Wer sollte Verunreinigung durch Übergeben beseitigen?

Eine Freundin von mir hat eine 5jährige Tochter und sie war mit ihr vor einiger Zeit in einem Indoor-Spielplatz. Die Tochter hat sich dort leider übergeben müssen und hat es nicht mehr rechtzeitig zur Toilette geschafft. Somit hat sie sich leider bereits am Weg zur Toilette am Gang übergeben müssen.

Ich war nicht dabei, deswegen weiß ich nicht, wie es konkret abgelaufen ist, aber den Erzählungen meiner Freundin nach, war es so, dass die Angestellten dort dann gemeint haben, dass meine Freundin die Verunreinigung selber beseitigen müsse. Sie meinte, man habe ihr einen Kübel Wasser und Putzlappen gebracht und sie war dann ziemlich verärgert. Es war ihr sehr unangenehm, dass das alles passiert ist, aber sie war alleine mit der Tochter im Indoorspielplatz, der Kleinen ging es nicht gut und hat nur geweint und wollte nach Hause, und dann wusste sie nicht so recht, was sie nun zuerst machen soll. Die Kleine beruhigen, das Übergebene beseitigen und eigentlich ist sie der Meinung, dass das eigentlich das Reinigungspersonal vom Spielplatz machen müsste, auch wenn ihr das natürlich wirklich sehr unangenehm war, dass das alles passiert ist.

Wie seht ihr das? Solche Situationen können ja leider immer wieder passieren. Wer sollte in so einem Fall oder in so einem ähnlichen Fall die Reinigung übernehmen?

Ich finde so etwas muss man als Mutter selber machen. Natürlich gibt es entsprechendes Personal, aber ich würde das ehrlich gesagt keinen zumuten wollen. Mit 5 Jahren sollte man auch kurz daneben stehen können, immerhin dauert die Reinigung ja auch nicht ewig. Zu Hause würde ich es auch wegmachen und ich würde so etwas dem Reinigungspersonal nicht zumuten wollen, zumal die ja sicherlich zu festen Zeiten also am Morgen oder am Abend kommen und nicht ständig da sind. Das geht schnell und das Kind kann man auch nebenbei trösten, ein Problem sehe ich da nicht das selber zu machen.

Vor allem frage ich mich aber auch, wie man sich selber dazu zu schade sein kann. Ich meine man kann doch das Kind kurz in den Arm nehmen, erklären dass man gleich fährt und alles gut wird und dann macht man das ein paar Minuten weg und geht dann. Sonst zeigt man seinem Kind ja auch nur, dass man drüber steht und das niedrige Fußvolk das wegmachen kann. Wie es rechtlich aussieht weiß ich nicht, aber ich würde es einfach schnell wegmachen und gut ist.

Ich gehöre zu diesen altmodischen Leutchen, die öffentliche Toiletten ordentlich hinterlassen und ihre Sachen im Hotelzimmer weg räumen damit die Putzfrau nicht drüber stolpert und die das T-Shirt, das sie im Laden versehentlich vom Bügel gefegt haben, wieder aufhängen.

Von daher finde ich es ziemlich unverschämt zu erwarten, dass andere Leute den eigenen Dreck weg machen sollen. Auch wenn diese Leute eigentlich fürs Dreck weg machen angestellt sind und mit etwas Glück sogar Mindestlohn bezahlt bekommen - die müssen sich deshalb noch lange nicht alles bieten lassen. Das Verursacherprinzip sollte eigentlich selbstverständlich sein.

Als ich deine Frage gelesen habe und noch nicht deine Ausführung im Text war für mich die Antwort schon ganz klar. Erbrochenes wischt man selbst weg bzw. wenn es das Erbrochene vom eigenen Kind ist dann wischt man das als Mutter weg. Das ist meine Einstellung zu der Sache und ich hoffe doch dass der Großteil der Eltern genauso denkt. Selbige Ansicht habe ich wenn mein Kind im Kleinkindalter neben die Toilette uriniert hätte oder ähnliches.

Natürlich wird Reinigungspersonal für die Reinigung eingestellt und ist für die Sauberkeit der Räumlichkeiten zuständig aber muss man dem Personal tatsächlich die Arbeit unangenehmer gestalten als sie generell ist? Es ist schließlich ein Unterschied ob man Krümmel vom Boden aufsaugt und ein paar verschüttete Limonadenflecken von den Esstischen wischt oder ob man solche geruchsintensiven Sekrete aufwischen muss. Abgesehen davon arbeitet das Reinigungspersonal vermutlich nicht rund um die Uhr in den Spielplätzen sondern erst vor und nach Schließung selbiger.

Für mich wäre der Fall auch ganz klar. Wenn ich oder jemand in meiner Begleitung irgendwo eine "Verunreinigung" hinterlässt, wäre ich natürlich heilfroh, wenn netter- und dankenswerterweise jemand Professionelles sagt: "Kein Problem, gute Frau, das passiert hier ständig, ich hole schnell den Mopp!" Aber erwarten würde ich es nicht, sondern hoffen, während ich versuche, den Schaden auf eigene Faust zu begrenzen. Und wenn ich nur einen Lappen und Eimer hingestellt bekomme, heißt es eben Zähne zusammenbeißen und wischen.

Ausnahme wäre natürlich, wenn ein medizinischer Notfall vorliegt. Wenn ich selber außer Gefecht bin oder mich um mein Kind mit blutender Platzwunde kümmern muss, gehe ich auch davon aus, dass die Sauerei schon jemand aufwischen wird. So heldenhaft bin ich dann doch nicht. Generell habe ich jedoch den Eindruck, dass, sorry, Kotzen für Eltern zum Alltag gehört und nichts so sehr abhärtet wie Kinder großzuziehen, wenn es um Körperausscheidungen aller Art geht. Ich habe immer den Eindruck, wahre Mütter und Väter seien hier durch nichts mehr zu erschüttern.

Von daher würde ich auch, medizinischer Notfall ausgenommen, erwarten, dass Erwachsene Sauereien wegmachen, die Kinder unter ihrer Aufsicht veranstalten. Für mich unterschreibt man diese Abmachung quasi mit der Geburtsurkunde.

Ehrlich gesagt erwarte ich in solchen Fällen schon, dass sich das Personal darum kümmert. Wenn jemand ein Glas im Supermarkt fallen lässt, sind ja auch die Mitarbeiter dafür zuständig, den Dreck zu beseitigen. Dennoch würde ich in solchen Fällen immer aus Höflichkeit und Anstand von alleine anbieten, die Verunreinigung zu beseitigen oder mich zumindest daran zu beteiligen. Für mich gehört sich das einfach, anstatt direkt von Beginn an unbeteiligt daneben zu stehen.

Je nachdem wie alt die Kinder sind, wie es ihnen geht und wie viele Kinder man dabei hat, kann es mit dem Mithelfen oder gänzlich allein beseitigen jedoch schwierig sein. Wenn mein Sohn sich übergeben muss, dann geht es ihm meist so schlecht, dass er nur noch auf dem Arm sein will und sich nicht ablegen lässt. Er ist dann weinerlich und will kuscheln und ihm geht es dann sichtlich schlecht. Da würde ich ehrlich gesagt nicht noch putzen wollen, um meinen Sohn weinend neben mir stehen zu haben. Und mit ihm auf dem Arm lässt es sich schlecht putzen.

In so einem Fall würde ich dann ehrlich gesagt schon erwarten, dass das Personal die Lage richtig erkennt und das Beseitigen selbst in die Hand nimmt. Ich meine, man zahlt für solche Indoorspielplätze ohnehin einen hohen Eintritt. Hier bei uns zahlen nicht nur die Kinder, sondern auch die Erwachsenen. Wenn mein Mann, ich und unser Sohn für zwei Stunden auf so einen Spielplatz gehen, sind wir eine Stange Geld los. Da erwarte ich dann schon auch etwas Leistung und ein Entgegenkommen.

Es tut mir sehr leid zu hören, dass deine Freundin und ihre Tochter eine unangenehme Situation in dem Indoorspielplatz durchmachen mussten. Ich kann gut verstehen, dass sie in dieser Situation unsicher und überfordert war und nicht wusste, was sie tun soll.

In Bezug auf die Reinigung der Verunreinigung denke ich, dass es in erster Linie Aufgabe des Indoorspielplatzes und seines Reinigungspersonals ist, dafür zu sorgen, dass der Spielplatz immer sauber und hygienisch ist. Ich finde es nicht fair oder angemessen, dass deine Freundin dazu aufgefordert wurde, die Verunreinigung selbst zu beseitigen. Es ist wichtig, dass die Mitarbeiter des Indoorspielplatzes in solchen Situationen angemessen reagieren und den Eltern helfen, die Situation zu bewältigen.

Ich denke, dass in solchen Situationen das Personal des Indoorspielplatzes den Eltern helfen sollte, indem sie beispielsweise eine Reinigungsmaschine oder Desinfektionsmittel zur Verfügung stellen, um die Verunreinigung zu beseitigen. Wenn es jedoch unmöglich ist, die Verunreinigung durch normale Reinigungsmittel zu entfernen, sollte das Reinigungspersonal des Indoorspielplatzes beauftragt werden, den Bereich gründlich zu reinigen.

Letztendlich denke ich, dass es wichtig ist, dass die Eltern und das Personal des Indoorspielplatzes zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass der Spielplatz immer sauber und hygienisch ist. Wenn es zu einem Unfall oder einer Verunreinigung kommt, sollte das Personal des Spielplatzes den Eltern helfen, die Situation zu bewältigen und sicherzustellen, dass der Spielplatz schnell und gründlich gereinigt wird.

Wenn jemand ein Glas im Supermarkt fallen lässt, sind ja auch die Mitarbeiter dafür zuständig, den Dreck zu beseitigen.

Das wird deswegen gemacht, weil es für andere Kunden gefährlich sein könnte, wenn nicht richtig saubergemacht wird. Jemand könnte sich schneiden oder ausrutschen. Bei Indoorspielplätzen kann die Vorgehensweise zum Beispiel wie hier durch Regeln festgelegt werden. In diesem Fall müssen es die Eltern wegmachen.

Ich kann mir aber auch vorstellen, dass es auf anderen Plätzen anders ist, weil es vielleicht spezielle Geräte dafür gibt oder die Mitarbeiter darin besonders geschult sind und das hygienischer machen als die Eltern.

Ich hatte mal den Fall, dass meinem Sohn plötzlich im Bus schlecht wurde. Es war Winter und ich habe es gerade noch geschafft, ihm seine Mütze vorzuhalten, in die er sich dann erbrochen hat. Ich habe keine Ahnung, wie das weitergegangen wäre, wenn er es nicht in die Mütze geschafft hätte, sondern es auf den Sitz gegangen wäre. Im Bus ist doch wahrscheinlich kein Putzeimer. Oder doch? Oder vielleicht Tüten und Tücher. Wahrscheinlich muss man es grob wegmachen und bekommt dann später eine Rechnung für die gründliche Reinigung..