Wie bei einseitiger Freundschaft verhalten?

Meine Partnerin hat eine Freundin, die sie mittlerweile schon seit einigen Jahrzehnten kennt. Die beiden sind zusammen aufgewachsen, sehen sich mittlerweile aber nur noch selten, da sie an entgegengesetzten Enden Deutschlands leben.

Ein paar Mal im Jahr sehen sich die beiden noch, was aber inzwischen auch seltener wird. Meine Partnerin beschwert sich nämlich seit einiger Zeit häufiger darüber, dass die Freundschaft mittlerweile doch sehr einseitig sei.

Meine Partnerin steckt also viel mehr in die Freundschaft als ihre gute Freundin. Dass sie das nervt, kann ich sehr gut nachvollziehen. Ich meinte daher schon häufiger, dass sie ihrer Freundin das einfach mal sagen sollte, da sich diese ihres Verhaltens vielleicht gar nicht bewusst ist.

Wie verhaltet ihr euch denn, wenn ihr bemerkt, dass ihr in einer einseitigen Freundschaft befindet? Sprecht ihr euren Freund oder eure Freundin darauf an oder versucht ihr, dies der betreffenden Person mehr oder weniger unterbewusst zu vermitteln? Bringt eine direkte Konfrontation überhaupt etwas oder eher nicht, wenn die andere Person das vielleicht ganz anders empfindet?

Also wenn sich die beiden so selten sehen, frage ich mich, was an der Freundschaft so einseitig sein soll. Meldet sich immer nur deine Freundin bei der anderen oder trifft man sich immer nur bei ihr zu Hause und nicht bei der anderen?

Erzählt die andere Freundin nur von ihren Problemen und hört deiner Freundin nicht zu oder was bedeutet einseitig sein? Es ist schon etwas schwierig, auf einen Thread zu antworten, wenn nicht genau definiert wird, wie diese Einseitigkeit aussieht.

Und man wirft doch keine jahrelange Freundschaft einfach fort. Klar lebt man sich mit der Zeit auseinander und hat vielleicht andere Interessen, zieht um, sieht sich seltener. Aber wenn es einmal eine tolle Freundschaft war, dann sollte man auf jeden Fall darum kämpfen und der Sache auf den Grund gehen.

Deshalb würde ich auch hergehen und die betreffende Person zur Rede stellen. Ist sie wirklich eine gute Freundin, so wird sie die Wahrheit verkraften. Vielleicht ist es auch gar nicht so schlimm, weil es der betreffenden Person gar nicht klar war, dass sie sich so verhalten hat.

Ich wünsche deiner Freundin auf jeden Fall alles gute und hoffe, dass sich das ganze mit der Freundin wieder einrenkt, denn es ist doch schön, eine so langjährige Freundschaft aufrecht erhalten zu können.

Ich würde es einfach mal ansprechen an ihrer Stelle. Wobei ich das vorsichtig machen würde. Vielleicht hat die Freundin nur wenig Zeit, viel Stress im Alltag und meldet sich deswegen weniger. Das hat ja dann nichts damit zu tun, dass sie keine Freundschaft mehr will, aber es erscheint dann vielleicht so. Ich denke, dass man das in einer Freundschaft immer ansprechen kann und ansprechen sollte, wenn man sich unwohl fühlt.

Ich finde, dass man diese Beziehung zwischen den beiden schon gar keine Freundschaft mehr ist. Eine Freundschaft kann nur bestehen, wenn beide Seiten daran ein aktives Interesse haben.

In dem Fall haben sich beide Seiten ein Leben aufgebaut, das der jeweils anderen relativ fremd ist. Sie bekommen nur noch wenig von der anderen mit. Das kann man natürlich ändern, indem man sich regelmäßig austauscht. Das braucht jedoch einen gewissen Aufwand, den beide aufbringen müssen. Es ist für die Freundin deiner Partnerin vielleicht anstrengend neben ihren Freunden vor Ort auch noch deine Partnerin auf dem Laufenden zu halten.

An Stelle deiner Partnerin würde ich mit der besagten Freundin noch einmal ein offenes und ehrliches Gespräch führen, indem sie ihre Meinung klar vertritt. Sie muss es aber dann auch akzeptieren, dass die Freundschaft eventuell vorbei ist. Das ist ein ganz natürlicher Verlauf, dass Freundschaften nicht ewig halten. Die Entfernung der Wohnorte trägt denke ich sehr viel dazu bei.