Wie auf künstliche Verspätung von Busunternehmen reagieren?
Wir wollten mit dem Greyhound von Jacksonville nach Tallahassee fahren. Der Bus war auch pünktlich da, aber dann sagte man uns kurz nach der Bordingzeit, dass der Busfahrer einfach nicht da wäre und wahrscheinlich in 90 Minuten käme. Er müsse sich auch mal frisch machen. Nach 30 Minuten konnten wir borden und warteten 60 Minuten im Bus, bis der Fahrer kam. Der setzte sich wortlos in seinen Führerstand, nahm die Zeitung heraus und fing an zu lesen.
Nach 20 Minuten lallte er die AGB von Greyhound herunter und wollte die Tickets sehen. Die sammelte er ein und verschwand dann für 10 Minuten. Danach dachten wir, dass es los ginge. Irrtum, der Fahrer hatte nur seine Tasche vergessen und ging dann mal 10 zum Snackstand, um sich etwas Gutes zu holen. Endlich saß er dann im Bus und als er nur nach rechts schwenkte, um den Bus ordentlich waschen zu lassen, musste ich laut auflachen. Die Amis nahmen alles wortlos hin. Ich habe das alles Greyhound geschildert und geschrieben, dass so etwas in Europa undenkbar wäre.
Wie würdet Ihr auf eine künstliche Verspätung von Busunternehmen reagieren? Wie würdet Ihr das Verhalten des Fahrers beschreiben? Soll man so denken, dass der sicher viel arbeiten muss und das bei niedrigem Verdienst oder sollte dieser auch an seine zahlenden Passagiere denken?
Wie soll man da schon reagieren? Man kann das Busunternehmen boykottieren und sich andere Alternativen suchen, den Busfahrer darauf ansprechen oder nichts sagen und sich alles gefallen lassen. Muss ja jeder selbst entscheiden, was er für richtig hält und was er tun möchte.
Eigentlich sollte doch jedem klar sein, dass man für eine Fahrt mit dem Greyhound entweder eine masochistische Ader oder den dringenden Wunsch, seine Englischkenntnisse bei Beschwerden und Fluchen zu verbessern, haben muss. Im Land der Autos und der billigen Inlandsflüge ist der Bus mit Vorsicht zu genießen. Wenn möglich, sollte man lieber den Zug nehmen. Das kostet mehr, aber es schon die Nerven.
Der Amtrak schont auch nicht so sehr die Nerven, denn der kann auf besonders langen Strecken schon mal 8 Stunden Verspätung haben. Das habe ich an einem Bahnhof passiv miterlebt. Die Beschwerde habe ich abgesandt, aber ich werde wohl keine Antwort bekommen. Selber lobt sich der Kundenservice des Greyhound immer gleich mit hochqualitativ. Die Passagiere sahen auch wild aus, vor allem der Mann mit seinen offenen, verfaulten Füßen mit riesigen weißen Schuppen drauf.
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