Wichtelbriefe selbst schreiben oder aus Büchern verwenden?
Wichteltüren werden in meinem Umfeld bei Familien zur Adventszeit immer beliebter. Es werden kleine Türchen gebastelt und der Wichtel, welcher dort haust, lässt auch immer wieder mal von sich hören oder zeigt sich bei manchen meiner Bekannten auch durch kleine Streiche.
Meine Kollegin macht sich immer besonders viel Mühe und schreibt die Wichtelbriefe selbst, mit Bezug auf die eigene Familie und dem Alltag der Familie. Manchmal erzählt sie mir aber schon, dass sie das zwar sehr gerne macht, das Ganze aber auch sehr zeitaufwendig ist und sie sich generell weniger Stress in den Weihnachtsvorbereitungen wünschen würde.
Ich habe nun beim Stöbern auf der Homepage einer Buchhandlung einige Bücher gefunden, die speziell für so eine Wichteltür sogenannte vorgefertigte Wichtelbriefe zu verschiedenen Themen wie Backen, Basteln, Erzieherischen Themen usw. bieten. Möglicherweise könnte der ein oder andere dieser vorgefertigten Briefe die Vorbereitungen beim nächsten Wichtelbesuch ja erleichtern.
Schreibt ihr eure Wichtelbriefe selbst oder verwendet ihr dazu ein solches Buch für Wichtelbriefe bzw. andere Bezugsquellen? Welches Buch könnt ihr empfehlen? Welche Themen sind euch bei Wichtelbriefen wichtig?
Komisch, ich lese immer nur von dem immensen Stress, den die Vorweihnachtszeit gerade für Mütter mit kleinen Kindern darstellt. Alleine die selbst gebastelten Adventskalender mit bis zu 72 selbstverständlich unterschiedlichen Minigeschenken (natürlich keine Ritter-Sport-Täfelchen, und keine Dubletten!) strapazieren das Nervenkostüm bis zum Äußersten. Dann noch die Nikolausstiefel, die auch nicht mit "Apfel, Nuss und Mandelkern" bestückt werden, das Plätzchenbacken, die Aufführung der Ballettschule, der Musikschule, des Flötenkreises und der Eurythmie-Abteilung, der Bio-Weihnachtsbaum will geschlagen werden und sämtliche Ernährungsformen der einfallenden Verwandtschaft werden kulinarisch berücksichtigt.
Und dazu noch ein Wichteldrama in 24 Akten? Kein Wunder, dass um Weihnachten herum die Drähte der Telefonseelsorge glühen und der Glühweinkonsum durch die Decke geht. Gut, vielleicht bin ich auch nur in einem blöden Alter, aber die Familien um mich herum haben in der Vorweihnachtszeit vor allem den Ehrgeiz, alle Beteiligten lebendig ins neue Jahr zu schaffen, und für noch aufwendigere Inszenierungen definitiv weder Zeit noch Energie.
Von daher macht es für mich auch keinen großen Unterschied mehr, ob man sich Anregungen für die allnächtlichen imaginären Abenteuer eines imaginären Wesens, das die Eltern wahrscheinlich mehr auf Trab hält als die Kinder, aus Büchern holt oder tatsächlich das Wichtelrad neu erfindet.
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