Wie bei falscher Beratung durch Tierarzt verhalten?
Eine Bekannte hat einen Kater, der für einigen Jahren mal Kristalle in der Blase hatte, die natürlich behandelt wurden. Daraufhin hat sie ihrem Kater dann ein spezielles harnansäuerndes Futter gegeben. Das hat er Jahre bekommen und es gab auch keine Probleme mit der Blase.
Allerdings wurde ich ihr dann beim Tierarzt bei einer Allgemeinuntersuchung des Katers gesagt, dass sie besser mal auf das Kleingedruckte des Futters achtet, weil viele nicht lange gegeben werden sollen. Es war dann auch so, dass das Futter eigentlich nicht länger als 6 Monate gefüttert werden sollte.
Meiner Bekannten wurde daraufhin von einer Helferin, die wohl für Futter zuständig ist erklärt, dass es bei dem Kater auch ausreichend wäre, wenn er ein Kastratenfutter bekäme. Das hat meine Bekannte dann auch so gemacht und nun nachdem der Kater das Futter ca. 2 bis 3 Monate bekommt, hat er wieder eine Blasenentzündung. Vermutlich auch wieder durch Kristalle, dass noch durch eine Urinuntersuchung festgestellt werden soll.
Meine Bekannte fühlt sich nun falsch beraten und meint, dass es ja nicht passiert wäre, wenn sie auf Anraten hin nicht das Futter umgestellt hätte. Ihr Kater hat das Harnsteinfutter Jahre bekommen und immer sehr gut vertragen. Sie meint, dass der Kater nun leiden muss und sie wieder Tierarztkosten zahlen muss, weil sie eben falsch beraten wurde.
Würdet ihr an ihrer Stelle dies beim Tierarzt so auch sagen? Meint ihr, dass es etwas bewirkt, wenn meine Bekannte das anspricht? Würdet ihr euch da irgendwelche Hoffnung machen, dass ihr zumindest eine Entschuldigung hört oder ähnliches? Ist es nicht auch eigenes Risiko, wenn man das Futter umstellt? Oder hätte da meine Bekannte genau aufgeklärt werden müssen?
Nelchen hat geschrieben:Meiner Bekannten wurde daraufhin von einer Helferin, die wohl für Futter zuständig ist erklärt, dass es bei dem Kater auch ausreichend wäre, wenn er ein Kastratenfutter bekäme.
Also wenn ich "Helferin" lese denke ich da automatisch an die Tierarzthelferin. Warum lässt man sich da von der Tierarzthelferin beraten und nicht vom Tierarzt? Ich hätte direkt den Tierarzt gefragt und mich nicht von einer Helferin beschwatzen lassen. Dann hätte man diese Probleme gar nicht gehabt und selbst bei der Meinung des Tierarztes schadet es nicht, sich eine zweite Meinung einzuholen. Meiner Ansicht nach ist man selbst Schuld, wenn man unreflektiert alles glaubt, was einem irgendwelche Menschen erzählen.
Täubchen, wo liegt dein Problem mit der tiermedizinischen Fachangestellten? Die Beratung zu Futtermitteln, auch Diät- und Spezialfutter, zu Endo- und Ektoparasiten und deren Bekämpfung, eigenständig Röntgen, Wundversorgung, Wundkontrolle und Verbandswechsel sowie die Beratung zur Pflege und Versorgung bei Krankheit, nach Operationen und nach Geburten und alle Fragen zu Reisen gehören schlichtweg zu deren Job.
Jeder Tierarzt, der genug zu tun hat und gutes Personal wird dich an seine Mitarbeiter verweisen. Dafür sind die da. Der Fehler liegt beim Tierarzt. Denn natürlich hat das Diätfutter den Hinweis, dass es nicht einfach längerfristig gegeben werden soll. Diese Sorten haben für gesunde Tiere Nachteile. Deshalb steht alle sechs Monate eine Kontrolle an.
Hier hat der Doc gesagt, es soll gewechselt werden. Da bleibt der Mitarbeiterin nichts anderes übrig, als das beste aus dem Bereich der Dauerfuttermittel auszuwählen. Hier also gegen die Helferin zu wettern, ist unangebracht, Täubchen. Mit dem Arzt sprechen hätte auch nichts geändert, der wollte den Wechsel.
Gegen einen Tierarzt vorgehen, das ist schwierig. Die Kammer kann hilfreich sein, aber sie ist es oft nicht. Eine Krähe und so. Klagen ist durchaus möglich, aber teuer und ungewiss. Der Tierarzt schuldet nur die Leistung, aber nicht den Erfolg. Und Fehler nachweisen ist nicht einfach. Deshalb sollte man immer genau nachfragen und bei Problemen etwas sagen. Das funktioniert meist am besten.
cooper75 hat geschrieben:Hier also gegen die Helferin zu wettern, ist unangebracht, Täubchen. Mit dem Arzt sprechen hätte auch nichts geändert, der wollte den Wechsel.
Daher habe ich auch auf die zweite Meinung verwiesen. Es schadet nie, sich noch eine zweite Meinung einzuholen und man sollte nicht immer alles unreflektiert glauben, was einem irgendwelche Menschen sagen. Ich persönlich habe eher schlechte Erfahrungen mit den so genannten "Helferinnen" gemacht, egal aus welcher Praxis und egal von welchem Arzt sie ausgebildet worden sind. Wenn du da andere Erfahrungen gemacht hast, cooper, freut mich das natürlich.
Die zweite Meinung musst du aber auch bezahlen können. Auf Dauer wird das teuer. Zumal Nummer 2 wenig sagen, wenn er nicht den gesamten Verlauf kennt. Es tut mir leid, dass du schlechte Erfahrungen mit den ausgebildeten Mitarbeitern gemacht hat.
Ich kann dir aus Erfahrung sagen, eine Helferin mit guter Ausbildung kann durch die praktische Übung jeden Tag mehr als die meisten Tierärzte nach der Uni. Da ich den direkten Vergleich beider Ausbildungen habe, kann ich nachvollziehen, warum das so ist. Natürlich hat der Arzt mehr gelernt und kann, wenn er dann Übung hat, erheblich mehr.
Nur, im ersten Jahr nach der Uni muss die Helferin ran. Und im Spezialgebiet ihres Arbeitgebers ist die normalerweise besser als Tierärzte, die das Gebiet nicht haben. Wie gut das Personal ist, steht und fällt mit dem Praxisinhaber, so einfach ist das. Es gibt halt Tierärzte, bei denen würde man sich selbst in den Op legen und andere, da würde man kein Tier hingeben. Das gilt aber auch beispielsweise für Zahnärzte oder Chirurgen beim Menschen. In guten Praxen beherrscht jeder seinen Arbeitsbereich sehr gut - von der Reinigungskraft bis zum Chef.
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