Werbeflyer von Autoversicherungen an der Windschutzscheibe
Im Moment nerven mich die Versicherungsgesellschaften gewaltig. Nicht nur, dass man ständig im Briefkasten irgendwelche Werbung von Autoversicherungen hat, weil man ja bald wieder wechseln kann ohne viel Formalitätenaufwand, sondern die Werbeflyer werden hier auf Parkplätzen einfach unter die Scheibenwischer an der Windschutzscheibe oder auch an der Heckscheibe geklemmt.
Egal, ob es die Huk Coburg oder Allianz, die Axa oder sonst eine Versicherung ist. Heute erst hatten wir einen Flyer einer Versicherung an der Windschutzscheibe, wo man nur noch hinten alles ausfüllen musste und schon ist der Wechsel perfekt. Alles andere übernimmt die Versicherungsgesellschaft für einen.
Ist es bei euch in der Gegend auch so schlimm mit den Werbeflyern am Scheibenwischer? Mein Mann ist ziemlich sauer, weil er auch meint, dass keiner ungefragt sein Auto anfassen darf und erst Recht nicht die Scheibenwischer bewegen darf. Ein Bekannter meinte, dass es sogar als Sachbeschädigung gelten kann, wenn irgendjemand das anfasst und für Werbeflyer missbraucht.
Wie reagiert ihr, wenn ihr Werbeflyer der Autoversicherungen unter den Scheibenwischern klemmen habt? Stört es euch? Regt ihr euch darüber auf? Kann man was dagegen unternehmen?
Man wird da wohl nichts machen können. Vielleicht kann man bei der Stadt nachfragen, ob eine Erlaubnis zum Verteilen vorlag, aber sonst fällt mich nichts weiter dazu ein. Mich nerven solche Sachen auch immer und ich werfe solche Zettelchen einfach weg, es interessiert mich einfach nicht, egal um was es da geht. Ich meine Ende des Jahres steht für viele Menschen auch ein Versicherungswechsel an von daher ist es nicht so blöd, aber es nervt eben sehr.
Wir haben bei uns ein anderes Problem, was das ganze Jahr andauert.
Bei uns laufen jede Menge Südländer herum und verteilen Visitenkarten. Mir wäre es sogar ganz lieb, wenn die jemand an die Scheibenwischer pinnt. Davon geht der ja nicht kaputt - das ist einfach Schwachsinn, der von verärgerten Menschen verbreitet wird. Es ist auch keine Sachbeschädigung ein Auto anzufassen. In dem Wort steckt ja "Beschädigung" und beschädigt ist durch einen Fingerabdruck wohl nichts. Da wäre ich schon überrascht, wenn man bei der Polizei so eine Anzeige überhaupt aufnehmen würde, wenn klar ist, dass nichts beschädigt wurde.
Was die Visitenkarten-Verteiler machen, ist das ganze an die Scheibe unter den Gummi zu klemmen. Sind das billige Karten und es regnet, sind die weich wie warme Butter und will man die Karte entfernen, reißt sie durch, das Stück, was unter dem Gummi steckt, bleibt dann auch dort. Es ist dann recht mühsam das wieder zu entfernen. Aber selbst das beschädigt das Auto nicht. Man muss nur ewig herumpulen, um das herauszubekommen und diese unbezahlte Zeit wird man durch Schadenersatz wohl auch nicht bezahlt bekommen.
Wir hatten hier jemanden, der ununterbrochen Karten verteilt hat. Da unsere Stadt relativ klein ist, sogar mehrmals am Tag, weil ich das Auto zwischendurch umherfahre. Da es immer derselbe war, wurde mir das dann zu bunt und ich habe dann einen Brief aufgesetzt mit Unterlassungserklärung und einer vereinbarten Vertragsstrafe von 150 € für JEDE Zuwiderhandlung. Am Tag des Fristablaufs habe ich dann tatsächlich diese unterschriebene Unterlassungserklärung von seinem Anwalt bekommen.
Meine Begründung war unter anderem, dass mein Auto erst 1 Jahr alt ist und ich an einem Angebot "Wir zahlen 500 € mehr für Ihren Gebrauchten" ganz augenscheinlich nicht interessiert sein dürfte. Soweit ich mich erinnern kann, war das ein Verstoß gegen das Wettbewerbsgesetz, wenn Werbung bei jemanden platziert wird, wo eindeutig ist, dass kein Bedarf besteht. Weiterhin habe ich darauf hingewiesen, dass die Karten oft weggeworfen werden. Eventuell erhöhte Reinigungskosten der Stadt könnten ihm also in Rechnung gestellt werden. (das betraf meinen Fall zwar nicht, aber zeigt auch Wirkung)
Auch habe ich darauf hingewiesen, dass eventuelle Beschädigungen beim anpinnen der Karte zum Schadenersatzanspruch führen, den er dann zu tragen hat.
Soweit so gut, ich hatte die Unterlassungserklärung und dachte nun ist Ruhe. Aber nein, ich hatte 1 Woche später wieder eine Karte am Auto. Das habe ich zeitlich und per Foto direkt dokumentiert. Dann bin ich erstmal essen gefahren und als ich aus der Kantine komme, ist wieder eine Karte dran. Das selbe noch mal, zeitlich und bildlich dokumentiert.
Dieses Mal ging dann meine Forderung von 300 € für 2 Zuwiderhandlungen an den guten Herrn per Einschreiben raus und er hat gezahlt. Jetzt sind leider Name und Adresse unkenntlich, sodass man nichts mehr beweisen kann. Verteilt wird leider weiter. Auch die Telefonnummern findet man in keinem Impressum. Diese Leute sind Meister darin sich unkenntlich zu machen. Aber 300 € war ein gutes Geschäft und den Aufwand wert.
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