Wie auf ein Gespräch über Masterarbeitsthema vorbereiten?

vom 17.10.2017, 12:19 Uhr

Eine Kommilitonin von mir hat sich heute mit einem Professor getroffen, um zu diskutieren ob sie ihre Masterarbeit in seinem Arbeitskreis schreiben darf. Sie hat einfach den Termin mit ihm vereinbart und ist hingegangen, ohne sich irgendwie vorzubereiten. Auch für ihre Bachelorarbeit hat sie das damals nicht anders gemacht und hat keine negativen Erfahrungen gemacht. Heute ist das Gespräch aber nicht so gut gelaufen und der Professor war nicht so begeistert darüber, dass sie eigentlich nichts über seinen Arbeitskreis wusste.

Ich selbst habe mich immer sehr genau auf solche Treffen vorbereitet. Ich wusste an was die entsprechenden Arbeitskreise forschen, in denen ich meine Termine hatte. Natürlich kannte ich nicht das Forschungsthema eines jeden Doktoranden, aber ich hatte grob einen Überblick darüber, habe ich mir die aktuellsten Paper durchgelesen und konnte daher auf Anfrage auch direkt sagen, an welchem Thema ich am liebsten arbeiten würde.

Habt ihr euch auf das Gespräch vorbereitet, wenn ihr bei einem Professor wegen der Masterarbeit angefragt habt? Oder seit ihr einfach gekommen und habt euch berieseln lassen, so wie meine Kommilitonin heute?

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich finde, man sollte in so einem Fall zumindest eine Ahnung haben, womit der Professor sich in der Forschung beschäftigt. Denn meiner Erfahrung nach sagt ein Dozent gerne mal ab, wenn ihn das Thema nicht interessiert. Daher wäre es schon wichtig, ein Thema zu finden und zu nennen, wofür er sich auch begeistern kann. Schließlich haben Professoren genug zu tun, sodass die meisten keine Lust haben werden, sich in komplett neue Themen einzulesen, von denen sie so gar keine Ahnung haben.

Wenn man weiß, wo die Schwerpunkte des Professors liegen, braucht man ja nur noch abzugrenzen, was einen selbst interessiert und einige Themenideen nennen. Ein komplettes Konzept mit Gliederung muss man ja nicht unbedingt entworfen haben inklusive 30 Seiten Literaturrecherche. Aber ein wenig Ahnung sollte man schon haben finde ich. Sonst verschwendet man doch nur Zeit und das wird keinen Professor begeistern.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


Ich persönlich würde mich immer auf eine solche Art von Gesprächen vorbereiten. Ob ich das jetzt so weit treiben würde und alle möglichen oder aktuellen wissenschaftlichen Beiträge des Professors oder der jeweiligen Professoren lesen würde, glaube ich nicht. Aber zumindest sollte man eine grobe oder besser noch sehr genaue Idee davon haben, was der Lehrstuhl oder Arbeitskreis eigentlich macht und woran dieser forscht. Das kann ja schon bei der Themenwahl helfen.

Ich würde sowieso eine ganze Reihe von Themen vorbereitet haben, damit ich mit dem Professor darüber reden kann. Beide Aufgaben helfen dabei, dass man nicht unbedingt ein unangenehmes oder weniger interessantes Thema bearbeiten muss. Das findet man selbst dann ja auch nicht unbedingt super und kann sich negativ auf die Motivation auswirken.

Ich selber würde mich also nicht nur berieseln lassen wenn ich in ein solches Gespräch gehe, sondern vorher schon gut informieren. So habe ich es beispielsweise bei meiner Masterarbeit auch gemacht. Ich finde auch, wenn man schon so weit im Studium ist, ist nicht mehr die Zeit sich einfach nur so berieseln zu lassen und man sollte schon selber aktiv werden. Das sollte man in den dann doch schon so um die fünf Studienjahre, die seit Beginn des jeweiligen Studiums vergangen sind, gemerkt haben und auch so handeln.

» Antalis » Beiträge: 539 » Talkpoints: 0,22 » Auszeichnung für 500 Beiträge



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