Wie als Großeltern die Wartezeit auf Baby empfinden?

Meine Tochter bekommt bald ein Baby und ich bin schon super aufgeregt und die Wartezeit ist für mich sehr schlimm. Erstmal weiß man, dass die werdende Mutter auf jeden Fall wohl auch Schmerzen bekommen würde und schon das ist für mich schon sehr schlimm, dass meine Tochter Schmerzen haben muss. Dann wird man ja kaum, wenn es schnell gehen muss, mir oder den anderen Großeltern direkt Bescheid geben, wenn es ins Krankenhaus geht. Der werdende Vater wird wohl auch anderes zu tun haben, was ich auch verstehen kann.

Meine Tochter und ich sprechen oder schreiben jeden Tag, weil ich wissen will, wie es ihr geht und wenn ich nicht gleich eine Antwort bekomme, male ich mir schon den Krankenhausaufenthalt aus und die Geburt. Bislang tut sich aber noch nicht viel.

Ich stricke und häkle fürs Baby und ich denke, dass es bald genug Pullover in allen Größen hat und auch genug Häkeltierchen zum Spielen. Aber irgendwie muss ich mich beschäftigen. Wenn man selber Mutter wird, dann spürt man wenn es los geht. Aber wenn man doch ein paar Kilometer voneinander entfernt ist und nicht immer dabei sein kann, was sie auch nicht will, ist das schon sehr schlimm für mich.

Hier gibt es doch bestimmt auch Großeltern, die ihre Empfindungen mit mit teilen können und mir sagen können, wie sie die Wartezeit überstanden haben. Wie ging es euch und habt ihr Angst gehabt? Ist es für Mütter und Väter der werdenden Mütter schlimmer als für die Mütter oder Väter des werdenden Vaters, weil man ja doch mit seinem eigenen Kind mehr mit fühlt und nun mal die Frau die Schmerzen hat?

Ich bin nun keine Großmutter und kann auch deine Freude verstehen, dennoch liest sich das doch aus Muttersicht sehr stressig, wenn man liest, dass du jeden Tag eine Nachricht möchtest oder einen Anruf. Das klingt schon irgendwie nach Stress für die werdende Mutter. Natürlich wirst du Oma und das ist eine tolle Sache, aber jeden Tag diese Nachricht abzugeben ist sicherlich auch nicht immer ganz stressfrei für die werdende Mutter.

Ich will dir damit nicht auf die Füße treten, aber es ist immerhin nicht dein Kind, was da kommt, sondern nur dein Enkelkind. Vielleicht würde es dir etwas bringen, wenn du dir eine andere Beschäftigung suchst, ein anderes Thema. Wie gesagt ich meine es nicht böse, aber ich könnte mir schon vorstellen, dass das deine schwangere Tochter manchmal nervt, auch mit den gestrickten Sachen, da man ja gerne auch mal etwas selber kaufen möchte und dann das Gestrickte toll finden muss, weil man weiß, dass da viel Zeit investiert wurde. Natürlich freust du dich, aber es tut euch sicherlich beiden nicht gut, wenn du da jetzt so eine Hektik machst.

Natürlich wirst du Oma und das ist eine tolle Sache, aber jeden Tag diese Nachricht abzugeben ist sicherlich auch nicht immer ganz stressfrei für die werdende Mutter.

Für mich liest sich das so, als würdest du Diamantes Tochter eine gewisse Unmündigkeit unterstellen. Meinst du wirklich, die würde nicht den Mund aufmachen, wenn sie das tatsächlich nerven und stressen sollte, das tägliche Geschreibe? Ich kann nur aus meiner Sicht berichten, wenn ich keine Lust habe mit meiner Mutter zu schreiben, dann schreibe ich, dass ich keine Zeit habe und mich melden werde oder ich lese die Nachricht "zufällig" viele Stunden später und reagiere entsprechend.

Sollte ich hochschwanger sein und mich würde das tagtägliche Fragen nach dem Baby nerven, würde ich klipp und klar sagen, dass ich mich von selbst melde, sobald das Kind da ist und fertig. Dies scheint ja bei Diamantes Tochter nicht der Fall zu sein, zumindest lese ich davon nichts im Eingangspost.

Eine erwachsene Frau wird sich den Freiraum schaffen, den sie braucht. Wer weiß, vielleicht genießt die Tochter es ja auch, dass man sich so für sie interessiert und dass sie solche Unterstützung haben wird und nur weil in diesem Fall so viel Kleidung und Spielzeug selbst gemacht wird, verbietet man der werdenden Mutter ja nicht, eigene Babykleidung und Spielzeug zu kaufen. Du hast vielleicht eine Logik, Ramones, das ist der Wahnsinn.

Meine Tochter schreibt auch von sich aus jeden Morgen, ob es ihr gut geht. Wenn sie mal nicht schreibt und ich zuerst schreibe, was auch schon mal vorkommt, dann schreibt sie in der Regel auch sofort zurück, weil sie auch weiß, dass ich mir Sorgen mache. Das geschieht aber von ihr aus und glaube mir, Ramones, sie würde garantiert sagen oder schreiben, wenn sie das nervt. Sie würde eher sauer reagieren, wenn man nicht fragt. Gerade jetzt in den letzten Zügen der Schwangerschaft findet sie es auch gut, weil sie auch alleine zu hause ist.

Ich mache auch keine Hektik. Dass, was ich häkle und stricke ist eine Ablenkung für mich, die im besten Falle dem Baby gefällt. Der Mutter, also meiner Tochter muss es nicht gefallen. Wenn sie es für ihr Kind nicht will, dann bleibt es hier oder wird anderweitig weiter gegeben. Ich zwinge niemanden etwas auf. Auch meiner Tochter nicht.

Was ich mit meinem Beitrag hier eigentlich wissen wollte ist, wie sich andere Großeltern gefühlt haben. Hier scheinen nicht viele Großeltern im Forum zu sein. Aber Mütter oder Väter und die können sicherlich auch sagen , wie sich ihre Eltern verhalten haben und was sie gefühlt haben. Darüber spricht man doch. Und was ich wissen wollte ist auch, ob man sich als Mutter einer werdenden Mutter anders verhält als die Mutter des werdenden Vaters, weil es die eigene Tochter ist, die Schmerzen haben wird.

Tut mir leid. Ich habe das gerade in ziemlich extremer Form mitbekommen und da hat die Tochter nichts gesagt, weil sie gemerkt hat, dass es die Mutter sonst zu sehr verletzen würde. Solche Eindrücke prägen natürlich auch ein bisschen. Wenn deine Tochter da anders ist, ist das schön und so soll es ja auch sein. Ich wünsche euch noch eine schöne Restwartezeit.

Ich bin noch keine Großmutter und das wird noch lange dauern. Aber ich habe einige Kinder im Familienumfeld miterlebt und mich hat das nicht die Bohne interessiert, dass ich dort nachfragen müsste. Entweder man hat es mir von sich aus gesagt oder eben nicht und das habe ich so hingenommen. Denn wenn die Kinder da waren, wurde es schon früh genug gesagt, teilweise in der Klinik und manchmal auch erst einige Tage hinterher.

Sprich, ich mache daraus keine große Sache und wenn ein Kind kommt, dann kommt ein Kind. Ganz gleich ob der Termin schon vorher fest stand durch einen Kaiserschnitt der geplant war, oder auch eine spontane Geburt mit einem Zeitfenster. Denn so oder so, die meisten Kinder kommen nicht am errechneten Termin sondern ±10 Tage herum. Meine Nichte hat es sich anders überlebt und kam sogar 18 Tage vorher spontan auf die Welt und ich war deswegen auch nicht besorgt oder aus dem Häuschen und selbst wenn mir der Termin großartig angekündigt worden ist, keinen Kopf gemacht und es nüchtern gesehen.

Ich habe immer genug zu tun, dass ich mir nicht noch Beschäftigung suchen muss oder eine Wartezeit verkürzen. Der Alltag fordert mich, da ist der halbe Tag schon herum, dann kommt noch schlafen dazu und schon sind ¾ vom Tag dann auch verbraucht und die restlichen ¼ muss ich mir nicht noch Gedanken um Dinge machen, die ich ohnehin nicht Beeinflussen kann. Ich erfahre davon früh genug und muss nicht noch drängen oder mir selbst das Leben schwer machen, es wird so oder so seinen Lauf nehmen ob ich mir Sorgen mache, mich Freue oder auch nicht.