Wer mit Flüchtlingen Kasse macht
Vorab will ich nur nochmals klar stellen, dass ich dass Recht auf Asyl nicht in Frage gestellt sehen will und Pauschalurteile gegen alle Ausländer nicht mein Ding sind.
Die ersten, die mit Asylbewerbern richtig Kasse machen, sind die Schleußer, die pro Person einige tausend Euro verlangen. Doch auch hier in Deutschland machen einige Firmen gut Kasse. Flüchtlinge brauchen Unterkunft, Verpflegung, Security und eben noch einiges mehr.
Deshalb gibt es auch hier einige Firmen, die gut Kasse machen, wie es der SPIEGEL unlängst beschrieben hat. Findet ihr dies moralisch verwerflich oder nicht? Hättet ihr Probleme dabei, mit der Unterbringung von Flüchtlingen Geld zu verdienen?
Der einzige, der sich sein Geld auf unmoralische Weise verdient, ist der Schlepper. Ich persönlich finde es nicht unmoralisch, wenn die Grundstückseigentümer und alle anderen beteiligten Menschen ihren Lohn und ihre Unkosten fordern und deshalb Geld verlangen, schließlich leisten sie ja harte Arbeit und ihr Job wird nicht wirklich angenehm sein.
Ich meine die Gefahr, sich mit einer Krankheit anzustecken oder körperlich durch Flüchtlinge oder Demonstranten angegriffen zu werden ist groß und daher hätte ich jetzt auch kein Problem damit, für meine Dienste Geld zu fordern.
Ich sehe es als überhaupt nicht moralisch verwerflich an, wenn man Geld damit verdient, dass man anderen Menschen hilft. Das Geld kommt im Endeffekt von der Allgemeinheit, das ist aber bei Millionen Jobs in Deutschland so. Da die Unterstützung von Flüchtlingen aber auch eine Investition in die Zukunft ist, ist das auch völlig in Ordnung.
Unmoralisch wäre es nur dann, wenn man sehr viel Geld abkassiert und dann eine völlig heruntergekommene Unterkunft bereit stellt. Natürlich muss eine Flüchtlingsunterkunft keinen hohen Standard haben, aber zumindest sollte es Strom, Wärme und fließend Wasser geben. Anscheinend gab es da hin und wieder schwarze Schafe.
Für Schlepper hat sicherlich niemand einen Funken Sympathie übrig. Allerdings frage ich mich, was eigentlich besser ist. Haben es die Menschen besser die viel Geld für einen Schlepper bezahlt haben und über die Grenze geschmuggelt wurden oder geht es den Flüchtlingen besser, die vor den verschlossenen Grenzen hausen und in den Hungerstreik gehen?
Und das es Unternehmen gibt die Unterkünfte für die Flüchtlinge bereit stellen ist doch super. Die Kommunen kommen schließlich nicht selbst damit klar, also wer soll es sonst tun? Ich finde das nicht verwerflich, sondern eigentlich sehr gut, dass es Organisationen gibt, die darauf spezialisiert sind und helfen können. Problematisch wird das erst, wenn sich solche Unternehmen zu sehr bereichern.
Neulich las ich von einer "Geschäftsidee" Krimineller die ihren Landsleuten auf dem Bahnhof ausgedruckte Fahrplanauskünfte als Fahrkarten verkauften. Möglich dass es ein Einzelfall war, aber hier wurde auch versucht untereinander Kasse zu machen. Neben den üblichen Glücksrittern und Geschäftemachern sehe ich aber noch einige andere die von den Asylantenmassen profitieren.
Da wären zum einen alle Firmen die dort als Dienstleister und Lieferanten von Ausstattungsgegenständen tätig werden können. Neulich las ich dass in einer zentralen Anlaufstelle die Toiletten alle fünf Stunden gesäubert werden müssen weil viele unserer (wahrscheinlichen) Neubürger nicht wissen was eine Wasserspülung ist. Dann muss ständig etwas repariert oder ersetzt werden weil es geklaut oder mutwillig zerstört wurde.
Eine Turnhalle wurde für fünf Wochen als Notunterkunft genutzt, danach rückte erst einmal ein Desinfektionstrupp an, dann kommen die Monteure. Nicht zu vergessen auch die ganzen Catering-Firmen die für tausende Essen in einer Unterkunft sorgen dürfen, und das verlässlich für jeden Tag und auf viele Jahre. Unser REWE hat jetzt private Security weil so viel geklaut und aufgerissen wird und der Geschäftsbetrieb sonst eingestellt werden müsste.
Ich denke für einige Firmen werden diese Aufträge echte Glücksfälle sein auch wenn die zu erledigenden Aufgaben nicht immer angenehm sind. Es sei ihnen aber gegönnt, denn sie werden für eine Leistung bezahlt die sie auch erbracht haben.
Bei den Geschäftsleuten die überteuert ihre heruntergewirtschafteten Hotels oder andere Liegenschaften an den Staat vermieten bin ich mir nicht so einig. Ich kann durchaus verstehen dass jemand einen maximal möglichen Profit erreichen möchte und wenn das Angebot knapp ist dann bestimmt die Nachfrage den Preis. Wer würde da als Inhaber einer geeigneten Immobilie nicht zugreifen?
Andererseits ist es doch oft Wucher was an Mietpreisen verlangt und auch gezahlt wird. Möglich dass kalkuliert wird solche Objekte dann nach der geplanten Nutzung abzureißen weil ein Neubau preiswerter ist, aber trotzdem sind die Geldsummen die ständig im Raum stehen einfach nur unanständig wenn man sie mit der erlaubten Miete von Hartz4 vergleicht.
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