Werden Drag Queens in der Öffentlichkeit diskriminiert?

vom 20.02.2017, 05:01 Uhr

Ich lebe schon seit vielen Jahren in der Großstadt und da begegnet man natürlich so manchen "seltsamen" Gestalten, denen man auf dem Land nicht begegnen würde. Die menschliche Vielfalt ist hier eben größer und das finde ich auch toll. So habe ich auch schon mal eine Drag Queen im Bus getroffen und mir ist nicht aufgefallen, dass diese Person irgendjemand blöd angeschaut oder angemacht hätte.

Gestern las ich bei Facebook von einer Drag Queen, die in die Nachbarstadt wollte und die deswegen nach einer Mitfahrgelegenheit suchte. Auf die Frage, warum denn kein ÖPNV benutzt wird, da dies doch einfacher und bequemer und vor allen Dingen unabhängiger wäre, kam nur die Antwort, dass Drag Queens im ÖPNV oftmals angepöbelt, beschimpft und bespuckt werden würden und aus diesem Grund würde eben eine private Mitfahrgelegenheit vorgezogen werden.

Mir ist das ehrlich gesagt noch nie aufgefallen und ich finde das auch schade, wenn das wirklich so sein sollte. Ich finde es ziemlich schäbig, andere Menschen mies zu behandeln, die man nicht kennt und wo man sich im Prinzip nur an der Optik stört. Ist es tatsächlich so, dass Drag Queens in der Öffentlichkeit (nicht im Fernsehen wie Olivia Jones) von den Mitmenschen diskriminiert und angepöbelt werden? Welche Erfahrungen und Beobachtungen habt ihr da gemacht und was kann man dagegen tun?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Mir ist es auch noch nicht aufgefallen, wobei ich auch noch keine auffällige Drag Queen bewusst gesehen habe. Wobei ich mir schon vorstellen kann, dass das so sein wird, wie die Person es beschreibt. Leider ist nicht jeder offen und es gibt einfach noch sehr viel Hass, die Leute wissen sich einfach nicht zu benehmen. Beschimpft werden doch auch Schwule, Leute, die komisch aussehen oder einfach nicht in den Kram passen, dass ist doch keine Seltenheit, auch wenn es natürlich sehr traurig ist.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Draq Queens sind für viele ein Zeichen von nicht Männlichkeit und da wo der Ausländerteil groß ist, kann man diese Diskriminierung sehen und spüren. Die Schwulen und Lesben in Berlin sowie Drag Queens geben das beispielsweise offen zu und sagen auch, dass die letzten 3 Jahre seit der Flüchtlingskrise das Verhalten auch immer schlimmer wird. Das greift Frauke Petry gerne auf, aber sie hat damit ja auch Recht.

Es gab mal in Essen eine Draq Queen, die ich vom Sehen her kannte. Sehr freundlicher Herr, der es einfach liebte, aufzufallen. Er lebte im Stadtteil Katernberg, einem mehr muslimisch geprägtem Stadtteil zur Grenze nach Altenessen und Karnap. Ebenfalls mittlerweile eher muslimisch unterwandert. Das Ende vom Lied könnt ihr euch denken. Er wohnt jetzt mittlerweile in einer anderen Stadt! Sehr traurig dieser Mist.

Natürlich machen das auch Deutsche Idioten. Ohne Frage und das weiß ich auch. Doch wenn ich diese Art von öffentlicher Diskriminierung sehe, dann meist von jugendlichen Muslimen oder heranwachsenden im Alter von 13 bis 30 Jahre. Eben die Generation Obercool, Obermacho und Obermacker. Ich kenne die Pappenheimer auch teilweise alle selber und pauschaliere nicht nur, sondern weiß ich es aus erster Hand.

Alles, was anders ist, wird diskriminiert. Doch was hilft das schon? Gar nichts! Denn hier wird ja nicht viel dagegen getan. Wusstet ihr, dass in Australien schon das Diskriminieren von Homosexuellen sehr strafbar sein kann? Schon seit Jahrzehnten ist das so. Hier zulande passiert nichts. Verfahren werden eingestellt und das war es. Alles zu geringfügig. Das sich hier die Leute unwohl fühlen, das interessiert doch niemanden.

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



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