Wie als Putzfrau auf gefundenes Geld reagieren?

vom 11.04.2016, 16:55 Uhr

Wenn man als Haushaltshilfe arbeitet, kann es unter Umständen mal vorkommen, dass man Geld beim Putzen findet. Das können Geldmünzen, aber auch Scheine sein, je nach Situation. Hier gibt es drei verschiedene Möglichkeiten, wie man da reagieren könnte, wenn man mal mit so einer Situation konfrontiert werden sollte.

Manche Haushaltshilfen ignorieren das gefundene Geld dann einfach und tun weiter ihre Arbeit, als hätten sie das Geld nie gesehen. Andere wiederum sammeln alles Monetäre, was sie finden und bringen es zu einem bestimmten Platz. Das kann eine Tasse sein oder ein kleines Schüsselchen im Wohnzimmer oder so, je nachdem was sich eben anbietet. Wieder andere Haushaltshilfen, sammeln das Geld dann und tun das Geld dann gesammelt in die Geldbörse des Arbeitgebers, wenn sie sie finden.

Ich selbst habe noch nicht als Haushaltshilfe gearbeitet, höre nur immer Geschichten davon. Aber ich würde trotzdem nicht an die Geldbörse des Arbeitgebers dran gehen, selbst wenn man nur Geld "ergänzen" und nicht entfernen möchte. Das ist für mich so eine Grenze, die ich nicht überschreiten wollen würde. Ich glaube ich würde das Geld eher sammeln und dann in ein kleines Gefäß tun und es so hinstellen, dass der Arbeitgeber es eben selbst schnell findet und den Inhalt in seine Geldbörse tun kann. Was meint ihr dazu? Wie würdet ihr als Putzfee auf gefundenes Geld reagieren und warum?

» Capri » Beiträge: 658 » Talkpoints: 8,00 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich habe zwar in der Oberstufe und dem Studium mal nebenbei geputzt, aber das war nicht in einem Privathaushalt, sondern in einem Supermarkt, von daher kann ich da nur theoretisch sprechen. Auch wenn man es hätte denken können, hat man eigentlich auch im Kassenbereich nie Geld gefunden, ich weiß auch gar nicht, was ich in so einem Fall hätte tun sollen. Vermutlich hätte ich es einfach auf der Kasse abgelegt.

Im privaten Haushalt würde ich aber gefundenes Geld ganz sicher nicht liegen lassen, am Ende sieht es dann so aus, als hätte ich die entsprechenden Stellen nicht gefegt oder gesaugt und das ganze Ding war ohnehin nur ein Test bezüglich meiner Gründlichkeit. An die Brieftasche eines Fremden würde ich auf gar keinen Fall gehen, selbst dann nicht, wenn ich es offiziell dürfte. Ergo bliebe nur die Variante mit der Schüssel oder dem Ablegen offen auf dem Tisch.

» Verbena » Beiträge: 4994 » Talkpoints: 4,77 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Es gibt noch eine vierte Möglichkeit. Man könnte das Geld auch einfach einstecken. Das ist nicht korrekt, aber es ist sicherlich schon vorgekommen. Selber würde ich es mich aber nicht trauen. Zum Schluss war auch das ein Test oder der Arbeitgeber wusste, dass dort noch Geld liegt und vermisst es dann. Dabei fällt der Verdacht doch sofort auf die Putzhilfe und diese Situation wäre mir sehr peinlich.

Einfach liegen lassen ist aber definitiv auch keine Lösung. Man ist doch dort, um aufzuräumen und sauber zu machen. Geld zwischen den Sofakissen oder sonstwo muss man daher auch aufräumen. Da sehe ich keinen Unterschied zwischen Geld und benutzten Taschentüchern. Sie gehören da nicht hin.

Daher würde ich es ebenfalls so machen, dass ich das Geld offen auf den Tisch lege. Zusammen mit allem anderen, was man so in einem Haushalt findet und vielleicht gesucht werden könnte. Knöpfe beispielsweise.

Dass Geld in den Geldbeutel zu tun, finde ich unsinnig. Ebenso wie einen gefundenen Knopf einfach in das Nähkästchen zu tun. Vielleicht wird es ja schon gesucht und der Arbeitgeber wüsste gerne, dass es wieder aufgetaucht ist. Dass ist bei Münzen eher unwahrscheinlich. Dennoch finde ich nicht einfach etwas in einem fremden Haushalt und bewahre Stillschweigen darüber. Das kommt mir falsch vor. Vielleicht war es das Taschengeld vom Kind und es gab schon Ärger, dass es weg ist.

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» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Ich habe noch nicht als Putzhilfe gearbeitet, aber man kann sich die Situation sicher vorstellen. Ich würde auch sicher nicht an das Portemonnaie meines Arbeitgebers gehen, auch wenn es nur darum ginge, Geld hineinzulegen, das ich gefunden habe. Das ist für mich auch einfach eine grobe Überschreitung der Befugnisse und hat in dem Job nichts verloren. Einfach liegen lassen würde ich das Geld aber auch nicht und wenn, würde ich es aufschreiben, wo es ist und dem Arbeitgeber den Zettel geben.

So findet der Besitzer sein Geld leichter wieder und man selber hat es nicht angefasst. Ich finde es gut, wenn ein Schüsselchen oder ein anderes Gefäß aufgestellt wird und es dann auch mit dem Arbeitgeber besprochen wird, dass gefundenes Geld dort hineingelegt wird. Das ist von den Möglichkeiten sicher die beste und sicherste und somit die, die ich auch bevorzugen würde.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



Ich betrachte das mal von der anderen Seite. Welcher Auftraggeber lässt denn sein Portmonnaie in der Wohnung liegen, während er sie putzen lässt? Ich habe es zumindest immer bei mir. Und ich würde sicherlich nicht wollen, dass eine "fremde" Person darauf unbeobachtet Zugriff hat.

Für mich macht die Variante mit der Tasse am meisten Sinn. So wird das Geld auch mit aufgeräumt und man kann jederzeit nachvollziehen, wie viel Geld das war. Und im Prinzip ist es genau das, was ich auch mache, wenn ich selbst putze. Ich habe eine Spardose für Kleingeld, in welche auch herumliegendes Geld wandert. Meistens handelt es sich aber nur um ein paar Cent. Es ist ja nicht so, dass ich Geldscheine einfach so irgendwo in der Wohnung verteile.

» Weasel_ » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Es ist mir schon passiert, dass ich mein Portemonnaie zu Hause vergessen habe und die Haushaltshilfe halt gerade da war. Die gute Frau hat es mir dann einfach auf den Schreibtisch gelegt, sich nicht daran bedient und ihre Arbeit gründlich weitergemacht. Kleingeld, welches einfach herumliegt, hat sie einfach in einer meiner herumstehenden Starbuckstassen gelagert, so ist auch nichts verloren gegangen und ich habe das Geld recht schnell gefunden.

An meinem Portemonnaie war sie nie dran, aber was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß. Vielleicht hat sie ja mein Führerscheinbildchen geguckt oder sowas in der Art, aber das Geld war immer vorhanden und wurde leider auch nie weiter ergänzt. Aber ich denke, dass ich genauso wie meine momentane Haushaltshilfe reagieren würde und das Geld einfach an einem Ort, wie einer großen Tasse sammeln würde. Ein Arbeitgeber, der nicht ganz auf den Kopf gefallen ist, kommt auch von selbst darauf, dass das das beim Putzen gefundene Geld ist.

» Wibbeldribbel » Beiträge: 12599 » Talkpoints: 0,42 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


Ich habe viel in Haushalten geputzt und ich habe da viel Erfahrung gemacht.

Erst mal ist es oft so üblich,dass gerade neue Haushaltshilfen "geprüft" bzw. auf die Probe gestellt werden. Es wird Geld irgendwo auf den Boden gelegt, an einer Stelle, die man nicht direkt sieht. Da wird gleichzeitig geprüft, wie ehrlich diese Haushaltshilfe ist und auch, ob sie auch an nicht so sichtbaren Stellen putzt. Das kann eine Haushaltshilfe mit Erfahrung sich oft denken. Denn Geld liegt nicht ganz hinten unter dem Sofa oder beim Fensterputzen unter einem Blumentopf oder unter einer Stereoanlage, wo man Staub wischen muss.

Ich habe grundsätzlich das Geld gut sichtbar auf den Tisch gelegt, es entweder sofort gesagt, wenn die Chefin zu hause war oder ein Zettel dabei geschrieben, wo ich das Geld gefunden habt.

Selbstverständlich gehört das Geld niemals dem Finder, wenn man es in dem Haus oder in der Wohnung von dem Auftraggeber findet. Es gehört, und sei es noch so wenig, immer dem, der in der Wohnung wohnt. So ehrlich muss eine Haushaltshilfe sein, sonst kann sie sofort wieder gehen. Wenn ich eine Haushaltshilfe hätte, die sich Geld einsteckt, was im Haushalt irgendwo liegt, könnte sie sofort wieder gehen. So etwas unehrliches könnte ich nicht gebrauchen.

Weiterhin fände ich es auch unmöglich, wenn die Haushaltshilfe mir das Geld in die Geldbörse steckt. Da hat niemand dran zu gehen. Das ist höchste Privatsphäre. Geld, dass die Haushaltshilfe im Haushalt findet sollte man immer an eine gut sichtbare Stelle legen mit einem Vermerk, wo man es gefunden hat.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Ich habe auch mal geputzt und habe Geld, das ich gefunden habe, stets liegen lassen oder habe es in einer Schüssel gesammelt. Mein Arbeitgeber war sichtlich beeindruckt. Ich finde es auch nur richtig so, das gefundene Geld nicht selbst einzustecken, denn schließlich möchte man selbst auch eine Putzfrau, der man vertrauen kann.

Putzfrauen, die das gefundene Geld jedoch trotzdem einstecken, sollten sich einen anderen Job suchen, denn offensichtlich sind sie mit der Bezahlung nicht zufrieden, denn sonst würden sie nicht klauen. Oder sie sollten zumindest mal in eine bessere Bildung investieren, damit sie mehr verdienen und auf Putzstellen nicht angewiesen sind.

» BubbleGum » Beiträge: 139 » Talkpoints: 1,36 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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