Werden Freilaufkatzen mittlerweile öfters eingesammelt?
Wenn ich mich täglich in den sozialen Medien herumtreibe, fällt mir immer mehr auf, dass mittlerweile sehr viele freilaufende Katzen/Kater eingefangen werden und versucht wird, den Besitzer zu ermitteln. Diese Entwicklung finde ich sehr interessant, denn als wir noch freilaufende Kater hatten, wusste jeder im Dorf, wohin diese gehören und niemand wäre jemals auf die Idee gekommen, sie einzusammeln und sie ins Tierheim zu bringen, aus Angst, dass sie verloren gegangen sind.
Grundsätzlich finde ich es aber gut, dass die Menschen heute scheinbar besorgter sind und sich auch mehr um die Tiere kümmern, mit denen sie eigentlich nichts zu tun haben. Allerdings habe ich auch schon öfters von Besitzern gelesen, die diesen Wandel nicht so toll finden, da sie alle paar Wochen ihre Freiläufer aus dem Tierheim abholen müssen und dies natürlich auch jedes Mal bezahlen müssen.
Habt ihr eine solche Entwicklung ebenfalls bemerkt? Wie denkt ihr darüber? Habt ihr vielleicht selbst schon einmal erlebt, dass eure Freigängerkatze eingefangen wurde? Wie habt ihr euch dabei gefühlt?
Ich könnte mir vorstellen, das es zum Teil mit dem veränderten Verhältnis zu Hauskatzen, aber vor allem mit den Möglichkeiten moderner Medien zusammenhängt. Wie hätte man denn früher davon erfahren, dass eine Katze eingesammelt und ins Tierheim gebracht wurde? Da hat es einfach dazugehört, dass freilaufende Katzen hin und wieder leider verschwunden sind.
Ob überfahren, sonst irgendein Unfall, woanders eingezogen oder was auch immer - ein gewisser Schwund hat bis vor Kurzem zumindest auf dem Dorfe einfach dazugehört, wenn die Tiere frei herumgelaufen sind.
Und wie hätte man die Besitzer denn ausfindig machen sollen, bevor es Facebook etc. gab? Wohl kaum jemand wäre auf die Idee gekommen, eine halbwegs gepflegt und gesund aussehende Katze, die gerade durch den Vorgarten bummelt, einzufangen, ins Tierheim zu bringen und - ja was dann? Zettel an Telefonmasten tackern? Im Gemeindeblatt inserieren? Da steht ja der Aufwand in keinem Verhältnis zum Ergebnis, sondern es wird nur Stress und Arbeit generiert - für die Katze, ihre Familie, das Tierheim und die vermeintlich noblen Retter, die das Vieh sonstwohin transportieren.
Gebera, seit über den 35 Jahren ist es üblich, Katzen bei der Kastration gleich zu kennzeichnen und dann bei Tasso zu registrieren. Früher ging das nur mit Narkose, weil man eine Tätowierung nutzte, seit der Erfindung des Mikrochips reicht ein Pieks und die Kennzeichnung ist jederzeit möglich.
Früher guckte man einfach nach der Nummer und rief beim Register an. Die haben die Kontaktdaten dann an den Besitzer weiter und der konnte seinen Stubentiger abholen. Heute braucht es ein Lesegerät, daher landen die Viecher im Tierheim. Und die sozialen Netzwerke werden halt auch genutzt. Dadurch bekommt man mehr davon mit. Gekümmert haben sich die Menschen auch schon früher.
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