Werden Bewerbungen noch von Personalern angeschaut?
Wir leben in einer Welt, in der alle Prozesse zunehmend automatisiert und optimiert werden. Man denke an die so genannte Fließbandarbeit, die die Massenproduktion von standardisierten Produkten erst möglich gemacht hat und mittlerweile ist es sogar üblich, dass menschliche Arbeitskraft häufiger durch Maschinen oder Roboter ersetzt wird, da diese zum Teil viel präziser arbeiten müssen und keine Pausen brauchen. Sie müssen auch nicht essen und zeigen keine Ermüdungserscheinungen, sie sind also schon praktisch.
Manche Aufgaben müssen aber noch vom Menschen persönlich getan werden, zum Beispiel alle Aufgaben im Service und Kundenkontakt. Wie sieht es aber eigentlich im Bewerbungsprozess aus? Ich habe gehört, dass es Programme geben soll, die für den Personaler die Bewerbungen durchschauen sollen und dem Personaler so Arbeit ersparen sollen. Leider könnten die Programme nicht alle Formate erkennen, sodass dann so Bewerbungen aussortiert würden, die ansonsten eigentlich gut wären.
Stimmt es wirklich, dass Bewerbungen mittlerweile immer mehr von Programmen statt von Personalern angeschaut werden? Oder ist das nur ein Lügenmärchen?
Die Vorsortierung der Bewerbungen übernehmen durchaus Programme. Eine Keyword-Optimierung ist auch bei Bewerbungen heutzutage durchaus üblich und sinnvoll. Die Stellenausschreibungen und die Präsenz des Unternehmens geben Aufschluss über die geeignete Wortwahl. Danach wählen dann aber doch noch echte Menschen.
Eine erste Vorsortierung findet in großen Unternehmen durchaus per Software statt. Dort sind auch die Musterbewerbungen abgespeichert und werden entsprechend aussortiert, wenn diese erkannt worden sind. Somit lohnt es sich auch nicht, im Internet nach entsprechenden Mustern zu suchen und diese 1:1 zu benutzen mit den eigenen Daten um sich die Arbeit zu erleichtern.
Professionell geschriebene Bewerbungen werden teilweise auch aussortiert, da diese teilweise zu perfekt sind. Wenn man das machen lässt, sollte man aufpassen wem man das ganze in die Hand gibt, da es auch eine Stange Geld kostet.
In kleineren Unternehmen wird das ganze per Hand sortiert, da dort auch wesentlich weniger Bewerbungen eingehen als in großen Unternehmen die das ganze noch zentral Bündeln. Keine Personalabteilung hätte die Zeit, sich tausende von Bewerbungen anzusehen für eine ausgeschriebene Stelle. Ein kleiner Bäcker auf dem Dorf der einen Lehrling sucht und vielleicht 20 Bewerbungen bekommt, kann das noch per Hand sortieren und leistet sich nicht entsprechende Software dazu, da diese auch Lizenzgebühren kostet oder man selbst eine IT dafür beschäftigt.
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