Werden Wasserstoffautos hierzulande zu wenig unterstützt?

vom 11.06.2015, 14:24 Uhr

Ab 2015 soll es die ersten Wasserstoffautos in Marktreife geben. Mit 36.000 Euro werden diese in den USA allerdings nur halb so teuer sein wie hierzulande mit 70.000 Euro. Den genauen Grund hierfür kenne ich nicht. Allerdings fehlt auch hierzulande die entsprechende Infrastruktur.

Bisher soll es gerade mal 50 Tankstellen geben, was eindeutig zu wenig ist. Habt ihr euch schon mal für Wasserstoffautos interessiert? Kennt ihr die nächste Tankstelle in eurer Nähe? Haltet ihr diese Technologie für marktfähig oder seid ihr auch noch skeptisch?

» Juri1877 » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Mod am 11.06.2015, 15:54, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen


Technisch ist die Idee grandios, doch hierzulande werden Wasserstoff Fahrzeuge kaum noch gefördert, da die Elektrofahrzeuge sich mittlerweile viel besser auf Markt etabliert haben.

Ich persönlich finde die Wasserstoff Technik wie gesagt grandios, doch für den aktuellen Markt ist die Elektro Technik einfach viel kostengünstiger, da viele Hersteller sie nutzen und damit den Preis nach unten treiben können. Dies ist beim Wasserstoff noch nicht der Fall. Mal schauen was die Zukunft bringen wird. :)

» TheDude » Beiträge: 22 » Talkpoints: 4,26 »


Wasserstoff hat schon einige technische Nachteile. Es ist gar nicht so einfach, den Wasserstoff zu speichern. Im Toyota Mirai kommt ein Speicher zum Einsatz, der 700 bar aushalten muss und fast 90 kg wiegt. Das muss man erst einmal so hinkriegen, dass es sicher ist. Toyota hat es ja jetzt wohl geschafft, wenn sie ein Wasserstoffauto in Serie produzieren können, aber bis dahin war es wirklich ein weiter und schwerer Weg.

Davon abgesehen hat die Umwandlung von elektrischer Energie zu Wasserstoff und wieder zurück immer noch einen viel schlechteren Wirkungsgrad als ein einfacher Lithium-Ionen-Speicher.

Und preislich kann ein Wasserstoffauto wohl auch noch nicht mithalten. Toyota hat ja jetzt eben ein halbwegs konkurrenzfähiges Modell im Angebot, ich gehe aber davon aus, dass der Hersteller damit keine große Gewinne mehr macht.

Das Praktische an den Wasserstoffautos ist, dass sie einen ganz normalen elektrischen Antriebsstrang nutzen können. Das eröffnet die Möglichkeit, eine Art Wasserstoffhybridauto zu bauen. Für kurze Strecken könnte man einen kleinen Akku integrieren und für lange Strecken nutzt man dann die Brennstoffzelle. Diese kann man dann auf eine geringe Leistung auslegen. Sie muss ja nur gerade dafür reichen, um das Fahrzeug auf Reisegeschwindigkeit zu halten. Die Leistung für Beschleunigungsvorgänge kann man ja weiterhin aus dem Akku entnehmen. Ich denke mal, dass wir in den nächsten Jahren solche Modelle sehen werden.

Dafür braucht man aber erst einmal eine Infrastruktur. Mit 50 Wasserstofftankstellen in Deutschland kommt man da noch nicht weit. Und dieser Wasserstoff wird wahrscheinlich auch noch nicht aus regenerativen Energiequellen hergestellt.

Praktisch an Wasserstoff ist auch, dass er sich leicht in "Erdgas" umwandeln lässt und man damit dann auch Häuser heizen kann. Man kann die vorhandene Infrastruktur einfach weiter benutzen und trotzdem mit erneuerbaren Energiequellen arbeiten. Man kann überschüssige Energie zum Beispiel aus Windstrom so auch ganz gut nutzen.

» Weasel_ » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Der Mensch ist nunmal ein Gewohnheitstier und wenn man in diesem Land Jahrzehnte lang gewöhnt ist, nur Diesel oder Benziner zu fahren, dann wird jede Neuerung in Bezug auf den Treibstoff des heißgeliebten Flitzers natürlich kritisch beäugt. Mittlerweile ist dein Beitrag auch schon einige Jahre alt, wobei es mittlerweile schon Subventionen für Elektro-Autos gibt, aber die Nachfrage ist eher gering. Man bleibt eben am liebsten bei dem, was man schon hat und was man schon lange kennt.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



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