Werden Menschen durch Carsharing gleichgültiger?

vom 25.12.2017, 07:18 Uhr

Ein Bekannter von mir ist der Ansicht, dass das Carsharing die Menschen viel gleichgültiger werden lassen würde. So hätte er selbst schon erlebt, wie Autofahrer ihr Car einfach stehen lassen im absoluten Halteverbot und dann zu Fuß weiter gezogen sind. Oder dass solche Autofahrer sehr risikoreich fahren würden, dass man jeden Moment mit einem Unfall rechnet. So wäre er mal von einem Carsharer verfolgt worden und hätte jeden Moment damit gerechnet, dass man ihm hinten reinfährt.

Ich vermute, dass er einfach nur sauer ist wegen seiner Erlebnisse und dass er deswegen nicht neutral genug beurteilen kann. Mir persönlich ist noch nicht aufgefallen, dass Menschen, die Carsharing-Angebote nutzen, viel gleichgültiger würden was Verkehrsregeln (siehe Parken im totalen Halteverbot) anbelangt oder dass diese generell risikoreicher fahren würden. Was meint ihr zu dieser These? Werden Menschen durch Carsharing gleichgültiger? Oder meint ihr, da ist überhaupt nichts dran?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Ich glaube, was du beschreibst geht doch etwas sehr weit. Denn ich denke auch, dass man den Fahrer bei Verkehrsdelikten durchaus ermitteln und zur Rechenschaft ziehen kann. Allerdings beobachte ich, dass Menschen dazu neigen, sich nicht um das Gemeingut zu kümmern. Beispielsweise würde ich vielleicht den Betreiber kontakten, wenn bei dem Auto ein Scheinwerfer kaputt wäre oder vielleicht die Scheibenwischer nicht mehr funktionieren. Viele Leute machen so etwas aber nicht, weil sie davon ausgehen, dass irgendwer anders sich schon kümmern wird.

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» Bellikowski » Beiträge: 7700 » Talkpoints: 16,89 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ich habe auch schon jemandem mit dem Auto verfolgt, aber da war er selbst schuld, der hat mich vorher angepöbelt und ich wollte dem ein wenig Angst machen. Vielleicht hat dein Bekannter vorneweg den anderen verärgert und hatte es verdient? Ich hatte es aber nicht übertrieben, weil ich in meinem Auto unterwegs war. Jedenfalls könnte ich mir schon vorstellen, dass ich anders gehandelt hätte, wenn ich in irgendeinem Auto unterwegs gewesen wäre, das nicht meins ist, das mir nichts bedeutet, dass ich das noch etwas ausgebaut hätte.

Als ich früher einen Firmenwagen hatte, da war es anders, da habe ich mich nicht so viel um den Wagen gesorgt, weil er ja nicht meine war. Anfangs war ich übervorsichtig, aber nachdem der erste Kratzer drin war, da habe ich mich dann auch etwas lockerer gegeben und die Kratzer selbst überlackiert. Bei meinem Auto würde ich das professionell machen.

Das kam so mit der Zeit, dass man zunehmend dachte, ach es ist doch nicht meine und außerdem war ich mit dem Job damals nicht so zufrieden, sodass ich immer weniger auf die Sachen geachtet habe. Aber so ist der Mensch halt, wenn es nicht das eigene ist, dann achtet man das nicht so, da bin ich nicht die einzige.

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



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