Wer mehr verdient zahlt mehr fürs Parken

Wieder eine neue Idee, die mich echt sprachlos macht. Der Verband der Automobilindustrie hat ein Konzept vorgestellt, wir alles in der Stadt bei der Problematik parken alles neu regeln kann.

Die Parkausweise für Bewohner sollen nach dem Einkommen gestaffelt werden. Das heißt wer mehr verdient, soll auch mehr bezahlen. Der Deutsche Städtetag fand die Pläne offensichtlich gut und hält es für denkbar, dass die Bewohnerparkausweise künftig zwischen 20 und 200 Euro jährlich kosten sollen.

Was haltet ihr davon? Findet ihr es fair, dass man das nach dem Einkommen staffeln will? Was hat das Einkommen mit den Parkplätzen zu tun? Wird die Miete zu der dazugehörigen Wohnung dann auch bald nach Einkommen berechnet?

Hui da ist das Geschrei aber wieder einmal groß, will man dem deutschen Autofahrer an die Geldbörse. 200 Euro für einen Anwohnerparkausweis! Ja sind wir denn im Paradies? Ich selbst zahle dreißig Euro für meinen Stellplatz. Und zwar im Monat, nicht im Jahr. Da ist es völlig egal, welchen Verdienst ich habe. Sprachlos bin ich eher nur, dass man sich über 200 Euro Gebühren für einen Stellplatz im Jahr echauffieren kann!

Und dabei ist es eben völlig egal, dass sozial Schwächere besser gestellt werden. Wo kämen wir denn dahin, wenn der Pöbel auch noch für sein Versagen belohnt wird? Und von den Kosten eines Anwohnerparkausweises auf die Erhöhung der Mieten zu schließen, ist doch einfach nur noch lächerlich. Zumal der Vermieter nichts mit dem Anwohnerparkausweis zu tun hat, das obliegt nun einmal nur der Gemeinde.

Nicht einmal zwanzig Euro monatlich für einen Parkplatz zu zahlen, ist echt lächerlich gering. In Brandenburg zahlt man schnell mal 75 Euro monatlich für einen Parkplatz neben seiner Mietwohnung. Darüber regt sich auch niemand auf, muss ja auch keiner nutzen, der das nicht wirklich will. Niemand wird dazu gezwungen, keinem wird so ein Parkplatz aufgedrängt.