Wie auf Unwissenheit und Fehler von Behörden reagieren?

vom 03.04.2018, 17:47 Uhr

Eine Freundin wollte für das Auto ihres Mannes Kurzzeit-Kennzeichen besorgen, damit dieser mit dem Auto zum TÜV fahren kann, bevor er es dann anmeldet. Sie hat auch extra auf der Internetseite geschaut und dort stand, dass man den Reisepass auch dafür verwenden kann und man nicht zwingend einen Personalausweis benötigt. Also hat sie den Reisepass ihres Mannes dafür mitgenommen.

Nun hatte meine Freundin einen Anruf, dass es doch 5,30 Euro extra kosten würde, da es eben ein Reisepass war und kein Personalausweis, den sie vorgezeigt hatte. Auf der Internetseite war aber davon aber nichts zu lesen. Meine Freundin hat das auch gesagt, stieß damit aber auf taube Ohren.

Wie geht ihr mit Unwissenheit von Mitarbeitern und Fehler um, die in Behörden passieren? Nehmt ihr das einfach hin, weil es doch nichts ändert, wenn man da etwas sagt? Oder würdet ihr da durchaus darauf bestehen, dass es eben anders auf der Internetseite steht?

Benutzeravatar

» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Ich halte es ehrlich gesagt für ziemlich naiv und schon nahezu dämlich, dass man blind alles glaubt, was im Internet steht. Man darf nicht vergessen, das Behörden so organisiert sind, dass die eine eigene IT-Abteilung haben und die nur das ins Internet stellen, was denen weitergeleitet wird. Das muss nicht mal unbedingt der Wahrheit entsprechend, weil das nach dem Stille-Post-Prinzip weitergegeben wird. In so einem Fall fragt man vorher nach statt sich blind auf das Internet zu verlassen.

Ich hatte den Fall erst letzten Monat, dass ich im Internet auf der Seite der Behörden wissen wollte, welche Unterlagen ich brauche, wenn ich einen bestimmten Antrag stellen möchte. Im Internet stand einiges Zeug, aber nichts, was mir wirklich weitergeholfen hat, weil ich andere Voraussetzungen mitbringe. Ich rief also bei der Zentrale in der Behörde an und bat um Auskunft, wobei die Dame mir was komplett anderes gesagt hat, als im Internet gestanden hat. Im Endeffekt war die Dame so verwirrt, als ich sie damit konfrontierte, dass sie mich an die zuständige Sachbearbeiterin weitergeleitet hat und da stellte sich dann erst recht heraus, dass die Informationen im Internet alle falsch waren und ich auch in der Zentrale (von Fachfremden) falsche Auskunft erhalten habe.

Man lässt sich bei so etwas immer an den zuständigen Sachbearbeiter verweisen und hakt da nach, damit man die Informationen aus erster Hand hat. Man zapft immer die Primärquelle an, alles andere wäre einfach nur dumm. Dann passieren einem solche Pannen gar nicht erst. Ich habe dann auch darauf hingewiesen, dass die Informationen im Internet falsch sind, aber wer weiß, bis das weitergeleitet worden ist und die, die das dann ins Internet stellen, sind dann selbst fachfremd etc. Die zuständigen Sachbearbeiter überprüfen die Informationen nicht immer und lassen das dann korrigieren.

Benutzeravatar

» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^