Werdet ihr immer schon beim Arzt auf Mehrkosten hingewiesen?

vom 01.03.2015, 21:42 Uhr

In der letzten Zeit kommt es leider vermehrt vor, dass Arzneimittel von den Krankenkassen nicht komplett bezahlt werden und die Patienten den Betrag bezahlen müssen, der zwischen dem tatsächlichen Preis und dem Betrag liegt, den die Krankenkasse als Festbetrag hat. Das sind teilweise nicht unerhebliche Summen. Manchmal sind es nur einige Cent, aber es können auch schon mal 70 Euro oder so sein.

Ich habe es kürzlich gelesen, dass die Ärzte verpflichtet sind, ihre Patienten auf diese Mehrkosten hinzuweisen, die dann in der Apotheke auf sie zukommen. Aber den Reaktionen vieler Kunden nach, erfolgt dieser Hinweis durch die Arztpraxen meistens eher nicht. Die meisten Kunden reagieren in der Apotheke doch eher erstaunt und manchmal auch verärgert, dass sie mehr bezahlen müssen als die reine Zuzahlung oder dass sie trotz der Befreiung etwas bezahlen müssen.

Ich verstehe die Kunden dann natürlich auch sehr gut, dass sie aus allen Wolken fallen, wenn sie vorher nicht informiert wurden und nun plötzlich mehr bezahlen müssen, als sie vielleicht erwartet haben. Natürlich ist es mir auch klar, dass in den Arztpraxen viel zu tun ist und dass sie nicht immer daran denken, die Patienten zu informieren. Aber ganz ehrlich gesagt, kommt es mir manchmal nur so vor, als wollten die Ärzte die unvermeidliche Konfrontation wegen der hohen Kosten auf die Apotheken abschieben. Sonst würden sich die Patienten vielleicht schon in der Praxis beschweren und das ist nicht gewünscht.

Habt ihr schon mal das Problem gehabt, dass ein Arzneimittel nicht komplett von der Krankenkasse bezahlt wurde und dass für euch leider Mehrkosten anfielen? Wurde euch das schon in der Praxis mitgeteilt oder habt ihr das erst in der Apotheke erfahren, als euch der Preis genannt wurde? Wie habt ihr darauf reagiert, dass ihr mehr bezahlen musstet als nur die reine Zuzahlung?

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



Einige Medikamente kosten aber schon eine ganze Weile mehr. Es ist zwar nicht die Welt, aber ich finde das trotzdem nicht richtig von den Krankenkassen. Aber wie du erwähntest 70 Euro, das ist doch reichlich viel. Bisher bin ich noch von keinem Arzt darauf angesprochen worden. Das erfahre ich stets nur in der Apotheke.

Ich kann mir vorstellen, dass die Ärzte diese für den Patienten unerfreuliche Mitteilung gerne den Apotheken überlassen. Selbst dauert es ihnen bei manchen Patienten sicherlich zu lange, wenn sie Erklärungen abgeben. Eigentlich heißt es doch auch, dass die Höchstzuzahlung 10 Euro beträgt, oder?

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge


Es ist richtig, dass die höchste Zuzahlung 10 Euro beträgt. Daran hat sich auch nichts geändert. Aber diese Mehrkosten kommen leider noch hinzu, wenn sie anfallen. So kann es also sein, dass man die Zuzahlung von 5-10 Euro hat und dazu eben noch die Mehrkosten. Es stimmt, dass es einige Medikamente gibt, bei denen die Mehrkosten schon lange anfallen.

Bei den meisten Medikamenten gibt es wenigstens noch eine günstigere Alternative, die dann komplett von den Krankenkassen übernommen wird und die gleichen Wirkstoffe enthält. Aber leider ist das nicht überall so und bei einigen Dingen muss immer zugezahlt werden. Heute hatte ich ein Rezept mit Nasentropfen und Fieberzäpfchen für ein Baby und bei beiden Dingen fielen Mehrkosten an. Das finde ich dann schon nicht mehr fair.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



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