie Büchereien dieses spezielle Problem handhaben, denn ich habe noch nirgendwo gelesen, dass man mit dem Buch in der Hand nicht rauchen dürfte, dementsprechend wird es vermutlich zahlreiche Bücher geben, die von Rauchern genutzt werden, ein Umstand, der manchem Nichtraucher sicher nicht gefallen wird.

Gibt es denn Möglichkeiten, diese Bücher zu "lüften" oder auf sonst eine mir unbekannte Art geruchsfrei zu bekommen? Gängige Haushaltstipps werden bei der Menge an Büchern ja nicht hilfreich sein, also muss es ja andere Möglichkeiten oder Mechanismen geben. Wobei ich sagen muss, dass ich noch nie in der Bücherei beobachtet habe, dass Bücher aus Raucherhaushalten separat bei der Rückgabe berücksichtigt wurden.

Oder ist eine spezielle Behandlung vielleicht nur teureren Werken vorbehalten? Ist das überhaupt ein Thema für Bibliotheken oder ist es den Einrichtungen eher egal? Was sagen denn die Nichtraucher hier über Bücherei-Bücher? Wie ist da euer Eindruck hinsichtlich des Themas?

Wieso sollten gängige Haushaltstipps nicht funktionieren? Es macht schon einen Unterschied, ob ein Buch dauerhaft in einem Raucherhaushalt gelagert wird oder dort nur 1-2 Wochen steht. Denn wenn es nur um den Geruch geht, dann kann man die Bücher auch lüften. Gängig ist es auch, dass diese hinterher aufgeschlagen gelagert werden, zusammen mit Mehl oder Kaffeepulver. Das entzieht den Geruch nach Rauch.

Sind die Bücher bereits so beschädigt durch den Rauch, dann kann man sie gar nicht mehr zurück geben und muss sie erstatten. Somit bekommen bzw. nehmen die Bücherein auch nicht diese schlimmsten Exemplare zurück, sondern beschaffen dann ein neues. Der Zustand des Buches wird immer überprüft und hier ist es auch üblich, dass daran gerochen wird.

Selbst bei Spenden wird geprüft und wenn das ganze nicht den Vorstellungen entspricht, dann wird es nicht angenommen. Rutschen dabei ein paar Werke durch, dann kommt es auf den Grad der Beschädigung drauf an. Entweder sie werden dann entsorgt oder eben gelüftet. Problem sind dann eher die gelblichen Seiten vom Nikotin, denn das bekommt man nicht mehr aus den Buchseiten heraus.

Besonders teure Werke darf man gar nicht mit nach Hause nehmen, sondern darf diese nur vor Ort lesen. Nachdem es sich um ein öffentliches Gebäude handelt und dort ohnehin ein generelles Rauchverbot herrscht, stellt sich diese Frage gar nicht erst. Für Beschädigungen sämtlicher Art wird dann auch der Benutzer herangezogen, aber das sind dann eher die Fettflecken, Fingerabdrücke durch Schweiß und weniger der Rauch von Zigaretten.