Wie dem Hund die Angst vor Staubsaugern, Skateboards nehmen?

vom 01.02.2015, 15:21 Uhr

Eine Nachbarsfamilie hat einen ziemlich aufgeweckten Jack Russell Terrier. Mit dem Hund müssen sie jeden Tag längere Spaziergänge unternehmen, denn der Hund braucht ziemlich viel Auslauf und muss beschäftigt werden. Sonst stellt er doch manchmal gern etwas Blödsinn an.

Der Hund hört auf die Besitzer wirklich sehr gut. Sie waren mit dem Hund auch in der Hundeschule und das war ganz hilfreich. Die Familie beschwert sich jedoch darüber, dass der Hund vor Staubsaugern und Skateboards Angst hat, regelrecht durchdreht und nicht mehr zu halten ist.

Kennt ihr diese Probleme vielleicht auch, dass ein Hund bei der Nutzung von einem Staubsauger nicht mehr zu halten ist oder dass er hinter Skateboards bellend hinterherrennt? Was kann man als Halter dagegen tun, wie kann man Hunden die Furcht davor nehmen?

» emily erdbeer » Beiträge: 564 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Jack Russell Terrier sind ohnehin sehr aufgeweckte Hunde, die trotz ihrer minimalistischen Größe viel Spielraum benötigen. Sie sind kleine Wirbelwinde und durchaus mit Kindern zu vergleichen. Spielen, austoben & Co sind wichtige Faktoren, denn diese Rasse fühlt sich schnell unterfordert, macht Mist und kann wirklich nervig werden.

Die Angst vor Staubsaugern ist bei vielen Hunden festverankert. Einige machen sich jedoch nach kurzer Zeit einen Spaß daraus und greifen das Ungetüm an, aber andere wiederum verstecken sich. Geht mir im übrigen mit meinen Katzen ebenfalls so.

Es gibt besondere Staubsauger, die weniger Lärm produzieren, und wurden extra für Haustierbesitzer hergestellt. Vielleicht ist ein solches Gerät besser, um mi dem kleinen Angsthasen zu üben, dass er vor einem Staubsauger keine Angst haben muss. Auch wäre es nicht verkehrt, wenn das Gerät erst ein Mal im Off-Modus durch die Wohnung fährt, damit der Kleine vielleicht sieht, dass das Gerät nicht allzeit böse ist und ihm Angst machen muss.

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


Ich habe selber einen Jack Russell Mix und weiß daher, dass die Kleinen stur, aber auch genauso bewegungsfreudig sind, man kann sie also auch gut mit einem Ball ablenken. Das war so meine Methode als meine Kleine mit den Fahrradfahren mitlaufen wollte. Ich habe dann einen Ball genommen sie abgelenkt und irgendwann hat sie bei einem Fahrrad immer sofort mich angeschaut und das habe ich dann belohnt.

Bei dem Staubsauger kann das Zeigen schon Sinn machen, aber es ist sicherlich das Geräusch was unangenehm ist. Ich würde daher versuchen dem Hund einen Platz zu zu weisen in der Wohnung und ihn sobald man saugen will da auch hin zu schicken. Natürlich muss man das vorher üben. Man sollte ihn dann beloben, wenn er dort bleibt, wenn der Staubsauger angemacht wird. So würde ich das machen, man muss aber auch sehen wie der Hund so drauf ist und tickt.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Ich denke, dass der Hund nicht vom Welpenalter an, an diese Alltagsgeräusche gewöhnt wurde. Das macht nun sicherlich etwas schwieriger. Meine Hündin auch zu Anfang immer Angst vor dem Staubsauger und nun würde sie am liebsten damit spielen. Bei uns hat es einfach die Routine gebracht, da ich täglich sauge, wurde dies zu einer Art Ritual und je öfter ich gesaugt habe, desto entspannter wurden meine Hunde dann auch. Ich habe Anfangs auch nie direkt vor ihrer Nase gesaugt, sondern immer in etwas Entfernung, um ihnen eben nicht mehr Druck oder noch mehr Angst zu machen.

Man könnte auch versuchen, dass ein Familienmitglied mit dem Hund spielt, während der andere Staubsaugt. So ist es vielleicht nur ein Hintergrundgeräusch und man kann den Hund von seiner eigentlichen Angst etwas ablenken. Ansonsten würde ich mir einen Hundetrainer zur Hilfe holen. Wenn die Besitzer eine Hundeschule besucht haben, wissen sie ja auch an wen sie sich da wenden könnten.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Unser Hund hatte von Anfang an ziemliche Angst vor Staubsaugern. Schon wenn wir ihn rausgeholt haben, ging er bellend rückwärts und hat den Staubsauger nicht mehr aus den Augen gelassen. An das Saugen war nicht mehr zu denken, da er permanent gebellt hat und die ganze Zeit durch die Gegend lief.

Wie haben dann den Staubsauger in der Wohnung stehen lassen. Natürlich so, dass er mit Abstand daran vorbei gehen konnte. Jedes Mal wenn er nicht gebellt hat, gab es dann ein Leckerlie. Nach einigen Wochen hat er den Staubsauger absolut nicht mehr angebellt. Dann haben wir Leckerlies darum verteilt und ein paar Tage später auch auf dem Staubsauger.

Danach haben wir den Staubsauger im Flur laufen lassen, die Tür geschossen und währenddessen mit ihm gespielt. Dann öffneten wir die Tür und zum Schluss haben wir ihn mit im Wohnzimmer laufen lassen können. Irgendwann hat er ihn auch sogar mal angeschaut. Für jeden Erfolg gab es Leckerlies. Dann haben wir den Staubsauger auch mal bewegt und jede gute Reaktion des Hundes belohnt. Ob er still blieb, den Raum gewechselt hat oder mal Interesse gezeigt hat.

Nun kann ich wieder problemlos saugen und der Hund liegt entspannt in seinem Körbchen. Ein etwas längerer Weg, der aber schonend zum Erfolg geführt hat.

» Ela123 » Beiträge: 871 » Talkpoints: 5,02 » Auszeichnung für 500 Beiträge


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