Wie beschäftigen bei Berufsverbot?
Es kommt ja durchaus vor, dass eine Frau schwanger wird und dann in ihrem Beruf nicht weiterarbeiten darf. Das ist oft bei medizinischen Berufen der Fall wie zum Beispiel bei Zahnärzten oder aber auch bei Laborarbeiten. Wenn da kein alternativer Arbeitsort als Ersatz angeboten werden kann, kann es durchaus sein, dass man eine Menge Freizeit hat und sich anderweitig beschäftigen muss bei laufender Bezahlung.
Aber wie beschäftigt man sich am besten, wenn man so ein Berufsverbot bekommen hat? Wie habt ihr euch beschäftigt bzw. würdet ihr euch beschäftigen und welche Beobachtungen habt ihr bei Frauen aus eurem Umfeld gemacht? Würdet ihr eher bewegungsintensive Aktivitäten ausüben wie zum Beispiel diverse Sportarten oder würdet ihr eher "ruhige" Sachen machen wie lesen, malen oder stricken?
Das ist aus meiner Perspektive total von den Hobbies und auch Bedürfnissen der Frau abhängig. Es gibt Frauen, welche bis zur Ende der Schwangerschaft sehr intensiv sportlich aktiv sind und andere können, beispielsweise durch bestimmte Risiken, nicht viel mehr machen außer Spazieren und müssen sich sehr viel schonen. So habe ich eine Bekannte, welche auf Grund von zu hohem Blutdruck und anderen Komplikationen fast die ganze Schwangerschaft liegen musste und so die Zeit mit Serien und Kreuzworträtsel verbraucht hat. Sie durfte aber auch sehr früh generell nicht mehr arbeiten, sodass es für sie schon belastend war.
Ich habe bisher noch kein Kind, bin allerdings ein wahnsinnig aktiver Mensch. Normalerweise gehe ich regelmäßig zu diversen Sportkursen und je nach meiner Lust auch mehrmals in der Woche joggen. Ich glaube, dass ich dieses Sportpensum in einer Schwangerschaft auf jeden Fall herunterschrauben müsste. Allerdings würde ich dennoch versuchen so lange wie möglich aktiv zu bleiben und mich in verschiedenen Kursen anzumelden, wo man auch mit anderen Frauen im Austausch bleiben kann. Beispielsweise finde ich Schwangerschafts-Yoga eine sehr tolle Sache.
Die Zeit Zuhause kann man ja einigermaßen sinnvoll nutzen mit Hausarbeiten und Vorbereitungen für das Baby. Wenn man dann mal nichts zu tun hat, finde ich das Lesen eines neuen Buches, Filme sehen oder im Sommer gemütlich auf dem Balkon sitzen sehr schöne und entspannende Aktivitäten. Auch kann man sich vielleicht mit Freunden in einem Café verabreden, häufig haben andere Personen in dem Alter ja schon Kinder oder sind ebenfalls schwanger und Zuhause. Ich glaube, dass es generell wichtig ist, dass man die Abwechslung zwischen ruhigen und spannenderen Aktivitäten findet und nicht jeden Tag der selben Beschäftigung nachgeht.
Täubchen, eine Schwangere bekommt entweder ein individuelles oder ein generelles Beschäftigungsverbot, wenn die berufliche Tätigkeit die Gesundheit von Mutter oder Kind gefährdet. Dass es sich nicht um Ein Berufsverbot handelt, erkennt man auch daran, dass die Schutzvorschriften nur für angestellt tätige Arbeitnehmerinnen gelten. Selbstständige Zahnärztinnen, Anästhesistinnen oder Tierärztinnen dürfen bis zur Entbindung arbeiten.
Ein Berufsverbot ist etwas vollkommen anderes. Das kann Ärzte nach Kunstfehlern oder Kinderbetreuer nach sexuellem Missbrauch treffen. Ein Berufsverbot ist ein Eingriff in die Grundrechte, der nur im Einzelfall von staatlichen Organen erlassen werden kann.
Wie man sich als Schwangere mit Beschäftigungsverbot beschäftigt, das hängt doch erst einmal davon ab, ob es sich um ein individuelles oder generelles Verbot handelt. Bei einem individuellen Beschäftigungsverbot gibt es oft Komplikationen in der Schwangerschaft. Dann ist man im Alltag eingeschränkt. Ein generelles Verbot dagegen erhalten auch voll belastbare Schwangere. Wie die dann den Tag verbringen, das hängt doch von den individuellen Interessen ab, oder?
Ich habe 2 Schwangerschaften hinter mir und in der ersten hätte ich bei einem Berufsverbot sicherlich trotzdem alles machen können, was ich sonst in meiner Freizeit so gemacht habe, bei der 2. Schwangerschaft wäre das aber nicht so gewesen, da habe ich bis zum Schluss fast jeden Tag gebrochen und das teilweise wirklich viel, da war ich schon froh, wenn ich mich normal mit meinem Sohn beschäftigen konnte.
Meiner Meinung nach kann man die Zeit eines Beschäftigungverbotes aber recht gut genießen. Immerhin kann man doch alles machen wofür sonst keine Zeit ist. Man kann sich nochmal intensiv mit sich und der Schwangerschaft beschäftigen, Dinge für das Baby vorbereiten und das Zimmer herrichten. Man hat dann doch jede Menge Zeit, die man schön nutzen kann. Man kann auf jeden Fall mal seinen Hobbys nachgehen, wenn es einem in der Schwangerschaft gut geht und man nur aufgrund des Berufs so ein Verbot hat.
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