Werden Stimmungsschwankungen bei Männern unterschätzt?
Bei Frauen soll es häufig an den Hormonen liegen, wenn sie unter Stimmungsschwankungen leiden. Wenn Frauen zum Beispiel ihre Periode bekommen oder haben (PMS). Bei Männern würde das ja eher wegfallen und so käme es häufiger dazu, dass man Stimmungsschwankungen bei einem Mann doch eher unterschätzen würde. Allerdings soll ein Abfall des Testosteron-Spiegel durchaus dafür sorgen können, dass der Mann launisch ist.
Meint ihr, dass Stimmungsschwankungen bei Männern wirklich häufig unterschätzt werden? Habt ihr da selbst schon Fälle erlebt? Was meint ihr woran das liegt? Liegt es daran, dass meist alles auf Hormone geschoben wird?
Da Hormone eh den ganzen Körper steuern, ist es gar nicht so abwegig, dass auch Männer von ihrem Hormonhaushalt gesteuert werden. Man weiß auch inzwischen, dass der Testosteron-spiegel eines Mannes, einen ähnlichen Zyklus aufweißt wie der Hormonspiegel der Frau. Der Ausdruck "auch Männer haben manchmal ihre Tage", ist daher gar nicht so abwegig. Ich denke nur dass sich die Hormonschwankungen vielleicht etwas anders zeigen. Obwohl es reagieren ja auch nicht alle Frauen gleich, auf Ihre Hormonschwankungen.
Ich selber habe schon an mir festgestellt, dass ich an manchen Tagen es mit alles und jedem aufnehmen könnte und an anderen Tagen, ist dann genau das Gegenteil der Fall. Manchmal stecke ich emotionale Situationen besser weg und manchmal eben nicht. Wir Männer bekommen aber nun mal nicht die Tage und ich denke dass es auch keine Männer gibt, die sich die Tage notieren an denen sie nicht gut drauf waren. Von daher ist es auch für mich sehr schwer nach zu vollziehen, ob da eine Art Zyklus hinter steckt.
Von daher denke ich schon, dass Stimmungsschwankungen bei Männern, welcher Ursache sie auch immer haben mögen, tatsächlich unterschätzt werden. Ich könnte mir auch vorstellen, dass sowas auch nicht ohne Folgen bleiben würde. Ich könnte mir auch vorstellen, dass grade im Berufsleben in der Männerwelt, viele gesundheitliche Ausfälle, durchaus damit zu tun haben könnten.
Ich habe eher den Eindruck, dass Stimmungsschwankungen bei Männern eher honoriert werden als irgendwas sonst. Wie heißt es so schön: Wenn ein Mann rumbrüllt, ist er energisch, wenn eine Frau rumbrüllt, ist sie hysterisch. Oder in dem Fall - hat/bekommt ihre Tage.
Jedenfalls habe ich noch nie den Eindruck bekommen, als hätten Stimmungsschwankungen, meistens in Form von cholerischen Überreaktionen, bei Männern irgendwelche negativen Auswirkungen auf ihr Ansehen, geschweige denn, dass diese als krankhaft oder behandlungsbedürftig gelten.
Bestenfalls heißt es: Selber schuld, den Chef darf man eben nicht provozieren! Oder: Kein Wunder, dass euer Mathelehrer mit Kreide schmeißt, so schlecht, wie ihr in Algebra seid! oder: Hättest du eben das Abendessen pünktlich auf den Tisch gebracht, dann hätte dein Ehemann kein Loch in die Wand hauen müssen. Wenn du also nach Herzenslust "launisch" sein darfst, besteht gar kein Grund dafür, nach Ursachen zu suchen und am Ende noch etwas am Verhalten zu ändern.
Ich denke, dass Stimmungsschwankungen bei Männern tatsächlich häufig unterschätzt werden. Einer der Gründe dafür könnte sein, dass in unserer Gesellschaft das Klischee von Männern als stark und unempfindlich gilt. Männer werden oft ermutigt, ihre Gefühle nicht zu zeigen oder zu unterdrücken, was dazu führen kann, dass sie sich unwohl fühlen, wenn sie über ihre Emotionen sprechen. Das wiederum kann dazu führen, dass Männer ihre Stimmungsschwankungen nicht zur Sprache bringen und sich stattdessen einfach zurückziehen oder sich zurückhalten.
Ein weiterer Grund könnte darin liegen, dass Männer oft nicht so viel über Hormone und deren Auswirkungen auf den Körper und die Stimmung wissen. Häufig wird angenommen, dass Hormone ausschließlich für Frauen relevant sind, was jedoch nicht der Fall ist. Testosteron spielt eine wichtige Rolle bei Männern und ein Abfall des Testosteronspiegels kann tatsächlich zu Stimmungsschwankungen führen.
Ich denke jedoch auch, dass es wichtig ist, Stimmungsschwankungen nicht ausschließlich auf Hormone zu reduzieren. Es gibt viele Faktoren, die die Stimmung beeinflussen können, einschließlich Stress, Ernährung und Schlafmuster. Es ist wichtig, diese Faktoren zu berücksichtigen und gegebenenfalls anzupassen, um die Stimmung zu verbessern.
Zusammenfassend denke ich, dass es wichtig ist, Stimmungsschwankungen bei Männern ernst zu nehmen und ihnen mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Wir sollten uns davon verabschieden, dass Männer immer stark und unempfindlich sein müssen und anerkennen, dass sie genauso wie Frauen Stimmungsschwankungen haben können. Es ist wichtig, dass Männer die Werkzeuge und das Verständnis haben, um ihre Stimmung zu verbessern und sich wohl dabei zu fühlen, über ihre Gefühle zu sprechen.
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