Weshalb kamen euch Zweifel in eurer Beziehung auf?
Es kann ja immer mal vorkommen, dass man plötzlich von Zweifeln geplagt wird, was die Beziehung angeht. Die Länge der Beziehung muss dabei nicht unbedingt etwas damit zu tun haben. Man kann bereits nach kurzer Zeit zweifeln und sich fragen, ob der Partner wirklich doch so toll ist, wie man dachte oder eben auch nach einigen Jahren oder Jahrzehnten.
Kamen bei euch schon Zweifel auf, was eure Beziehung anging und wenn ja, weshalb? Nach welcher Zeit kamen diese Zweifel bei euch auf und habt ihr diese auch offen gegenüber eurem Partner angesprochen? Wie habt ihr darauf reagiert? Habt ihr euch getrennt, habt ihr einfach darüber hinweggesehen oder habt ihr versucht, entsprechend an der Beziehung zu arbeiten, sofern das möglich war?
Ich hatte definitiv schon kleinere Zweifel, aber keine großen. Ich bin gesamt gesehen einfach sehr sehr glücklich und absolut zufrieden mit dem was ich habe. Zum Anfang unserer Beziehung war es so, dass nach kurzer Zeit im Raum stand, dass mein Partner ein Studienplatz in einem anderen Bundesland bekommen hat und dann nicht nur sehr viel zu tun und wenig Freizeit hatte, sondern wir dann auch noch eine Fernbeziehung hatten und das hat mir eigentlich so gar nicht gepasst, ihm aber auch nicht.
Da denkt man schon kurz darüber nach, was man eigentlich möchte und ob es das wirklich ist. Das ist es aber tatsächlich für mich und ich bin mit diesem Mann so glücklich, dass ich mit ihm mein Leben verbringen will, wenn uns das möglich ist.
Ernsthafte Zweifel an meiner Beziehung habe ich noch nie gehegt. Da wir kein "Wir streiten nie"-Paar sind, gab es schon ein paar grundlegende Meinungsverschiedenheiten, und wir sind beide eisenharte Dickschädel, sodass es schon manchmal dauern kann, bis wir uns wieder "zusammenraufen" oder einen Kompromiss finden. Und da habe ich im Zorn auch mal erwogen, Schwester Gerbera Lazarus im Beginenkloster zu werden und als Single meine Tage zu beschließen, aber das war nie wirklich ernst gemeint.
So eine Beziehung kann natürlich auch Arbeit sein, und es fliegen nicht immer die Herzchen, weil wir ja so glücklich sind. Viel davon ist auch Alltag, und es gibt auch Phasen, in denen wir uns eher gegenseitig durchschleppen und versuchen, irgendwie die Nase über Wasser zu halten. Aber nur weil die Schmetterlinge im Bauch irgendwann nachgelassen haben und mein Partner weiß, dass ich auch aufs Klo gehe, haben die gemeinsamen guten und schlechten Zeiten unsere Beziehung eher vertieft.
Grundsätzlich muss ich sagen, dass ich nicht direkt zweifle, weil ich alles, was mich stört, direkt anspreche. Das passt jedoch nicht jedem und das war in der Vergangenheit schon ein Problem. Doch tat ich dies eben immer im guten Glauben, dass der Gegenüber sofort weiß, was mir eventuell nicht passt, was mir vielleicht fehlt und was sich bessern muss. Das dies kein Höckchen und Stöckchen ist, war klar, denn meine Meinungen haben sich auch über die Monate & Co dann nicht geändert.
Mir war immer nur wichtig, dass am Ende nicht gesagt wird: “Du hättest ja mal was anmerken können“ und ich denjenigen dann vor vollendeten Tatsachen stelle. Denn irgendwann reiße ich dann aus und beende die Geschichte komplett. Ich lasse jedem Zeit, solange er/sie möchte, Dinge zu ändern, aber wenn da so nichts kommt, will man offenbar nicht oder meint, mich verarschen zu können. Insbesondere auch das Thema Erotik führte einmal zur Trennung.
Über ein Jahr lief nichts wirklich zwischen uns, er hielt aber an dem Credo fest, dass wir in einer Beziehung sind. Für mich fühlte sich es jedoch schon lange nicht einmal nach Friends with Benefits an, was ich auch immer klar kommuniziert habe. Er hat daran nichts geändert, sodass ich dann in einem Streit die Trennung angemerkt habe, wo er tat, als sei das aus heiterem Himmel passiert. Das er mich jedoch hingehalten hat und mir auch auf erotische Weise keinerlei Gefühl mehr vermittelt hat, fand er gar nicht.
Auch ich zweifle derzeit nicht an meiner Beziehung. Ich zweifle jedoch an unseren Zukunftsplänen. Denn aktuell ist mein Freund plötzlich auf dem Trip der „biologischen Uhr“ gekommen und fragte mich allen Ernstes, wie es doch wäre mit einem Kind. Er wusste von Beginn an, dass für mich ein Kind nicht infrage kommt, aus dem Alter bin ich auch wahrlich heraus und das für mich nicht zur Debatte steht/stand. Für ihn ja auch nicht.
Wenn er an diesem Thema weiter hält, werde ich die Trennung selbsterklärend in die Wege leiten. Wenn doch auf einmal sein Wunsch nach einem Kind gegeben ist, dann ist es sein gutes Recht, dies mit jemanden ausleben zu dürfen, wo er das auch mit kann, aber meine Zeit verschwende ich eben daran, nicht zu denken. Weder künstliche Befruchtung noch sonst etwas. Das war von Beginn an klar und da werde ich auch kein Stück dran rütteln.
Ansonsten muss ich eigentlich sagen, es ist erstaunlich, wie gut unsere Beziehung bis dato funktioniert hat. Sie ist auch jetzt keineswegs blödsinnig oder verzweifelnd. Er nervt ja auch nicht permanent mit diesem Thema, aber offenbar hat er durch meine Freundin, die Mama geworden ist und wir gelegentlich mal mit ihnen unterwegs sind, für sich die Süßheit der Babys entdeckt. Wenn es jedoch um Finanzen, Hintern wischen, Verantwortung & Co gehen, dann sind die süßen Anzeichen bei ihm wie weggeschwommen.
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